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Temptation: Weil du mich verführst

Temptation: Weil du mich verführst

Titel: Temptation: Weil du mich verführst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Kery
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letzten Monat durchchecken lassen.« Sie wandte den Kopf und sah ihn aus ihren großen dunklen Augen an. »Natürlich fange ich mit der Pille an. Ich weiß doch, wie wichtig dir all das ist.«
    »Danke«, sagte er und küsste sie auf den Mund, während ihm durch den Kopf ging, dass sie nicht einmal ansatzweise ahnte, wie wichtig es ihm war.
    Angenehm schläfrig nach ihrem frühmorgendlichen Orgasmus, kuschelte Francesca sich noch einmal in die Kissen, während Ian aufstand, um sich für seinen Termin fertigzumachen. Als sie nach einer Weile die Augen aufschlug, stand er am Bettrand und betrachtete sie. Er sah göttlich aus in seinem dunklen Anzug und dem gestärkten weißen Hemd. Der würzige Duft seines Aftershaves stieg ihr in die Nase.
    »Soll ich dir Frühstück bestellen?«, fragte er mit seiner leisen Reibeisenstimme, die sich in der luxuriösen Stille des Raums wie eine Liebkosung anfühlte. »Du könntest dich nach draußen auf die Terrasse setzen. Es ist ein wunderschöner Tag.«
    »Das ist nicht nötig. Ich mache das später«, antwortete sie mit vom Schlaf belegter Stimme.
    Er nickte nur und trat einen Schritt zurück, dann zögerte er, beugte sich unvermittelt herab und küsste sie ungestüm auf den Mund.
    Es gab keinen Zweifel: In Ians Küssen schwang etwas spürbar … Sexuelleres mit als bei anderen. Das war selbst ihr bewusst, obwohl sie wenig Erfahrung auf diesem Gebiet vorweisen konnte. Wie konnte ein einfacher Kuss von ihm augenblicklich die Erinnerung daran heraufbeschwören, wie er sich voller Hingabe ihren unteren Lippen gewidmet hatte?
    Mit einer Mischung aus Freude und Bedauern sah sie ihm nach. Er wirkte so groß und ehrfurchteinflößend in seinem dunklen Anzug. Als er fort war, stand sie auf, ging unter die Dusche, wusch sich die Haare und ließ sie in der Sonne trocknen, während sie den spektakulären Ausblick von der Terrasse auf das Pariser Dächermeer genoss. Sie bestellte Frühstück, das sie im Freien servieren ließ, während ihr die Surrealität der Situation erneut bewusst wurde.
    Danach rief sie Davie an und versuchte ihn davon zu überzeugen, dass es ihr gut ging und sie glücklich war. Davie schien keineswegs begeistert von ihrem kleinen Abenteuer zu sein. Stattdessen beschwor seine Besorgnis den Gedanken an all jene Dinge herauf, die sie in Ians Gegenwart allzu leicht verdrängte – wenn er bei ihr war, sie alles um sich herum vergaß und nur an ihr Verlangen nach ihm denken konnte.
    Sie rief sich ins Gedächtnis, dass Ian ihr die gesamte Bezahlung für das Bild in Aussicht gestellt hatte, unabhängig davon, ob sie es vollenden würde, jedoch in der Gewissheit, dass sie das Geld nie im Leben nehmen würde, ohne ihre Arbeit zu Ende zu bringen. Sie dachte daran, wie er die Bar hatte schließen lassen, nur um ihr zu sagen, dass er sie besitzen musste, um sie endlich aus dem Kopf zu bekommen.
    Und wie er sie dazu überredet hatte, noch heute mit der Pille anzufangen.
    Moment mal … Wann um alles in der Welt hatte sie eine so weitreichende Entscheidung über ihr Leben getroffen? Es war einfach so passiert, als Ian sie geküsst, sie liebkost und dazu gebracht hatte, vor Lust laut zu schreien.
    Plötzlich schien ein Zentnergewicht auf ihrem Magen zu liegen.
    Nein. So war es nicht gewesen. Oder etwa doch?
    Zum Glück konnte sie Davie mit dem Argument der Kosten eines Auslandsgesprächs nach ein paar Minuten abwimmeln – aus Angst, er könnte an ihrer Stimme hören, dass ihr nicht ganz wohl bei der Sache war.
    Nach dem Gespräch wanderte sie eine Weile ruhelos im Zimmer umher, ehe sie aus einem Impuls heraus ihre Laufsachen anzog. Erst in diesem Moment dämmerte ihr, dass Ian ihr keinen zweiten Schlüssel für die Suite dagelassen hatte. Sie rief an der Rezeption an und landete glücklicherweise bei einer Mitarbeiterin, die fließend Englisch sprach und ihr versicherte, dass sie als Gast gemeldet sei und jederzeit gegen Vorlage ihres Passes einen Schlüssel ausgehändigt bekäme.
    Sie ging nach unten, holte den Schlüssel ab und machte sich auf den Weg. Meilenweit joggte sie durch die schmalen Seitenstraßen, dann durch die von Touristen bevölkerte Champs-Élysées und am Arc de Triomphe vorbei. Bei der Rückkehr ins Hotel hatte sie das Gefühl, fast all ihre Sorgen und Ängste besiegt zu haben – Joggen war ihr Allheilmittel, um einen klaren Kopf zu bekommen.
    Okay, natürlich hatte Ian sie manipuliert und dazu gebracht, sich um die Verhütung zu kümmern. Aber sie wollte doch

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