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Temptation: Weil du mich verführst

Temptation: Weil du mich verführst

Titel: Temptation: Weil du mich verführst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Kery
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verdammten Morgenmantel und seine verdammte Selbstherrlichkeit.
    Doch ein Teil von ihr hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie schuld an diesem Anflug von Furcht in seinen Augen war.
    Und ein anderer Teil konnte die Erregung nicht leugnen, die sie bei seinen Worten erfasste. Sie musste ständig an den Abend zurückdenken, als er sie mit dem Paddle und der Hand geschlagen hatte – noch immer bedauerte sie zutiefst, dass dieses Abenteuer ein so abruptes Ende genommen hatte.
    Sie wollte , dass Ian diese erregenden Dinge mit ihr machte. Sie wollte ihm Vergnügen und Lust bereiten.
    Aber zu welchem Preis?, fragte sie sich beklommen, als sie ins Schlafzimmer ging, wohl wissend, dass sie sich ihm fügen würde.
    Wieso musste dieser Mann bloß so ein Rätsel sein?
    Wieso musste er dafür sorgen, dass sie auch ein Rätsel wurde – sogar für sich selbst?

KAPITEL 8
    Nach dem Duschen saß sie nervös auf dem üppig gepolsterten Sofa im Schlafzimmer. Ihre Wut wurde mit jeder Sekunde größer. Wie konnte er es wagen, sie warten zu lassen? Es war so typisch für ihn, seine Spielchen mit ihr zu treiben.
    Und zwar in mehr als einer Hinsicht: Am liebsten würde sie ins Badezimmer laufen und die Tür hinter sich abschließen, doch gleichzeitig verspürte sie den Drang, hier sitzen zu bleiben und ihr Geschlecht an dem Sofakissen zu reiben. Sosehr ihr das Warten auf die Nerven ging, machte es sie aus einem nicht nachvollziehbaren Grund auch scharf. Es erfüllte sie mit Vorfreude und einer gespannten Erregung, vermischt mit einer Spur Angst, was er mit ihr vorhaben könnte.
    Sie zuckte zusammen, als die Schlafzimmertür abrupt geöffnet wurde und Ian hereinkam. Er warf ihr einen flüchtigen Blick zu, trat zum Herrendiener und legte sein Jackett darüber. Dann öffnete er die Türen eines antiken, auf Hochglanz polierten Kirschholzschranks und bückte sich, als suche er nach etwas. Sie reckte den Hals, konnte jedoch nichts erkennen. Als er sich wieder aufrichtete, wandte sie rasch den Kopf ab. Er sollte nicht sehen, dass sie jede seiner Bewegungen gespannt verfolgte.
    Umso schockierter war sie, als er um die Couch herumtrat und eine schwarze Reitgerte auf den Sofatisch legte. Mit weit aufgerissenen Augen betrachtete sie den schmalen Schaft mit den weichen, etwa zehn Zentimeter langen Lederriemen und spürte, wie ihr Herz zu hämmern begann.
    »Hab keine Angst«, sagte er leise.
    Sie sah ihn an. »Aber es sieht so aus, als würde es wehtun.«
    »Ich habe dich doch schon einmal bestraft. Hat das wehgetan?«
    »Ein bisschen«, gestand sie, während ihr Blick auf die anderen Gegenstände in seiner Hand fiel: ein Paar Handfesseln mit schwarzen, weich aussehenden Ledermanschetten.
    O nein.
    »Tja, wenn es nicht wenigstens ein bisschen wehtäte, wäre es schließlich keine Bestrafung, oder?« Sie blickte in sein attraktives Gesicht, völlig hingerissen von seiner samtweichen Stimme. »Steh auf und zieh den Morgenmantel aus.«
    Scheinbar ermutigt von der unausgesprochenen Botschaft in seinen Augen, gehorchte sie, ließ den Morgenmantel von ihren Schultern gleiten und legte ihn auf die Kissen. Seine Nasenflügel bebten, als er den Blick über sie wandern ließ. Sie erschauderte.
    »Soll ich den Kamin anzünden?«, fragte er.
    »Nein«, sagte sie. Seine Höflichkeit einerseits und der Wunsch, sie zu züchtigen, andererseits brachten sie völlig aus dem Konzept. Sie trat zum Kaminsims.
    »Stell dich mit dem Rücken zu mir hin«, forderte er sie auf, als sie sich zu ihm umdrehen wollte. Ihre Erregung und Angst wuchsen mit jeder Sekunde, doch sie riss sich zusammen, auch wenn sie nicht recht wusste, weshalb. Auch jetzt wollte sie ihm nicht die Genugtuung geben, ihn wissen zu lassen, dass sie vor Neugier beinahe platzte. Oder lag es an ihrem Instinkt, der ihr sagte, dass er nicht sehen wollte, wie sie einen Blick über die Schulter riskierte?
    Sie zuckte zusammen, als er mit einer Hand ihre Handgelenke umfasste.
    »Nur die Ruhe, meine Schönheit«, raunte er. »Du weißt doch, dass ich dir niemals wehtun würde. Du musst mir vertrauen.«
    Sie schwieg, doch ihre Gedanken überschlugen sich, als er die Fessel um ihr rechtes Handgelenk band. »Jetzt darfst du dich umdrehen«, sagte er.
    Sie wandte sich um und spürte, wie sich ihre Brustwarzen versteiften, als sie sah, wie dicht er vor ihr stand. Er musste es gemerkt haben. Vergeblich versuchte sie, ihre Erregung zu verhehlen, als er die zweite Fessel anlegte und die beiden Teile miteinander verband,

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