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Tentakel-Trilogie 1: Tentakelschatten

Tentakel-Trilogie 1: Tentakelschatten

Titel: Tentakel-Trilogie 1: Tentakelschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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Irdischen Sphäre abgeschnitten bleiben. Die Bewohner des Planeten waren ganz und gar auf sich allein gestellt.
    Immerhin, die Flüchtlinge hatten es geschafft.
    »Wir haben von Ihrem Ersten eine genaue Schilderung der Vorgänge bekommen und auch die Dauersendung Ihrer Telemetrie bis zur letzten Sekunde aufgezeichnet.« Okefori hielt inne. »Ohne den Einsatz der Malu hätte es der Liner wahrscheinlich nicht geschafft. Ich weiß in etwa, wer Sie sind, Haark, und warum man Sie nie befördert und dazu noch auf einen Kahn wie das alte Torpedoboot gesetzt hat. Aber Sie waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort und haben getan, was ich achtzig Prozent des Offizierskorps der Sphärenflotte niemals zutrauen würde. Ich weiß nicht, was die Admiralität dazu sagen wird, aber ich erlaube mir, meine Anerkennung und Hochachtung auszusprechen.«
    Ein unerwartetes, lange vermisstes Gefühl der Wärme durchflutete Haarks geschundenen Körper und er rang sich ein Lächeln ab. Er konnte sich gut vorstellen, wie Admiral Sikorsky fluchen würde, sobald er den Bericht über seine Taten vorgelegt bekam.
    Seine Reaktion würde bei weitem weniger aufrichtig und sympathisierend ausfallen wie die Okeforis.
    »Ich spreche hier sicher auch für Commandant Hogan, so, wie ich ihn einschätze. Weiter reichen meine Vorhersagen aber nicht.«
    Okefori lächelte wieder, diesmal entschuldigend. Sie brauchten nicht weiter ins Detail gehen. Beide Männer wussten, in was für einen Schlangenhaufen sich die Flotte in den letzten Jahrzehnten verwandelt hatte.
    »Wie geht es mir?«, fragte Haark schließlich.
    »Soweit ganz gut, hat mir der Chefarzt gesagt. Er hat geflickt, was zu flicken war und Sie erstmal mit schmerzstillenden Mitteln vollgepumpt, denn gerade die Vakuumverbrennungen, die Sie erlitten haben, werden noch eine Weile höllisch weh tun. Aber so wie ich das sehe, hat es Sie von allen Besatzungsmitgliedern Ihres Schiffes am schwersten erwischt. Übrigens wollten alle bereits zu Besuch kommen, und nur unser gestrenger Chefarzt hat die Invasion bisher unter Kontrolle halten können.«
    Das Gefühl der Wärme in Haark verstärkte sich. Er genoss es, ohne es allzu deutlich zu zeigen.
    »Ich würde gerne Commandant Hogan persönlich berichten, wenn wir im Ambius-System eingetroffen sind«, bat er.
    Okefori nickte. »Das ist selbstverständlich. Hogan hat Systemalarm ausgelöst. Was ich zuletzt hörte, war, dass die Aliens nicht nur in Arbedian zugeschlagen haben.«
    Haark richtete sich gerade auf. Die schmerzstillenden Mittel dämpften die körperliche Reaktion, taten aber nichts gegen die fast unmittelbare Schwäche, die ihn erfasste. Er kniff die Augen zusammen.
    »Eine breitflächige Invasion? Ein abgestimmter Angriff auf mehrere Randsysteme?«
    Okefori drückte ihn sanft in die Kissen zurück.
    »Danach sieht es zurzeit wenigstens aus. Der Commandant wird Sie auf den aktuellen Stand bringen können und ich sehe, welche Downloads nach dem Sprung auf uns warten. Ich erwarte Sie dann auf der Brücke, bis es soweit ist.«
    Okefori nickte Haark noch einmal zu und erhob sich. Hinter dem zugezogenen Vorhang, der das Bett des Verletzten umgab, wartete bereits eine weitere Gestalt. Der Kommandant der CCC wandte sich ab und machte Beck Platz, der sich neben das Bett setzte.
    »Capitaine …«
    »Das bin ich nun wirklich nicht mehr.«
    Beck verzog die Lippen zu einem freudlosen Lächeln.
    »Leider, ja.«
    »Jonathan würde mich freuen. Ist einfacher als irgendeinen doch eher peinlichen Dienstgrad zu nennen.«
    Beck blieb für einen Augenblick stumm. Haark hatte ihm im Verlauf ihres gemeinsamen Dienstes mehrmals einen vertraulicheren Umgang im Privaten angeboten, doch der XO hatte durchgehend auf Förmlichkeiten bestanden. Er hatte immer gesagt, dass Hierarchie sonst nicht richtig funktionieren würde. Eine etwas seltsame Einstellung auf einem Schiff wie der Malu , auf der jeder einfache Crewman sich in Gegenwart eines Vorgesetzten ostentativ im Schritt gekratzt hatte.
    »Nun …«, brach Beck die Stille und räusperte sich. »Jonathan. Ich … meine Freunde nannten mich immer nur Jo. Nicht, dass man uns verwechselt.«
    Haark grinste.
    »Man wird dich niemals mit mir verwechseln.«
    Beck gab das Grinsen zurück und nickte.
    »Dafür, dass wir so unterschiedlich sind, haben wir die Jahre gut zusammen gearbeitet. Das wird aber wohl jetzt ein Ende haben.«
    Haarks Gesichtsausdruck verdüsterte sich. Was das Ende der Malu für seine – und Becks – Karriere

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