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Tentakel-Trilogie 2: Tentakeltraum

Tentakel-Trilogie 2: Tentakeltraum

Titel: Tentakel-Trilogie 2: Tentakeltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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dass sie nicht mehr sagen konnte. Ohne weitere Worte stakste sie zwischen den Angeschnallten nach vorne zum Cockpit, in dem Dolcan bereits auf sie wartete. Sie setzte sich, verband ihre Rüstung mit den Bordsystemen und nickte dem Ex-Polizisten zu.
    »Wir fangen an!«
    Dolcan benötigte keine weiteren Befehle. Der Executor war die ganze Zeit bereits in Bereitschaft gewesen, alles, was der Pilot jetzt noch tun musste, war abzuheben. Es ruckte sanft, als das mächtige Fahrzeug sich erhob, und Rahel stellte mit Zufriedenheit fest, dass der Polizeipilot mittlerweile mit dem Militärgleiter ganz hervorragend zurecht kam. Das war auch notwendig, denn sie selbst würde sich ganz auf die Aufgabe des Bordkanoniers konzentrieren müssen.
    Der Gleiter hatte die Baumwipfel verlassen. Rahel warf keinen Blick mehr auf die Dschungelebene, als Dolcan die Maschine beschleunigte und die mächtigen Triebwerke das massive Gefährt durch die Luft auf das nicht allzu ferne Ziel zuwarfen. Die Ortungsanlagen erwachten zum Leben, als ein Dutzend Blips auf der Zielerfassung auftauchten.
    »Diesmal passen sie auf«, murmelte der Pilot.
    »Alles andere hätte mich auch gewundert«, erwiderte Rahel. Die Blips wurden als Atmosphärengleiter identifiziert, eine Klasse leichter Kampffahrzeuge, die Rahel schon des Öfteren vom Boden aus beobachtet hatte. Der Zähler blieb bei 13 stehen.
    Rahel schaltete. Im Hintergrund, bei den Munitionskammern unter den Sitzen der Flüchtlinge, knackte und knirschte es, als die Führungsarme die summenden Plasmabehälter als die Powergatling anschlossen. Es gab keinen Grund mehr, mit der wertvollen Munition allzu sparsam umzugehen. Der Lexington würde sein Grab auf Lydos finden, so oder so.
    »Bogeys im Anflug«, sagte sie laut und sorgte dafür, dass alle im Gleiter es hörten. »Es wird ruckeln.«
    Es ruckelte. Als Rahel den Finger auf den Auslöser presste und die erste Garbe rotglühender Geschosse durch die sofort ionisierende Luft auf den Gleiter an der Spitze des Abfanggeschwaders jagte, schüttelte sich die Gatling, als müsse sie sich nach langer Pause erst wieder daran gewöhnen, benutzt zu werden. Die sonnenheißen Plasmapakete rissen die Außenhaut des Abfanggleiters wie Papier auf, und als das glühende Metall fortzuspritzen begann, taumelte das Tentakelfahrzeug bereits auf den Boden zu. Die anderen Angreifer schwenkten ab, und begannen ihrerseits Geschosse abzufeuern. Dolcan flog wilde Haken, ignorierte die wachsenden Proteste aus dem Laderaum, und Rahels Hand am Stick der Feuerkontrolle wanderte hin und her, während der Kampfcomputer der Zielgenauigkeit den letzten Schliff gab. Gegen die mächtige Gatling waren die leichten Tentakeljäger völlig ungeschützt, bereits ein Streifschuss schien die Außenhülle der Gegner breitflächig zum Schmelzen zu bringen.
    Gelegentliche Treffer erschütterten den Lexington trotz Dolcans Flugkünste.
    »Denk dran, wo wir hin wollen«, erinnerte Rahel ihn, als er den Executor in eine wilde Kurve zwang. »Wir haben nicht viel Zeit!«
    »Yeps!«, kam die knappe Antwort. »Aber ich würde gerne in einem Stück ankommen«, fügte er dann noch hinzu.
    »Mein Job«, kommentierte Rahel. Sie ließ eine Garbe über den nächsten Gleiter tanzen, als dieser zum Angriff ansetzte und schenkte dem glühenden Wrack, das daraufhin hinabtaumelte, keine weitere Aufmerksamkeit mehr.
    Der Zähler zeigte noch fünf aktive Maschinen.
    »Sie geben nicht auf«, fluchte Dolcan.
    »Das können sie nicht«, dachte Rahel, ohne etwas zu sagen. In der Ferne sah sie den Tempel auftauchen. Die Angriffsversuche der Tentakeljäger wurden immer verzweifelter. Dann, plötzlich, brachen sie ihre Attacken ab und drifteten seitlich fort.
    Hatten sie Befehl erhalten, den Tempel zu schützen?
    »Tooma?«
    Die Stimme war laut, klang erstaunlich klar in ihren Lautsprechern, ganz anders als das miese Krächzen und Rauschen der abgesicherten Leitung. Es war die Stimme Clopitzkys.
    »Caporal?«
    »DeBurenberg meint, er hätte die Jäger unter Kontrolle.«
    »Er meint was?«
    »Sie drehen ab, oder?«
    Rahel grunzte etwas. Clopitzky lachte.
    »Um uns herum sind Tentakelwachen und sie werden unruhig. Das Genie meint, er müsse sich um Wichtigeres kümmern.«
    »Wie bitte?«
    »Wir müssen das mit den Wachen selbst erledigen!«
    Rahel sah das Areal näher rücken. Um die Unterkünfte der Delegation hatten sich …
    »Das sind Hunderte!«
    »Gut gezählt, Marechal. Auf Ihr Kommando.«
    »Warum auf meins?«
    »Wir

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