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Tentakel-Trilogie 2: Tentakeltraum

Tentakel-Trilogie 2: Tentakeltraum

Titel: Tentakel-Trilogie 2: Tentakeltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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Bogey permanent im Auge.«
    Er lehnte sich zurück und holte tief Luft.
    »Die wollen reden. Gut, wir werden reden. Aber bei der kleinsten Kleinigkeit machen wir uns vom Acker. Ich will das Risiko so niedrig wie möglich halten. Senden Sie dem Botschafter genaue Koordinaten und melden Sie jede Abweichung. Der kleinste Muckser, und wir sind weg. Ist das klar?«
    Bestätigungen wurden gemurmelt, Blicke gewechselt. Schweiß stand auf den Stirnen der Anwesenden, Aufregung und nervöse Unruhe hatte alle erfasst.
    Aus der Scoutmission war unversehens ein Erstkontakt geworden und es wurde deutlich, dass nicht alle mit Haarks Entscheidung einverstanden waren.
    Doch niemand widersprach.

 
11 Lydos
     
    »Das ist interessant.«
    »Ich verstehe es nicht.«
    »Gerade das ist ja das Interessante.«
    Maschek seufzte und hob die Gläser wieder an seine Augen. Er lag neben Rahel im Unterholz gut drei Kilometer vom Tempel entfernt. Die Tentakel hatten jede Erhebung in diesem Umkreis planiert, jeden Baum gefällt, jedes Gebäude abgerissen. Eine völlig ebene Fläche war mit einer Art Plastikbeton ausgefüllt worden. Überall waren schlanke Türme errichtet worden, ein Zaun umgab das Gelände, und die Vielzahl der Wachen war erschreckend.
    »Das ist weitaus mehr, als wir das letzte Mal beobachtet haben«, flüsterte Maschek. »Die waren in der Zwischenzeit wirklich sehr fleißig.«
    Das Gebäude, das sie nur den Tempel nannten, erhob sich in beeindruckender Imposanz in der Mitte der Anlage. Es war sicher 150 Meter hoch, ein massiver Quader mit allerlei Verzierungen an der Außenseite, und einem langen und hohen Säulengang, der es auf halber Höhe umschloss. Der Blick durch die Ferngläser enthüllte weitere Details. Auf dem Säulengang flanierten – anders konnte man es kaum bezeichnen – Tentakel und, was weitaus erstaunlicher war, Menschen. Menschen in nahezu festlicher Kleidung, die offensichtlich angeregt mit den Invasoren plauderten.
    »Kollaborateure!«, schnaubte Maschek.
    »Das glaube ich irgendwie nicht«, wisperte Rahel.
    »Das sieht man doch!«
    »Wir sehen so einiges. Ich bin mir keinesfalls sicher, dass wir auch sehen, was dahinter steckt.«
    Der Zweck dieses Gebäudes war jedenfalls vor ihnen verborgen. Zwar schlossen weder Maschek noch Tooma aus, dass die Tentakel irgendwelche spirituellen Überzeugungen hatten, und somit war auch keinesfalls die Möglichkeit von der Hand zu weisen, dass es sich bei diesem Bauwerk tatsächlich um einen Tempel handelte. Die Präsenz der Menschen und die Existenz der Nebengebäude – die eher einen administrativen Eindruck machten – ließen jedoch Zweifel an dieser Interpretation aufkommen.
    »Es ist noch etwas bemerkenswert«, murmelte Rahel nun. »Ich sehe nicht ein einziges Gewächshaus. Ich habe bisher noch keine größere Einrichtung der Aliens gesehen, die nicht mindestens ein Gewächshaus und eine Truppe Gärtner aufwies. Haben Sie irgendwelche Gärtnertypen gesehen?«
    »Nein. Es sind viele verschiedene Tentakelarten erkennbar, darunter einige, die ich noch nie gesehen habe. Sehen Sie die Gruppe vorne rechts, an diesem konisch geformten Gebäude? Schlanke Tentakel, wie Gärtner, aber mit gleichfalls sehr dünnen Pseudopodien, keinen Körperwaffen, und stattdessen tragen sie Kleidung. Richtige Kleidung, nicht nur diesen Harnisch, den wir bei den funktionalen Typen gesehen haben.«
    »Eine Führungskaste vielleicht.«
    »Das könnte gut sein. Vielleicht ist das hier so was wie ein administratives Zentrum. Das wäre dann in der Tat ein sehr lohnendes Ziel!«
    Rahel seufzte. »Aber das Ziel ist schwieriger, als ich es erwartet habe. Gut, unsere Raketen können es natürlich leicht erreichen, aber danach wird die Hölle losbrechen. Die haben da ein Bataillon Tentakelkrieger stationiert, und reichlich Ausrüstung. Wenn wir nicht aufpassen, werden die uns sehr schnell kriegen, und es war unsere letzte Aktion. Wir müssen erst einmal unseren Fluchtweg gut planen – und dann schauen, wo wir die beste Schussposition haben.«
    »So ist es, Marechal!« Auch Maschek wirkte wieder eher besorgt. »Aber wenn es das ist, was wir denken, dann wäre es ein Knaller!«
    »Wir bleiben jetzt noch zwei Tage hier und beobachten. Wir zeichnen die Sicherheitseinrichtungen auf, soweit wir sie ausmachen können, und schauen, ob die Tentakelpatrouillen auch hier so vorhersehbar sind wie anderswo. Dann überlegen wir uns, wie wir es schaffen können.«
    Maschek hatte keine Einwände. Er hatte sich

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