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Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm

Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm

Titel: Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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neuen Dienstgrad angesprochen wurde, dass ihr Sikorsky die Hand so fest drückte, dass die frisch gewachsene, noch rote Haut sich schmerzhaft bemerkbar machte, oder die Tatsache, dass sie zu ihm aufblicken musste, da sie in einem Rollstuhl saß. Sie kam zu dem Schluss, dass alles drei gleichermaßen unerträglich war.
    »Danke, mon Admiral!«
    Sikorsky ließ endlich ihre Hand los und winkte ab.
    »Lassen wir die Förmlichkeiten. Ich bin froh, Sie endlich kennenzulernen. Ich habe alle Berichte ausführlich studiert und persönlich mit Capitaine Bersson und Lieutenant Maschek gesprochen. Sie haben Außerordentliches geleistet, und das in jeder Hinsicht. Ihr neuer Rang sollte Ihnen verdeutlichen, wie überaus dankbar Ihnen die Streitkräfte sind.«
    Dankbar, dachte Rahel bei sich, und verzweifelt, weil es an allen Ecken und Ende an erfahrenen Führungsoffizieren fehlte. Aber nein, das mit der Dankbarkeit nahm sie Sikorsky sogar ab. Dass sie ihn von Splett befreit hatte, und das auf so wunderbar effektive Art und Weise, rechnete er ihr sicher hoch an. Sie blickte auf ihre uniformierte Brust hinab, wo allerlei Lametta glitzerte, darunter eine Reihe jüngst verliehener Orden. Sie fragte sich, welchen sie wohl für die Ermordung der lästigen Politikerin erhalten hatte.
    »Ich werde Sie nicht mit vielen weiteren Fragen belästigen«, kündigte Sikorsky nun an. Sie waren nicht ganz allein im Büro des Admirals auf der Luna-Basis. Zwei weitere hochdekorierte Offiziere befanden sich in dem spartanisch eingerichteten Raum, niemand, der Tooma bekannt war. Sie ignorierte die Männer völlig.
    »Ich möchte Sie mit Ihrem neuen Kommando bekannt machen«, fuhr Sikorsky fort. »Und ich will Ihnen eine Last vom Herzen nehmen.«
    Die letztere Ankündigung führte nun doch zu einer emotionalen Reaktion bei Tooma. Allein die Tatsache, dass der Admiral offenbar der Ansicht war, die Lasten ihrer Psyche zu kennen und zu wissen, wie er ihr würde helfen können, war überraschend genug. Sikorsky war nicht sonderlich für seine feinfühlige Menschenführung bekannt, aber Krisen veränderten Menschen. Rahel Tooma war der beste Beweis dafür.
    »Ich bin sehr gespannt, mon Admiral!«, erwiderte sie diplomatisch. Sikorsky präsentierte ihre seine Interpretation eines herzlichen Lächelns und setzte sich hinter einen breiten Schreibtisch.
    »Ich darf Ihnen zuerst mitteilen, dass Colonel Barroso auf Leptus gefallen ist.«
    Rahel Tooma kniff die Augen zusammen.
    Barroso war derjenige gewesen, der ihren Entschluss, die Streitkräfte zu verlassen, damals ausgelöst hatte – durch seine Versuche, sie zu vergewaltigen, und durch die Tatsache, dass er als Mitglied einer der großen Händlerfamilien im anschließenden Prozess unter der schützenden Hand der Militärführung gestanden hatte. Damit im Übrigen letztendlich auch unter der schützenden Hand von Sikorsky, was Rahel keinesfalls vergessen hatte.
    Die Vorstellung andererseits, dass der Mann seine Zeit damit verbrachte, als Dünger für heranwachsende Tentakel zu dienen, hatte etwas durchweg Attraktives, und Rahel konnte nicht umhin, ihre Befriedigung zumindest durch die Andeutung eines Lächelns zu zeigen.
    Natürlich entging dies einem aufmerksamen Beobachter wie Sikorsky keinesfalls. Er erwiderte das Lächeln mit einer Selbstzufriedenheit, als hätte er persönlich für Barrosos Tod gesorgt, um Rahel einen Gefallen zu tun.
    »Ich darf Ihnen diese beiden Herren hier vorstellen. Das dort ist Colonel DiMaggio, er ist der Stabschef des Oberkommandierenden der terranischen Bodenstreitkräfte. Um genau zu sein: wirklich nur der irdischen, wir reden von der Erde, nicht vom Mars. Colonel DiMaggio wird Sie im Anschluss an unser Gespräch zur Erde begleiten.«
    Die Aussicht, wieder zur Erde zurückzukehren, war angenehm. Rahel benötigte eine größere Schwerkraft für ihre Rekonvaleszenz und hielt sich für ihren Geschmack schon viel zu lange auf dem Mond auf.
    DiMaggio, ein breitschultriger, stoisch wirkender Mann am Ende seines vierten Lebensjahrzehnts, deutete eine Verbeugung an. »Ich darf Ihnen auch Lieutenant Sporcz vorstellen, der künftig als Ihr Adjutant fungieren wird.«
    Lieutenant Sporcz, erkennbar jünger, wirkte nicht gerade wie ein Dynamiker und machte auf Rahel eher den Eindruck eines Bürokraten. Er stand stocksteif, als sein Name genannt wurde, und es war mehr als deutlich, wie unangenehm es ihm war, auch nur am Rande von der Aufmerksamkeit Sikorskys berührt zu werden.
    »Was ist

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