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Terakon

Terakon

Titel: Terakon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Maria Klima
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Reaktionen der anderen waren ähnlich. Zu meinem Glück
konnte jeder der Versuchung widerstehen, mir an die Gurgel zu springen. Ein
wenig eingeschüchtert senkte ich den Kopf: "Ich könnte für euch lauschen.
Das hat neulich doch auch funktioniert."
    "Schatz, wir sprechen hier von einer anderen Kategorie der Magie",
erklärte mir Michael geduldig.
    "Einen Versuch ist es doch wert."
    Er betrachtete mich lange. Zu meinem Erstaunen nickte er schließlich.
"Stefan, Alessandro verwendet einen vergleichbaren Zauber und unterhaltet
euch, dann werden wir ja sehen."
    Alessandro war nicht erfreut. "Komm schon, das ist reine
Energieverschwendung."
    Michael blickte ihn mit hochgezogenen Augenbrauen streng an. Es war eine seiner
‚wer ist hier der Boss‘ - Gesten. Ohne Widerworte machten sich die beiden an
die Arbeit. Alessandro hatte seine Arbeit beendet. "Fertig! Stefan, das
ist reine Zeitverschwendung. Wir haben wirklich wichtigere Dinge zu tun. Uns
geht die Zeit aus und er fährt zu seinem kleinen Haustier, um sie
auszutricksen, als würde die Welt untergehen wenn, sie erst morgen einzieht und
dann auch noch das."
    Stefan begann zu lachen: "Bei der Sache mit dem Einzug hatte sie Verdacht
geschöpft, willst du wissen wie er sie abgelenkt hat?"
    Vor den Kopf gestoßen, warf ich Michael einen lieblosen Blick zu. "Du hast
Marcel also nicht verzaubert, weil du wolltest, dass ich hier einziehe. Das
ganze Gerede von wegen du würdest dir Sorgen machen war absoluter
Schwachsinn."
    "Melanie wir sprechen später darüber. Danke Jungs, hättet ihr nicht über
das Wetter sprechen können."
    Er sah in die Runde: "Dann haben wir also einen Plan."
    Ich dachte er würde glücklicher sein, eine Lösung für ihr Problem gefunden zu
haben. Er kam mir sogar etwas besorgt vor. Traute er mir die Sache nicht zu?
"Keine Angst, ich schaffe das schon."
    "Melanie, nur damit wir uns verstehen, heute Abend wird kein nettes
Beisammensein. Hugorio kann keine förmlichen Treffen ausstehen. Er kommt
hierher. Du wirst die Küche nicht alleine verlassen!"
    Ich spürte, wie mich der Mut verließ und durch Angst ersetzt wurde.
"Warum, ist er so gefährlich?"
    "Bleib einfach bei uns. Wir integrieren dich in unsere lauschsicheren
Gespräche und du sagst uns alles was du hörst."
    "Nur um sicher zu gehen, diese Lauschsicherheitszauber funktionieren bei
mir auch sicher?"
    "Keine Angst, diese Zauber beeinflussen die Luft um uns herum. Sie
verhindern ein Übertragen der Schallwellen."
    "Vielleicht sollte ich vorsichtshalber alles aufschreiben."
    Anastasia hatte mich die ganze Zeit über beobachtet: "Sie ist nicht nur
ein begabter Mensch. Ein Mensch könnte so etwas nicht."
    Ich hatte keine Lust auf eine erneute Runde - was ist Melanie wirklich? - und
ging in mein Arbeitszimmer.

Hugorio
    Ich saß an meinem Schreibtisch und lernte als Michael zu mir
kam. "Ich störe dich nur ungern, aber du solltest dich fertig
machen."
    "Wann kommen sie?"
    "Spätestens in einer halben Stunde."
    "Was soll ich anziehen?"
    "Du kannst genau so bleiben wie du bist. Betrittst du die Küche erst nach
ihnen, wäre es verdächtig. Nimm deine Unterlagen mit und verhalte dich, als
würdest du lernen. Er ist sehr arrogant und wird dich nicht weiter
beachten."
    Mit einem mulmigen Gefühl im Magen folgte ich ihm in die Küche. Bevor ich mich
auf den mir zugewiesenen Platz setzte, umarmte er mich. "Nicki, setz dich
neben sie. Du lässt sie keine Sekunde aus den Augen, haben wir uns
verstanden."
    Sein Verhalten machte mir Angst. Ich hatte ihn noch nie besorgter um meine
Sicherheit gesehen.
    Nicki setzte sich zu mir und nickte Michael ernst zu. Sich zu fürchten, bis sie
endlich durch die Türe kämen hatte keinen Sinn. Ich beschloss einfach
weiterzulernen. Ich musste einige Differentialgleichungen zweiter Ordnung
lösen, eine perfekte Ablenkung. Zwei Aufgaben später waren sie da. Als sie den
Raum betraten, hob ich kurz den Kopf und begrüßte sie mit einem höflichen
"Grüß Gott."
    Es waren fünf Personen. Der erste, ein großer blonder Mann, betrat
selbstbewusst den Raum. Hätten ihn die anderen nicht mit so viel Respekt
behandelt, hätte ich ihn für einen Menschen gehalten. Es folgten ihm ein Vampir
mit blonden Haaren und grünen Augen und drei Peris, zwei Frauen, ein Mann. Eine
der beiden Frauen umarmte Michael, Stefan und Alessandro zur Begrüßung. Ich
konzentrierte mich weiterhin auf meine Aufgaben. Dem großen Blonden waren alle
Anwesenden mit Ausnahme von mir bekannt. Wie immer wurde ich

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