Terakon
mir gespielt. Immer noch lachend
fragte er: "Tust du mir einen Gefallen?"
Erleichtert lächelte ich ihn fragend an. Er streckte die Hand aus und
streichelte mir die Wange. "Sei nicht kindisch, zieh zu mir bis du deine
Mitbewohnerin wieder los bist. Ihr Ex ist gewalttätig. Ich habe keine Lust,
mich ständig um dich zu sorgen. Es wurde bereits ein Arbeitszimmer für dich
eingerichtet. Dort kannst du in Ruhe lernen."
Warum nicht, es wäre nur für ein oder zwei Wochen. Silvia hatte versprochen
sich etwas Eigenes zu suchen, abgesehen davon fiel es mir schwer ihm seine
Bitte auszuschlagen. Aber eines wollte ich klarstellen: "Nur
vorübergehend."
"Natürlich."
"Was hat Stefan mit Silvia gemacht?"
"Sie paralysiert. Ich wollte mit dir in Ruhe sprechen."
"Wie war dein Essen gestern?"
"Langweilig."
"Warum hast du auf meine Anrufe nicht geantwortet?"
"Du weißt, ich war bei einem Geschäftsessen. Für solche Anlässe schalte
ich mein Handy aus. Wir wurden erst vor einer Stunde fertig. Als ich dich nicht
erreichte, bin ich sofort gekommen."
Diese Erklärung klang einleuchtend. Ich packte meine Sachen, verabschiedete
mich von Silvia und bat sie, mit der Suche nach einer eigenen Wohnung sofort zu
beginnen.
Michael setzte sich mit mir auf die Rückbank und Stefan übernahm die Rolle des
Chauffeurs. Etwas beschäftigte mich. "Michael, wenn du wegen Marcel
besorgt bist, warum verzauberst du ihn nicht einfach?"
"Du hast eine Gabe die richtigen Fragen zu stellen", dann lachte er,
küsste mich und zog mein Hemd aus, um meinen Busen zu küssen. Entsetzt entriss
ich ihm mein Oberteil, schlüpfte sofort wieder hinein und blickte zu Stefan
nach vorne. Dieser wirkte sichtlich amüsiert. Michael schüttelte den Kopf:
"Komm schon, es ist nur Stefan."
"Ja, dein Sohn!"
"Melanie, ich bin achthundert Jahre alt. Ihr werdet es nicht schaffen,
mich zu schockieren. Außerdem hast du einen schönen Körper."
Peinlich berührt, hatte ich meine vorhergehende Frage vergessen. Hatte Michael
genau das beabsichtigt? Stefans amüsierter Gesichtsausdruck wäre ein Indiz
dafür. Ich schmollte eine Weile, doch als wir bei Michaels Haus ankamen, hatte
ich ihm bereits verziehen. Zuerst führte er mich in mein neues Arbeitszimmer.
Es war keine provisorische Lösung. Er hatte mir einen großen Holzschreibtisch
gekauft. Es gab Regale für meine Unterlagen und eine Couch zum Lernen. Sogar
ein Computer, ein Standgerät mit einem großen Flachbildschirm, stand für mich
bereit. "Wow, ist das Zimmer wirklich für mich? Es ist größer als meine
Wohnung."
Michael umarmte mich von hinten und küsste meinen Nacken: "Freut mich,
dass es dir gefällt."
"Danke, aber das wäre nicht nötig gewesen. Es ist doch nur für ein paar
Wochen."
"Stimmt, aber ich vermute du wirst auch nach Silvias Auszug hin und wieder
bei mir übernachten."
Wie schnell waren wir zu einem richtigen Paar geworden. Ich umarmte und küsste
ihn. Im Schlafzimmer hatte er mir einen Kleiderschrank zur Verfügung gestellt.
Stefan und einige der anderen Peris inklusive Alessandro warteten bereits auf
ihn in der Küche. Ich verstaute mein Gepäck, duschte und schminkte mich.
Schnell wurde mir langweilig. Ich verließ das Zimmer und folgte dem Klang der
Stimmen nach unten. In der Küche herrschte reges Treiben. "Michael, wenn
wir nicht hören was sie sagen, halten sie uns wieder zum Narren", sagte
Nicki.
Nicki hatte ich, seit dem Abend, als Jeremeia Sarah biss, nicht mehr getroffen.
Er hatte hellblond gefärbte Haare, braune Augen, eine überdurchschnittlich
dunkle Haut und war nicht viel größer als ich.
"Ich weiß, aber wir können sie nicht belauschen, es sei denn, wir verwenden
Scharbockskraut und das würden sie riechen, wenn nicht Hugorio, dann sein
Vampir."
"Was wenn wir seinen Informanten abfangen?" fragte Stefan.
"Wäre möglich, kompliziert, aber möglich. Wir dürften uns keinen Fehler
erlauben."
Auf ihr Gespräch konzentriert, war ich unbewusst in die Küche gegangen. Ich
kannte eine einfache Lösung, um ein durch Magie abgeschirmtes Gespräch zu
belauschen. "Schatz, warum so kompliziert?"
Meine Worte hatten mir die Aufmerksamkeit der Peris verschafft, jedoch nicht im
positiven Sinne.
"Na toll, jetzt mischt sich sein kleiner Mensch auch schon in
Firmenangelegenheiten ein", bemerkte Anastasia genervt.
Stefan verblieb mit einem einfachen: "Melanie, halte dich da raus."
Alessandro warf mir einen Blick zu der töten könnte und Michael bat mich im
Wohnzimmer zu warten. Die
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