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Terakon

Terakon

Titel: Terakon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Maria Klima
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Schulterhöhe. "Melanie, komm schon,
du hast doch wohl nicht etwa Angst vor mir?"
    "Nein, obwohl ich es sollte. Immerhin wurden bis jetzt drei meiner
Bekannten von Werwölfen zerfleischt. Vermutlich weil sie nach mir rochen."
    Seine großen treuen Wolfsaugen blickten mich fragend an. "Wieso dein
Geruch? Du hast uns nichts getan."
    Hinter ihm waren mehrere Männer erschienen. Diese waren bekleidet. Wenn sie
Werwölfe waren, dürften sie gerade ihre menschliche Form haben. Der Anblick vor
mir wurde, verstärkt durch die einsetzende Dämmerung, immer unheimlicher. Der
Vorderste, ein großer, schwarzhaariger Mann betrachtete mich neugierig, dann
atmete er tief ein und lachte unheimlich. "Thomas sie ist Michaels
Freundin, los töte sie."
    Ich hörte wie Michael hinter mir "Neiinn!" schrie.
    Das Wolfsgesicht von Thomas wirkte vorwurfsvoll. "Was Männer betrifft,
hattest du schon immer einen üblen Geschmack. Sag meinem Bruder, er kann mich
mal, ich werde meine beste Freundin nicht töten."
    "Wieso sagst du es ihm nicht selbst?"
    "He hallo, ich bin gerade in meiner Wolfsform. Er kann mich nicht
verstehen, solange er ein Mensch ist."
    Die Männer starrten mich und Thomas verwirrt an. Kein Wunder, immerhin
unterhielt ich mich mit einem Wolf. Etwas genervt atmete ich durch.
"Thomas hat gesagt, ich sollte seinem Bruder ausrichten, er kann ihn mal,
er würde seine beste Freundin, das bin ich, nicht töten."
    "Das ist unmöglich, du kannst ihn nicht verstehen."
    Nachdem der Schwarzhaarige gesprochen hatte, stürmte er auf mich zu, aber
Thomas stellte sich ihm knurrend in den Weg. Sofort rannte ich in Michaels
Richtung. Hinter mir waren schreckliche Geräusche zu hören, dann standen zwei
der Männer vor mir, nackt. Langsam verstand ich, scheinbar konnte ich die
Magie, welche auch immer einen Mann in einen Werwolf verwandelt, nicht sehen.
Sie hatten sich verwandelt. Wie zuvor bei Thomas kniff ich die Augen zusammen,
aber ich sah immer noch nackte Männer. Mir wären Wölfe lieber gewesen. Einer
der beiden, ein Afroamerikaner, kam näher. "Du gehst nirgendwo hin,
verstanden? Sonst frisst dich der große böse Wolf."
    "Verstanden, ich bleibe genau hier stehen."
    "Du verstehst uns also wirklich. Du könntest nützlich sein."
    Es war nicht klug, aber ich verdrehte genervt die Augen. Jedes übernatürliche
Wesen schien irgendetwas Nützliches an mir zu finden. Michael hatte die ganze
Zeit über Drohungen ausgestoßen und Thomas, der von zwei seiner Art abgeblockt
wurde, knurrte: "Jungs, lasst sie zu frieden."
    Woraufhin der zweite Wolf oder wie ich ihn sah, nackte Mann, fragte: "Du
ziehst sie uns vor? Die Peris haben meine Frau, die Frau deines Bruders Paul
und viele mehr getötet. Was wenn es dein Freund gewesen wäre?"
    "Wie du gesagt hast die Peris, nicht sie. Glaube mir, tötest du sie, sind
die Peris unser geringstes Problem."
    Paul, der dunkelhaarige Mann kam von hinten zu mir. Er genoss Michaels
Verzweiflung, legte seine Hände von hinten über meine Schultern und verschränkte
sie locker vor meinem Hals. Dann flüsterte er mir, "der Peri scheint an
dir zu hängen", ins Ohr und schleckte mir mit seiner menschlichen Zunge
über die Wange. Es war widerlich. Ich war mir sicher, dass er während dessen
Michael fixiert hatte, denn dessen Blick war dorthin gerichtet, wo ich die
Augen des Mannes vermutete. Der Mann lachte mir schadenfroh ins Ohr.
"Michael, ich nehme deine Kleine jetzt mit ins Haus und amüsiere mich ein
wenig mit ihr. Dann bringe ich sie wieder hier her und du darfst zusehen, wie
ich sie zerfleische."
    "Machst du es, töte ich dich und jeden der dir etwas bedeutet."
Michael klang dämonisch.
    "Das hast du bereits. Du hättest meine Frau nicht töten sollen."
    "Das habe ich nicht. Ihr habt ohne Grund angefangen unsere Schützlinge zu
ermorden."
    "Das ist eine Lüge", wehrte sich einer der anderen Männer. Der
Schwarzhaarige zerrte mich unbeeindruckt in Richtung Haus und die Anderen
flankierten ihn. Michael trieb seine Leute an, sie sollten sich mit der
Neutralisierung der Barriere beeilen und bewegte sich an der unsichtbaren Wand
entlang hin und her. Thomas fluchte und knurrte. Es waren Kampfgeräusche zu
hören. Die anderen in Wolfsform, versuchten ihn zu beruhigen. "Komm schon
Thomas, Paul wird ihr nichts tun. Er zieht sicher nur eine Show ab, um Michael
zu quälen. Glaubst du wir würden es zulassen?"
    Wie es aussah, konnte ich als einzige die Wölfe verstehen.
    Ich hörte Thomas‘ menschliche Stimme. "Paul, du bist

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