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Terror auf dem Planet der Affen

Terror auf dem Planet der Affen

Titel: Terror auf dem Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Alec Effinger
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ausgestrecktem Arm und blieb an einer Tür mit der Zeichnung eines weißen Affenschädels und einem X auf rotem Grund haften. Urko kannte das Symbol und verstand sofort, wozu der so bezeichnete Raum diente.
    »Der Leichenraum«, sagte Dr. Leander. »In den letzten Tagen seit Ausbruch der Seuche unser am stärksten frequentierter Raum.«
    Urko wich entsetzt zurück. »Seuche?« fragte er.
    »Der Schwarze Tod. Sieben Fälle in den letzten achtundvierzig Stunden. Als die Fremden davon erfuhren, flohen sie. Natürlich, wenn Ihre Pflicht Sie zwingt, das Krankenhaus zu durchsuchen, so lassen Sie sich durch uns bitte nicht stören. Ich genieße einen ausgezeichneten Ruf bei der Polizei. Ich bin immer bemüht, jede Hilfe zu leisten, die in meiner Macht steht.«
    Urko starrte Dr. Leander an, als ob der Direktor die Verkörperung des Todes wäre. Dann murmelte er Unverständliches, machte kehrt und eilte durch den Korridor davon, gefolgt von seinen Begleitern.
    Hinter der Tür des Leichenraums kauerten Galen und das Mädchen an der kalten, weißgekachelten Wand. Virdon lag auf dem fahrbaren Tisch, bewacht von Burke. Als sie hörten, wie die Stiefeltritte der Gorillas sich wieder entfernten, seufzte Galen erleichtert auf.
    Am folgenden Tag, als Kira mit Leander die regelmäßige Runde durch die Krankenzimmer machte, nahm sie ihn auf dem Korridor beiseite und fragte: »Warum haben Sie ihnen geholfen?«
    »Ich fürchtete, die Polizei würde Sie mit den drei Fremden festnehmen und bestrafen«, sagte Leander. »Sie sehen, es waren rein eigennützige Gründe. Schließlich wollte ich heute abend wieder mit Ihnen essen.« Kira blickte zu ihm auf und lächelte, und auch Leander lächelte, was bei ihm nicht allzu häufig war. »Außerdem«, fügte er hinzu, »hätte die Polizei bei der Verhaftung womöglich dies hier gefunden.« Er öffnete seine Aktentasche und zeigte ihr das chirurgische Handbuch. Kira lachte laut auf. Leander schloß die Tasche wieder und zwinkerte ihr zu, bevor er die Tür zum nächsten Krankenzimmer öffnete.
     
    Eine Woche später, als Virdon hinreichend wiederhergestellt und gekräftigt war, um die Wanderschaft fortzusetzen, ohne seine Gefährten zu behindern, schmiedeten die drei Freunde Pläne für die nächste Zeit. Sie beschlossen, die Stadt so bald wie möglich zu verlassen und wieder in dünnbesiedelte ländliche Gebiete zurückzukehren, vielleicht auch bis an die Küste vorzustoßen, wo Sonnenschein und frische, salzige Meeresluft die günstigsten Bedingungen für Virdons weitere Erholung bieten würden. Der Faden war aus Virdons Rücken entfernt worden, und er war nur ein wenig schwächer als sonst. Dr. Kira teilte die Ansicht der drei Freunde, daß er hinreichend wiederhergestellt sei, um das Krankenhaus zu verlassen. Der Nachmittag sah Burke, Virdon, Galen, Travin und dessen Tochter langsam einen Bergpfad hinaufwandern. Die Stadt und der Krankenhauskomplex lagen bereits ein gutes Stück zurück und unter ihnen im Tal.
    Sie machten halt, und Travin zeigte voraus. »Dieser Pfad wird euch über die Berge bringen«, sagte er. »Ihr braucht ihm nur zu folgen.«
    »Ich bin immer noch der Meinung, daß es sicherer für euch wäre, wenn ihr mit uns kämt«, sagte Burke.
    Doch davon wollte Travin nichts wissen. »Meine Leute brauchen mich. Ihr habt mir die Wahrheit gezeigt. Jetzt muß ich sie mit ihnen teilen.«
    »Ihr werdet in Gefahr sein«, sagte Virdon.
    Travin lächelte. »Die Polizei wird sich so schnell nicht wieder blicken lassen. Und wenn sie kommt, um Ermittlungen durchzuführen, werden Doktor Leander und Doktor Kira uns schützen. Auch das verdanken wir euch.«
    »Ich bin derjenige, der danken muß«, sagte Virdon.
    »Nicht mir«, erwiderte Travin traurig. »In meiner Unwissenheit und Feigheit hätte ich dich beinahe zu Tode gebracht. Meine Tochter war klüger und tapferer als wir alle.«
    Virdon wandte sich dem Mädchen zu und ergriff seine Hände. »Ich möchte nicht gehen, ohne den Namen des Mädchens zu kennen, das mir das Leben rettete«, sagte er.
    Sie zögerte und blickte zu ihrem Vater, doch Travin nickte, und ein Lächeln erhellte ihr Gesicht. »Es ist ein in dieser Gegend ganz gewöhnlicher Name«, sagte sie verlegen. »Prunella Alexandrina.«
    Virdon machte ein überraschtes Gesicht. »Nun, der Name war es wert, daß wir so lange darauf warteten!« sagte er. Die anderen lachten, und das Mädchen errötete verwirrt.
     

 
5.
     
    Viele Tagereisen vom Krankenhaus des Dr. Leander entfernt,

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