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Terror auf Stiles Island

Terror auf Stiles Island

Titel: Terror auf Stiles Island Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert B. Parker
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Knoten.
    »Wer hat dir den Scheiß denn angedreht?«, sagte Tony Marcus.
    Crow lächelte und schüttelte den Kopf. Sie saßen im Hinterzimmer eines Restaurants namens »Buddy’s Fox«. Marcus saß hinter seinem Schreibtisch, Crow ihm gegenüber. Zwei von Marcus’ Männern befanden sich ebenfalls im Raum – der eine ein Hüne, den sie Junior nannten, der andere ein zappeliges, dünnes Kerlchen mit zurückgekämmten, öligen Haaren und einem dicken, goldenen Ohrring. Er hieß Ty-Bop und war – Crow hatte keinen Zweifel – der Mann mit dem Finger am Abzug.
    »Nun, wer immer es war: Er hat sich jedenfalls einen Dummen ausgeguckt.«
    »Zugegeben, es ist schon ein bisschen gestreckt«, sagte Crow.
    »Die Probe war gestreckt bis zum Geht-nicht-mehr«, sagte Marcus.
    »Dann kauf es billig und verkauf’s fürs Doppelte.«
    »Wie bist du überhaupt auf mich gekommen?«, fragte Marcus.
    »Hab mich ein wenig umgehört.«
    »Und woher kommt der Stoff?«
    Crow lächelte wieder und sagte nichts.
    »Ein Koks-Dealer namens Bo Chang wurde letzte Nacht in Chinatown abgemurkst. Irgendwas davon gehört?«
    »Nein.«
    »Woher kommst du überhaupt?«, fragte Marcus.
    »Von außerhalb«, sagte Crow.
    »Bist du Mexikaner oder so was Ähnliches?«
    »Apache«, sagte Crow.
    »Apache?«
    »Ja.«
    »So was wie ein verdammter Geronimo-Apache?«
    »Ja.«
    Marcus schaute zu Ty-Bop.
    »Weißt du, wer Geronimo war, Ty-Bop?«
    Ty-Bop schüttelte den Kopf. Er war unruhig. Ständig schlug er mit seinen Händen gegen die Oberschenkel und bewegte die Füße, als würde er zu der Musik im seinem Kopf tanzen.
    »Was ist mit Apachen? Du weißt doch, was Apachen sind, Ty-Bop?«
    »Sie wissen doch, dass ich mich mit dem ganzen Scheiß nicht auskenne, Mr. Marcus.«
    »Ist schon okay, Ty-Bop«, sagte Marcus. »Hauptsache, du kennst dich mit den Sachen aus, die wichtig sind.«
    Ty-Bop nickte. Junior, der mit seiner massiven Statur fast die ganze Wand einnahm, sagte keinen Ton.
    »Was heißt für dich billig?«, fragte Marcus.
    »Hundert für die ganze Lieferung.«
    »Hundert Riesen?«, sagte Marcus.
    »Genau.«
    »Träum weiter, Geronimo.«
    »Was ist für dich billig?«
    »20.«
    »Pro Kilo?«
    Marcus schüttelte den Kopf.
    »20 Mille für die ganze Lieferung?« Crow klang ungläubig.
    »Gott im Himmel«, sagte Marcus. »Was ich von dir kaufe, sind drei Kilo Fruchtzucker.«
    »So schlecht ist es nun auch wieder nicht«, sagte Crow.
    »Willst du mal meinem Chemiker sprechen?«, sagte Marcus. »Es ist nichts als Scheiße. Ich muss es wohl oder übel an weiße College-Kids verhökern.«
    »Von denen es in Boston ja ’ne Menge gibt«, sagte Crow.
    »Und genau deswegen biet ich dir 20 an.«
    »Hast du’s hier?«, fragte Crow.
    »Ja.«
    »Zähl es ab«, sagte Crow. »Ich bin gleich zurück.«
    Crow ging durch das Restaurant zu seinem Wagen, den er auf der Straße geparkt hatte. Er öffnete den Kofferraum, zog die Nike-Tasche heraus, schloss den Kofferraum und ging durchs Restaurant zurück. Er legte die Tasche auf den Schreibtisch. Marcus öffnete, nahm eine Probe aus allen drei Beuteln und schüttelte angeekelt seinen Kopf.
    »Ja, die gleiche Scheiße«, sagte er.
    Er schob einen Stapel mit Hundertern über den Tisch. Crow nahm ihn und zählte nach. Es waren 200.
    »Okay«, sagte Crow.
    Er stopfte die Scheine in beide Hosentaschen.
    »Du hast dich auf ein gefährliches Spiel eingelassen, würd ich mal meinen«, sagte Marcus. »Kommst hier alleine reinmarschiert, um mir Stoff zu verkaufen. Woher willst du wissen, dass wir es dir nicht einfach wegnehmen?«
    »Dein guter Ruf«, sagte Crow. »Du müsstest mich schon umbringen und ich hatte das Gefühl, dass dir das drei Kilo Babypuder nicht wert waren.«
    »Da magst du wohl recht haben«, sagte Marcus.
    Crow schaute auf Ty-Bop, der an der Tür herumhampelte und in seine ganz eigene Welt abzudriften schien.
    »Vielleicht hatte ich ja auch den Eindruck, dass dir dazu das geeignete Personal fehlen würde«, sagte Crow.
    Marcus grinste. »Lass dich von Ty-Bop mal nicht täuschen«, sagte er. »Er ist verdammt gut.«
    »Ich denke, es gibt keinen Grund, das zu überprüfen«, sagte Crow.
    »Bo Chang war eine bissige kleine Ratte«, sagte Marcus.
    Crow zuckte mit den Achseln und ging hinaus.
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33
    »Ein Typ namens Harry Smith«, sagte Jesse.
    »Noch nie von ihm gehört«, sagte Suitcase Simpson.
    »Erzählte, er

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