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Terror auf Stiles Island

Terror auf Stiles Island

Titel: Terror auf Stiles Island Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert B. Parker
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wusste, was er wusste. Bei schlechtem Wetter kam niemand durch diese Felsen. Und selbst bei ruhiger See kam allenfalls ein kleines Boot in die Nähe des Ufers. Und er hatte keine Lust, sein Boot aufschlitzen zu lassen – auch nicht für MacklinsMillion. Sie hatten vom Meer keine Ahnung, er schon.
    »Jeder, der auf die Insel muss, nimmt meinen Wagen«, sagte Macklin. »Die Immobilienschlampe glaubt, dass ihr die Handwerker seid, die für mich arbeiten. Sie gab mir einen Besucherpass, weil ich so ein heißer Kunde bin. Ihr legt den Pass aufs Armaturenbrett und fahrt bis zur Schranke vor – man wird euch dann problemlos durchwinken.«
    »Ich muss mir die Unterseite der Brücke anschauen«, sagte Fran.
    »Freddie wird dich so nah ranbringen, wie es irgendwie geht. Dann musst du dich auf die Ferngläser verlassen«, sagte Macklin. »JD, du fährst besser gleich mit. Ich glaube, dass alle Kabel zur Insel unter der Brücke verlaufen.«
    »Was macht dich da so sicher?«, fragte JD.
    »Mrs. Campbell hat’s mir gesagt.«
    »Vielleicht hat sie ja nur was erzählt. Sie will dir schließlich ein Grundstück andrehen.«
    »Wo sollten die Kabel denn sonst liegen?«
    »Auf dem Boden des Hafens.«
    »Obwohl sie eine so hübsche Brücke haben?«
    »Vielleicht wollten sie ja schon Strom auf der Insel haben, bevor sie die Brücke bauten.«
    »Okay«, sagte Macklin. »Schluss mit den Vermutungen, schau’s dir einfach an.«
    »Jawohl, Captain«, sagte JD.
    Macklin winkte mit seinem Glas Faye zu. Sie machte ihm einen neuen Drink und stellte ihn auf den Tisch. Als sie das Glas absetzte, legte sie die Hand auf seineSchulter. Geistesabwesend tätschelte Macklin ihre Hand.
    »Waffen?«, fragte Crow.
    Macklin nickte. »Schrotflinten und Gewehre, je 100 Schuss Munition.«
    Crow zog die Augenbrauen nach oben.
    »Lieber zu viel als zu wenig«, sagte Macklin. »Hat jeder seine eigene Knarre dabei?«
    »Ich hab ’ne Winchester auf dem Boot«, sagte Costa.
    »Revolver«, sagte JD.
    Fran nickte.
    »Crow, stell sicher, dass jeder von uns eine Schrotflinte, ein Gewehr und einen Revolver hat«, sagte Macklin. »Fran, bringst du das Dynamit mit?«
    »Sobald ich weiß, was ich brauche«, sagte Fran.
    Faye brachte einen Teller mit Sandwiches herein, füllte die Getränke nach und lehnte sich mit den Hüften gegen eine Ablage, um Jimmys Worten zu folgen.
    Er war glücklich, dachte sie. Er liebt es, die Crew zusammenzustellen, den Ablauf zu planen, ein Auge auf alle Details zu haben und interne Spannungen aus dem Weg zu räumen. Er hätte Offizier in der Armee werden sollen. Sie beobachtete ihn, wie er sich im Stuhl zurücklehnte, an seinem Drink nippte und ein dreieckiges Sandwich zum Mund führte. Er liebt diese Jungs , dachte Faye. Sie war etwas ungehalten gewesen, dass er zum Polizeirevier gegangen war. Jimmy war vernarrt in den Nervenkitzel. Diese Sucht war die Triebfeder seiner Existenz. Er musste sich einfach bis zum Rand der Klippe wagen. Je größer die Spannung, desto größer der Kick. Aber manchmal riskierte er einfach zu viel. JimmysReaktion auf den Polizeichef hatte sie beunruhigt: Offensichtlich hatte dieser Jesse Stone mehr Mumm, als Jimmy erwartet hatte.
    »Was ist mit einer Bazooka?«, sagte Macklin.
    »Eine Bazooka?«, fragte Crow.
    »Ein mobiler Raketenwerfer, irgendwas in der Art. Falls sie mit einem Polizeiboot auftauchen, können wir sie ins Wasser blasen.«
    »Ich nehm’s mit auf die Liste«, sagte Crow.
    Faye war sich nicht sicher, ob Crow lächelte oder nicht.
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35
    Jesse traf Abby Taylor im »Gray Gull«. Abby trank einen Martini, Jesse hielt sich an seinem Bier fest. Abby wunderte sich, sagte aber nichts. Jesse lächelte und prostete Abby zu.
    »Auf alte Zeiten?«, sagte er.
    Abby stieß mit ihm an.
    »Auf gute Zeiten«, sagte sie.
    »Dann auf gute Zeiten.«
    Die Bar konnte sich über Kundschaft nicht beklagen. Die Veranda war im Herbst geschlossen, doch innen waren fast alle Tische belegt.
    »Aber das ist nicht der Grund, warum ich dich treffen wollte«, sagte Abby.
    Jesse nickte.
    »Kay Hopkins setzt alle Hebel in Bewegung, um dich als Polizeichef abzusetzen«, sagte Abby. »Die beidenschwulen Männer, denen man das Haus abgefackelt …«
    »Canton und Brown«, sagte Jesse.
    »Genau. Sie strengen jedenfalls eine Zivilklage an und ich vermute, dass Hopkins einem Vergleich zustimmen wird, um zu verhindern, dass das Tonband

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