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Terry Rotter und der Stein des Anstoßes

Terry Rotter und der Stein des Anstoßes

Titel: Terry Rotter und der Stein des Anstoßes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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seiner Stelle die Falle nicht freiwillig testen wollen.“
    „Bei Ludmillas verwunschener Kaffeetasse: Was ist denn mit Crêpes passiert? Hast du ihm etwa in die Beine geschossen? Aber warum ist er dann nicht tot? Du hast doch einen Todesfluch mit deinen Waffen kombiniert!?“
    „Ja, aber ich habe außerdem einen praktischen Umschaltknopf eingebaut, der es mir erlaubt, auch mit unverfluchter Munition zu schießen. Wo ist eigentlich Ron?“
    „Knuffi hat ihn gefressen!“ wimmerte Hermione.
    „War bestimmt schmerzhaft. Naja, zum Frühstück wird er dann schon wieder auftauchen...“
    „Wir sollten Madam Pommes verständigen. Es wäre bestimmt besser für dich, wenn die Sifferins das überleben würden.“
    „Darüber lässt sich streiten. Außerdem bin ich sicherlich nicht der Richtige dafür. Man würde mir unbequeme Fragen stellen.“
    Auf einmal hörten sie das Miauen eines Hundes und das Geräusch von nahenden Schritten.
    „Das sind bestimmt Filz und sein Hund, oder was auch immer das sein soll. Komm wir verschwinden hier! Er wird sich schon um die Sifferins kümmern.“
     
    Sie liefen vorsichtig zurück in ihre jeweiligen Schlafsäle. Unglaubwürdig aber wahr: Es gelang es ihnen wieder einmal problemlos. Terry betrachtete sein Bett und verglich es mit den anderen. Den gewaltigen Unterschied hatte er bislang aus Müdigkeit und Verschlafenheit noch gar nicht bemerkt. Und das obwohl der Unterschied zwischen Müdigkeit und Verschlafenheit verschwindend gering war.
    „Die halten wohl nicht so viel von der Gleichheit der Menschen - Umso praktischer für mich“, dachte er leise bei sich.
     
    In den folgenden Wochen und Monaten stellten die Lehrkräfte eindrucksvoll unter Beweis, dass selbst eine so aufregende, faszinierende Welt voller Magie und Überraschungen zu einem alltäglichen Trott werden konnte. Bis Terry eines Tages einen sehr seltsamen Traum hatte...
     
     
     

 
Kapitel 10
Die Endlösung der Weihnachtsfrage
     
    „Und ich sagte ihm: ‚Gewalt ist doch keine Lösung! Wollen wir uns nicht lieber alle zusammensetzen und eine Schwarzwälderkirsch essen?’ Und er antwortete: ‚Ich mag keine Torten!’ Trotzdem hätte er ja nicht gleich Frankreich angreifen müssen.“
    Bill Tür über Adolf Hitler
     
     
    Die Wolken reflektierten die sanften, rötlichen Strahlen der untergehenden Sonne. Das Firmament loderte und tauchte die anwesenden Engel in ein angenehmes Orange. Sie tanzten fröhlich auf den gasförmigen H2O-Partikeln herum und freuten sich ganz furchtbar darüber, zu Gottes Helfern zu gehören. Sie hatten den Himmel mit Lametta geschmückt und einige Lebkuchenstände aufgemacht (2, 50 Euro pro Stück- immerhin von Engeln hergestellt). Auf den Wolken liefen Christbäume herum. Sie suchten anscheinend nach einem geeigneten Stehplatz. Einige von ihnen waren besonders gewitzt und versammelten sich um einen äußerst großen Weihnachtsbaum, der von allen am prächtigsten geschmückt war, um etwas von seinem Ruhm abzubekommen. Eine Karte hing an einem seiner Zweige. Jemand hatte in goldener Schrift „Alles Gute zum Geburtstag, mein Junge!“ hinein geschrieben.
    Terry wandelte auf himmlischen Pfaden. Er entdeckte auf der höchsten Wolke eine helle Lichtgestalt, die offenbar mit Nietzsche Schach spielte.
    „Geschickter Schachzug, was? Ich wusste es doch: Gott ist tot! Zumindest deine Schachkünste.“
    „Ha, von wegen: Du hast meinen Springer übersehen! Schach matt! Was sagst du nun?“ erschall eine wohlige Stimme über den Wolken. Die Lichtgestalt schaffte es irgendwie, ohne fassbare Worte etwas zu sagen.
    „Das gibt es doch einfach nicht! Ich hätte beinahe gewonnen! Und es ist nicht das erste Mal!“ antwortete Nietzsche etwas angesäuert.
    „Du hast die Lage schon immer falsch eingeschätzt, Friedrich. Auch damals hast du dich geirrt: Mich wird es immer geben, weil die meisten Menschen nun einmal an etwas glauben müssen, das es ohne diesen Glauben nicht gäbe. Und je unwahrscheinlicher meine Existenz ist, desto mehr werden sie an mich glauben. Und desto mehr Zeit werde ich haben, dich im Schach zu besiegen. Und eines wollen wir einmal klarstellen: Du bist hier offensichtlich der Tote.“
    „Nun ja, noch ist nicht aller Tage Abend, du allmächtiger Einfallspinsel!“ entgegnete der Philosoph säuerlich.
    Terry lief auf die beiden Gesprächspartner zu. Er fühlte sich eingeladen, obgleich es ihm eigentlich egal war. Nietzsche entdeckte den Jungen. Er stieg gerade eine Treppe aus

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