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Terry Rotter und der Stein des Anstoßes

Terry Rotter und der Stein des Anstoßes

Titel: Terry Rotter und der Stein des Anstoßes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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zu bestaunen, die sich ein Theaterstück ansahen. Der Junge zeigte das Buch seinen Freunden, die es ebenfalls unglaublich komisch fanden. Doch auf einmal hörten sie Stimmen. Gut - sie hörten die ganze Zeit schon Stimmen - aber diese klangen irgendwie wirklicher. Sie kuschelten sich zitternd aneinander und versuchten, die Geräusche der nahenden Schritte zu orten. Snake und Quarrel trafen vor den Kindern aufeinander. Sie wirkten beide ziemlich angespannt. Snake ergriff das Wort:
    “Was sollte das mit dem Jungen? Reden Sie!“
    „W-W-Wovon s-s-sprechen S-Sie ü-überhaupt?“ meinte Quarrel verwundert.
    Snake packte Quarrel am Kragen und hängte ihn an einen Nagel in der Wand.
    „Sie wissen verdammt gut, wovon ich rede!“
    „A-Aber das ist meine Aufgabe, d-d-das wissen Sie doch!“
    Ron aß verängstigt seine Socken auf.
    „Ihre Aufgabe...“ Snake holte tief Luft. „...ist es, mir bei meinem Plan zu helfen, den Jungen, der zu viel weiß, zu töten, es mir zu ermöglichen, den Stein der Weisen in die Hände zu bekommen und wieder von der Bildfläche zu verschwinden, sobald der dunkle Lord die Weltherrschaft an sich gerissen hat!“
    Das war genau das, was die drei Freunde hören wollten. Terry begann zu kichern. Ron und Hermione hielten ihm den Mund zu, doch es war schon zu spät. Snake hatte sie gehört. Er lief hastig in ihre Richtung und schnüffelte. Offenbar konnte er sie tatsächlich nicht sehen. Doch auf einmal wandte er sich ziemlich genau in Terrys Richtung und flüsterte:
    “Ruhe!“
    Dann ging er zu Quarrel zurück und beendete seine Standpredigt:
    “Entscheiden Sie sich, wo ihre Loyalitäten liegen. Gute Nacht.“
    Er verließ den Raum und Quarrel blickte nervös zu dem Bücherregal neben den Kindern. Dann hängte er sich ab und ging ebenfalls.
    „Ay komisch! Sauber, sauber. Dacht’ ich’s mir scho. Geh ’ma, geh ’ma“, flötete Terry.
    “Komm’ mit Ron, schaffen wir ihn hier raus. Du auch, Uhr.“
    Doch die Kuckucksuhr schüttelte ihren Kopf.
    „Na, dann bleib halt, wo du bist“, meinte das Mädchen. Doch gerade, als sie den Raum verlassen wollten, kam ihnen Filzes Katzenhund entgegen. Er schnüffelte eine Zeitlang an den Kindern herum und begann kurz darauf, unkoordiniert im Kreis zu laufen. Filzes Stimme schlich sich in die bedrohliche Kulisse ein:
    „Was hast du denn, Margaret?“
    Filz näherte sich und begutachtete sein Tier. Es sprang nun wild hin und her.
    „Margaret Catcher! Nun reiß dich zusammen!“
    Hermione hielt Terrys Hand und versuchte, nicht laut aufzuschreien. Terry wackelte mit seinem Kopf, als wolle er die Bildschärfe regulieren und Ron trauerte seinen Schuhen und Socken nach. Schließlich nahm Filz sein Tier in die Arme und wanderte hinaus.
    Hermione stöhnte erleichtert auf und die Drei schleppten sich zurück in ihre vermeintlichen Schlafsäle. Hin und wieder fielen sie um, lachten darüber oder rollten ein paar Meter. Irgendwann kamen sie dann jedoch irgendwo an.
     

 
Kapitel 14
Der Spiegel der Schizophrenie
     
    „Früher war alles so einfach: Der Mond bestand aus Käse, die Erde war eine Scheibe und Leute, die das bezweifelten, hat man verbrannt. Heute ist der Mond ungenießbar, die Erde ist rund und Leute, die das bezweifeln, sind die selben, die früher jene Hexer verbrannt haben.“
    Bill Tür, Kritiker und Philosoph

     
    Terry erwachte. Doch es war eine merkwürde Art, zu erwachen, denn etwas war anders als sonst: Seine Waffen befanden sich anscheinend nicht in der Innentasche seines Mantels. Das heißt: Vielleicht waren sie sogar in der Innentasche seines Mantels - aber sein Mantel befand sich nicht auf dem Stuhl neben seinem Bett. Offenbar war es auch gar nicht sein Bett, denn es bestand ganz klar aus minderwertigerem Holz (Buche aus Ostanglien) und verfügte über keinerlei goldene Verzierungen. Dann fiel Terry auf, dass er selbst offenbar auch nicht an dem Ort war, wo er sich eigentlich vermutet hatte, denn der Raum unterschied sich auf beunruhigende Weise vom Schlafsaal der Jungen: An den Wänden hingen Bilder von Pferden und Kätzchen, auf dem Boden befand sich ein rosafarbener Teppich und auf einem Nachtschränkchen neben dem Bett ruhte ein Magazin mit dem Titel: „Junge Hexe heute: Wie bekomme ich den heldenhaften Zauberjungen?“ Schließlich entdeckte er einen Arm, der sich um seine Brust geschlungen hatte. Von einem Schränkchen hing seine individuelle Schuluniform herab, woraus er schloss, dass er nackt war. Jemand küsste ihn auf die

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