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Terry Rotter und der Stein des Anstoßes

Terry Rotter und der Stein des Anstoßes

Titel: Terry Rotter und der Stein des Anstoßes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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dreht sich darauf schießend durch die Engelshorden. Bösartiges Blei durchbohrt die wohlgepuderten Körper der Engel, bis der Junge den Kampf nach weiter oben verlagert. Er kombiniert einen „Detonantium massivus!“ mit seinen teuflischen Kugeln und rast ballernd an den Engelsreihen entlang, aus denen Bibeln und Gebetsbücher geflogen kommen. Da Terry ein sehr guter Schütze ist, sind bald keine Engel mehr übrig. Nietzsche und ich jubeln Terry zu, während Darwin Kusshändchen wirft. Der Junge schwebt über den Wolken, während sich ihm Gott gegenüberstellt.
    „Im Namen des Herrn: Ergib dich!“ sagt der erzürnte Schöpfer.
    „Im Namen der Aufklärung: Niemals!“ entgegnet Terry.
    Gott wirft mehrere Heiligenscheine in Terrys Richtung. Der Junge wird von einem von ihnen getroffen und fällt. Es gelingt ihm, sein Board wieder unter Kontrolle zu bekommen und er hastet zurück zu seinem Gegenspieler.
    „Schau mal, was ich mir von deinem Kollegen ausgeborgt habe!“ sagt Terry und schleudert eine mit den Ziffern „666“ betitelte Granate in Gottes Weg. Doch die Lichtgestalt vollführt einen Hechtsprung in der Luft und die Detonation aus roten Flammen verfehlt ihr Ziel.
    „Du elender Wurm! Menschen haben für mich getötet - was hast du schon vorzuweisen?“
    „Das hier!“
    Terry feuert Roulettekugeln auf den Allmächtigen, der dabei aufschreit.
    „Tja, Glückspiele sind eine wahrhaft gefährliche Sünde.“
    „Ich habe die Welt nicht erschaffen, damit sie von Leuten wie dir bewohnt wird!“ flucht Gott und besprüht Terry mit Weihwasser. Es brennt auf der Haut des Jungen wie Säure.
    „Segne das hier!“ schreit Terry und feuert mit scheinbar gewöhnlicher Munition auf den Schöpfer. Er flucht und verpufft kurzerhand in einer kleinen Rauchwolke.
    „Ich wusste es doch!“ sagt Terry. „Alles nur Schall und Rauch!“
     
    Darwin und Nietzsche fielen sich in die Arme, als Terry neben der Zuschauertribüne landete. Ich fragte ihn, was das für Kugeln gewesen seien und er erläuterte mir, dass er sie seinen Pflegeeltern gestohlen habe. Wahrscheinlich stammten sie aus dem zweiten Weltkrieg und wurden zusätzlich noch jahrelang durch die Thorsleys mit der Macht des Bösen aufgeladen.
    „Tja, er schenkt mir Leben und das ist nun der Dank dafür. Ich glaube, ich hätte ihn noch ein bisschen foltern sollen“, meinte Terry. „Aber entsteht durch seinen Tod nicht ein gewisses Ungleichgewicht in der übernatürlichen Kräfteverteilung? Ich meine, der Teufel tut immer so nett, aber ich glaube, er will eigentlich nur die Macht an sich reißen.“
    Auf einmal betrat der Autor den Ort des Geschehens.
    „Und? Hast du das Knusperhäuschen wieder hinbekommen?“ fragte ich.
    „Ja. Sieht gut aus. Ich habe die Wände nun magisch gekühlt. Oh, sieh an: Gott ist tot.“
    Nietzsche mischte sich ein:
    “Hey, das ist mein Spruch!“
    „Entschuldige. Um auf deine Frage einzugehen, Terry: Ich glaube, ich kann die Sache mit dem Kräftegleichgewicht wieder hinbiegen. Angesichts dessen, dass du Gott erschossen hast, werde ich seine Rolle übernehmen und Satan aus meiner inzwischen sowieso schon viel zu idiotischen Fantasiewelt verbannen. Zumindest vorrübergehend.“
    „Danke. Du hast es am Ende auch wirklich etwas übertrieben“, sagte Terry.
    „Keine Ursache. Und du darfst wieder ins Leben zurückkehren. Dieses lächerliche Messer in dem Bein deines Körpers und die paar Holzsplitter in deiner Brust können dir doch nichts anhaben. Außerdem hat sogar Efeu überlebt.“
    „WAS!?“ erschrak Terry.
    „Viel Glück. Auf Wiedersehen.“
    Der Junge kehrte in die Welt der Lebenden zurück. Als Erzähler werde ich ihn natürlich gleich dorthin begleiten.
    „Nietzsche, Darwin? Hat jemand von euch Lust auf eine Partie Schach in meinem Häuschen?“ fragte der Autor.
    „Juhu!“ schrieen sie im Duett.
    Charles wandte sich an Friedrich:
    “Er wird sowieso wieder verlieren.“
     
    Zurück auf dem Boden der - nun gut - auf dem Boden von Rowlingstone eben: Ron und Hermione hatten Terrys Bett im Krankenflügel seit ihrer Ankunft nicht verlassen. Sie weinten beide über seinen tragischen Verlust. Zunächst hatte nur das Mädchen geweint, doch Ron hatte das sehr mitreißend gefunden und sich ihr schon bald angeschlossen. Terry erwachte und streichelte Hermiones Haar.
    „Ich kann deinen Schmerz gut nachvollziehen, denn ich habe es auch schon gehört: Spongo lebt noch“, sagte Terry.
    Hermione erschrak und wich zurück.
    „Terry?

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