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Tesarenland (German Edition)

Tesarenland (German Edition)

Titel: Tesarenland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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Er hat die Waffe zwischen uns gelegt. Ich lasse meine Finger über sie gleiten. Sie ist warm von Lucas Körper. »Ich weiß es nicht. Ich kann dir nur sagen, dass es schnell gehen wird.«
    Ich fasse es nicht, dass ich darüber nachdenke. Dass ic h es wirklich in Erwägung ziehe! Schnell, das ist es, was mich geradezu verführt, was mich überzeugt, das Richtige zu tun. »Einverstanden. Aber lass uns diesen einen Tag noch Zeit.«
    Ich weiß, ich kann Luca vertrauen. Wovor sollte ich mich fürchten. Wenn er sagt, dass es schnell geht, dann wird es schnell gehen. Kayla hat alle Medikamente aufgebraucht. Wenn es bei uns richtig losgeht, wird es also noch schlimmer werden als bei Kayla. Wen soll ich anlügen? Ich war dabei. Ich habe ihr Leiden gesehen. Ich würde alles tun, damit es schnell geht.
    Luca fragt mich noch mehrmals, ob ich mir sicher bin. Ich gebe ihm immer die gleiche Antwort. »Ich werde in deinen Armen sterben. Ich bin sicher.«
    Er lächelt und küsst mich. »Ich hätte gerne mehr Zeit mit dir gehabt. Ich hätte dir gezeigt, wie man einen Alien einen Kopf kürzer macht. Und ich hätte dir das Lesen beigebracht, damit du mir Abends immer von der Liebe, weit entfernten Orten, und von den Liebesbriefen, die ich dir jeden Tag geschrieben hätte, vorlesen kannst .«
    »Liebesbriefe«, sage ich. »Was hätte drin gestanden ?«
    »Liebe Jasmin …«
    »Brenna«, sage ich entrüstet.
    »Entschuldige .« Luca zwinkert. »Brenna natürlich. Liebe Brenna! Ich liebe die Farbe deiner Augen, wie du verlegen wegschaust, wenn ich dich ansehe. Ich liebe es, wie du über deine Lippen leckst, nachdem ich dich geküsst habe. Ich liebe dein Lächeln, und auch deine Angst vor Spinnen. Ich liebe es, wie du mich ansiehst, wenn du mich berührst. Ich liebe es, dich in meinen Armen zu halten, von dir berührt zu werden. Ich liebe es, dich bei mir zu haben für alle Zeit. Ich liebe Dich, Brenna.«
    Ich kann spüren, wie mein Gesicht vor Hitze glüht. Und dieses Glühen liegt nicht am Fieber. Nervös verstecke ich mein Gesicht an Lucas Brust. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Hat er das wirklich so gemeint, oder hat er es einfach nur gesagt? »Meinst du das ernst ?«, frage ich flüsternd, weil ich meiner Stimme nicht traue.
    Luca nickt. »Ich bin froh, mit euch geflohen zu sein. Wahrscheinlich hätte ich mich sonst nie getraut, dir das zu sagen. Ich mochte dich vom ersten Moment an. Du hast mir die Gefangenschaft ertragbar gemacht. Ich habe nur für die kurzen Momente gelebt, in denen ich dich sehen durfte .«
    Ich schlucke heftig und versuche , das Rauschen in meinen Ohren wegzublinzeln. Das funktioniert natürlich nicht. Es kommt mir komisch vor, dass ich ihm nicht so schöne Dinge sagen kann. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich Luca liebe. Ich weiß nicht, was Liebe ist. Müsste ich es nicht wissen, wenn es Liebe ist, was ich für ihn empfinde? Luca löst so viele Gefühle in mir aus. Ich möchte ihn jede Sekunde, die mir noch bleibt, festhalten, möchte ihm unter die Haut kriechen, möchte, dass er mich nicht für einen Wimpernschlag loslässt. Aber ist das Liebe? Trotzdem kann es nicht schaden, wenn ich es ihm sage.
    Ich hole tief Luft. Überall kribbelt es auf meinem Körper. Mein Herz hämmert heftig. Ich bewege die Lippen, aber es kommt kein Ton heraus. Ich setze noch einmal an. Tief einatmen. Luft anhalten. Sprechen. »Ich …« Das ist so schwer. Warum sind drei so kleine Worte so schwer , über meine Lippen zu bringen? Weil es eine Lüge sein könnte? Oder die Wahrheit ist. Wovor fürchte ich mich? Kayla habe ich es so oft gesagt. Ich liebe Dich, Kayla. Selbst jetzt noch würde es mir nicht schwerfallen. Jetzt sei kein Feigling.
    »Du musst es nicht sagen .« Luca haucht mir einen Kuss auf die Stirn.
    »Ich will es aber .« Ich setze mich auf, sehe ihn an und dann sage ich es. »Ich liebe dich auch.« Und als ich es ausspreche, weiß ich, dass es die Wahrheit ist. Ich liebe ihn. Vielleicht noch nicht so lange, wie er mich. Aber ich liebe ihn. Luca legt seine Hände auf meine Wangen und küsst mich.
     
    Unsere letzten Stunden verbringen wir so nahe nebeneinander, wie es nur geht. Luca hält mich in seinen Armen, er küsst mich und ich sauge jede Berührung in mich auf. Wir trinken die letzten Tassen Schokolade, leider nur mit Wasser. Mit Milch schmeckt heiße Schokolade viel besser. Aber das macht nichts, ich trinke die Schokolade mit Luca. Wir reden über Kayla, über Roland und über die Dinge, die wir gerne

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