Tessy und das Echo des Todes (Erotischer Krimi) (German Edition)
in der Lage sein, den
Absender herauszubekommen."
"Sind sie nicht. Da war ein ganz schlauer am Werk."
"Und was ist mit Louises PC?"
Carola schüttelte den Kopf. "Ihr Laptop ist gestohlen
worden."
Bäumler biss sich plötzlich auf die Unterlippe.
"Fällt Ihnen dazu irgendwas ein?", fragte die
Kommissarin rasch.
"Nun, nicht direkt, aber …"
"Machen Sie es nicht so spannend!"
"Einige Tage nach unserem Betriebsausflug, der ist
vielleicht zwei Monate her, bekam ich eine ungewöhnliche Mail, um es mal salopp
auszudrücken – allerdings an meine Privatadresse. Einen Zusammenhang mit der
Firma habe ich gar nicht hergestellt."
Carola beugte sich gespannt vor. "Erzählen Sie."
"Der Absender der Mail klang so ähnlich wie der Name
eines Freundes, darum habe ich sie geöffnet. Im Anhang befand sich eine
Videodatei." Bäumler wischte sich über die Nase. "Sie zeigte mich und
einen … Bekannten – hier im Büro, bei eindeutigen Handlungen." Er
räusperte sich. "Ich hatte den Bekannten im Verdacht, unseren F…, ähm,
unsere kleine Feier gefilmt zu haben, als Joke, als Erinnerung sozusagen. Aber
vielleicht stimmte das ja gar nicht."
"Was könnte denn noch passiert sein?"
"Vielleicht hat ein Trojaner meine Webcam aktiviert,
und jemand hat die interessantesten Aufnahmen zusammengestellt."
"Oh."
"Sehe ich genauso. Solche Schweinereien passieren immer
wieder, ob man nun darüber Bescheid weiß oder sich gut auskennt oder gar keine
Ahnung hat. Wie ich Cola schlürfend und Nase bohrend vor dem Monitor hocke, ist
nicht so interessant, aber ein Liebesakt …"
"Haben Sie den Film noch?"
Bäumler starrte Carola eindringlich an. Schließlich nickte
er. "Ja, ich habe den Film noch, aber er befindet sich nicht mehr auf dem
Rechner, sondern auf einem Datenstick. Und da ich meine Rechner regelmäßige
überprüfe und sauber mache und Mails lösche – endgültig lösche –, gibt es keine
Spur mehr, die man verfolgen könnte."
"Scheiße", sagte Carola. "Aber Sie könnten
zumindest diesen Bekannten fragen …"
"Ich hab den Burschen leider nie wieder gesehen und
kenne nur seinen Vornamen, der Ihnen auch nicht weiterhelfen wird. Jojo war auf
dem Weg nach Neuseeland und hat nur einige Tage Station in Berlin gemacht."
Carola wiederholte ihren Kommentar. "Da kann man wohl
nichts machen, aber heben Sie den Film bitte auf."
Bäumler lächelte süffisant. "Das hatte ich vor."
Carola gab das Lächeln zurück. "Vielleicht stoßen wir
im Laufe der Ermittlungen auf eine Datei, die wir mit Ihrer vergleichen können,
weil ihr ein ähnlicher Inhalt oder ein vergleichbares Muster zugrunde liegt."
"Verstehe." Bäumler wirkte nicht gerade begeistert
über diese Aussicht, aber er war beeindruckt.
Einige Minuten später beendete Carola die Befragung. Im Auto
sitzend telefonierte sie mit ihrer Dienststelle, um zu erfahren, dass Tessy
nach wie vor telefonisch nicht erreichbar war. Carola schlug kurzerhand den Weg
zu Tessys Häuschen ein. Es lag in völliger Dunkelheit. Im Garten blitzten zwei
Augenpaare auf. Die Katzen, dachte Carola. Irgendwie hatte sie auf einmal ein
mulmiges Gefühl. Sie blieb noch zehn Minuten im Auto sitzen und fuhr
schließlich nach Hause. Wenn sie morgen früh nicht hier ist, löse ich eine
Fahndung aus, entschied sie und hoffte, mit diesem klaren Gedanken ruhiger in
den Feierabend gehen zu können.
* * *
Henrik erinnerte sich lebhaft an Jojo, an den schlanken,
hervorragend gebauten Jungen. Sein Schwanz hatte Gardemaße gehabt, das war
schon zu spüren gewesen, als sie im schwulen Club miteinander getanzt hatten.
Jojo war ihm sofort an die Wäsche gegangen, und noch im Auto hatten sie die
erste Nummer geschoben.
Henrik fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, während er
die lebhaften Bilder genoss, die in ihm abspulten. Jojo hatte ihm einen
geblasen, bis er das Gefühl hatte, seine Eier würden explodieren. In seinem Büro
hatten sie es dann richtig getrieben. Sein Hintern war wund gewesen, als Jojo
mit ihm fertig war. Danach hatte er sich seinen festen, knabenhaften Arsch
vorgenommen – von hinten, von vorne, auf einem der Tische, kniend am Boden.
Henrik hatte ihn fast besinnungslos gefickt. So hatte Jojo es jedenfalls
hinterher mit verliebtem, anerkennendem Strahlen ausgedrückt, als sie erschöpft
auf dem Boden lagen und Wodka tranken.
Die Annahme, dass Jojo irgendwo eine Minikamera aufgestellt
oder schlicht seine Handycam eingeschaltet hatte, war nach wie vor nicht von
der Hand zu weisen – die
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