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Tessy und die Hörigkeit der Malerin - 1

Tessy und die Hörigkeit der Malerin - 1

Titel: Tessy und die Hörigkeit der Malerin - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Wolf
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und …“
    Tessy beugte sich vor. „Das habe ich nicht gesagt. Mein Kripotyp ist dabei, erst mal inoffiziell nachzuforschen. Wer weiß, vielleicht läuft da ja längst was – mit verdeckten Leuten oder so. Wenn ein großer Drogenring dahinter steckt, ist das durchaus realistisch. Denen könnten wir einige heiße Tipps geben, und dann kommt die Sache relativ zügig ins Rollen.“
    „Du guckst zu viele Krimis.“
    „Dazu habe ich kaum Zeit“, erwiderte Tessy. „Außerdem bevorzuge ich deftige Liebesgeschichten.“ Sie grinste. „Wir sollten Charlotte mit auf unsere Seite ziehen“, schlug sie dann vor.
    „Wie willst du das denn anstellen? Sie ist die Geliebte von …“
    „Stell dir vor, das habe ich auch schon mitbekommen. Aber sie wirkt ganz schön … angespannt, soweit ich das beurteilen kann. Ähnliches hast du ja auch schon bemerkt. Sie hat sich in Chripos Hinterhof umgesehen. Warum? Simon verfolgt sie. Wieso? Wer weiß … Vorschlag: Du nimmst Kontakt mit ihr auf, und dann sehen wir weiter.“
    Paula öffnete den Mund und schloss ihn wieder. „Und wenn sie den gar nicht will oder uns auslacht oder uns bei Philipp anschwärzt …?“
    „Du verschwendest deine Energie mit wilden Spekulationen.“
    „Tatsächlich?“
    „Ja – mach einen besseren Vorschlag, wenn dir meiner nicht passt!“
    Paula trank ihren Wein aus und sah einen Moment mit finsterer Miene zum Fenster hinaus. „Na schön – ich denke darüber nach. Könnte sein, dass da was zu machen ist.“
    „Sag ich doch.“
     
    Zehn Minuten später war Tessy auf dem Weg zur Polizeidirektion in Lankwitz. Das Gespräch mit Dirk Hanter brachte leider keine neuen Erkenntnisse. Die Nachforschungen des Kommissars hatten ergeben, dass Philipp Sommer ein angesehener Geschäftsmann war, der pünktlich seine Steuern bezahlte. Ähnlich verhielt es sich mit Pohlmann. Es liefen keinerlei Ermittlungen, in denen die beiden eine Rolle spielten.
    Tessy schilderte ihm ihre Eindrücke, worauf Dirk sie nachdenklich ansah.
    „Das hört sich ziemlich ernst an. Ich werde den Kollegen vom Drogendezernat einen Tipp geben, aber für offizielle Ermittlungen …“
    „Ich weiß“, unterbrach sie ihn. „Dafür reicht es nicht. Noch nicht.“
    Hanter nickte. „Du musst vorsichtig sein. Sollte dieser Mark Recht damit haben, dass der Junge ermordet wurde und ein großes Ding am …“
    Tessy winkte ab. „Ich versuche erst mal, an weitere Informationen zu kommen.“ Sie lächelte. „Machst du dir mal wieder Sorgen? Das gefällt mir außerordentlich, Herr Kommissar.“
    „Hm.“ Er kratzte sich am Hinterkopf. „Hör mal, ich hab noch zu tun …“
    „Schon verstanden.“
    Tessy stand auf und gab ihm einen Kuss. „Bis die Tage.“
    Er sah ihr mit sorgenvoller Miene nach.
     
    Als Tessy heimkam und sich im Garten auf einer Liege ausstreckte, spürte sie plötzlich, wie anstrengend der Tag gewesen war. Sie zog eine leichte Baumwolldecke über sich, lauschte einen Moment dem Vogelgezwitscher und schlief innerhalb von Sekunden erschöpft ein.
    Ein Lachen weckte sie. Tessy schlug die Augen auf und blickte direkt in Gertruds Gesicht.
    „Du musst ganz schön fertig sein, wenn du weder an dein Handy gehst, noch mitbekommst, dass ich durch den Garten stapfe“, sagte sie und gab Tessy einen Kuss, während sie sich zu ihr auf die Liege setzte.
    Tessy richtete sich mühsam auf und berichtete in Kurzform, was sich in den letzten Tagen abgespielt hatte.
    „Hört sich nach viel beschäftigter Privatdetektivin an. Hast du heute noch was vor?“, fragte Gertrud, rückte näher und küsste sie erneut und deutlich intensiver.
    „Nun, ich muss noch mit meinem Auftraggeber telefonieren und ihm Bericht erstatten, ansonsten …“
    „Hast du Feierabend?“ Gertrud zog Tessys Kopf dicht an ihr Gesicht. Ihre Zunge fuhr zwischen Tessys Lippen.
    „Könnte man so sagen“, murmelte Tessy. „Lass uns doch reingehen …“
    Gertrud ließ Tessy los. „Warum? Es ist sehr romantisch hier.“
    „Aber nicht gerade ungeschützt vor neugierigen Blicken.“ Tessy wies auf das lückenhafte Buschwerk, das den Garten umgab.
    „Stört dich das?“ Gertrud setzte ein unschuldiges Gesicht auf.
    „Nun …“
    Gertrud schob eine Hand unter die Decke und legte sie auf Tessys Oberschenkel. Sie lächelte. „Leg dich wieder hin und entspann dich. Oder hast du ein Problem damit, wenn Nachbarn und Spaziergänger mitbekommen, dass du dich breitbeinig stöhnend auf der Liege wälzt?“
    Tessy spürte, dass

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