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Testobjekt Roter Adler

Testobjekt Roter Adler

Titel: Testobjekt Roter Adler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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jun­ger At­lan­ter be­stimmt ge­we­sen. Al­ler­dings gab es hier kei­ne Lehr­ma­schi­nen, wie wir sie im At­lan­tis-Stütz­punkt ge­fun­den hat­ten.
    Fest stand le­dig­lich, daß die Kul­tur der spä­te­ren In­kas in den Räu­men, die ich jetzt als fast frei­er Mann durch­strei­fen durf­te, ge­prägt wor­den war.
    Hier hat­te das rie­si­ge In­ka-Reich, das Jahr­zehn­tau­sen­de spä­ter noch die spa­ni­schen Er­obe­rer ver­blüff­te, sei­nen An­fang ge­nom­men. Das war kurz nach der tak­tisch not­wen­di­gen Flut­ka­ta­stro­phe ge­we­sen, die un­ter an­de­rem zum Un­ter­gang des Erd­teils At­lan­tis ge­führt hat­te.
    Ich be­weg­te mich auf his­to­ri­schem Bo­den. Hier wa­ren die klügs­ten Jung­men­schen, die man von At­lan­tis aus in die An­den ge­flo­gen hat­te, zu Fürs­ten und Gott­kö­ni­gen aus­ge­bil­det wor­den. Hier hat­te man ih­nen auf Grund psy­cho­lo­gi­scher und tech­ni­scher Schu­lun­gen bei­ge­bracht, wie sie mit den ver­ängs­tig­ten und teil­wei­se schon ver­wil­der­ten Flücht­lings­mas­sen um­zu­ge­hen hat­ten.
    Ich be­fand mich ge­wis­ser­ma­ßen in der Hoch­schu­le der »Son­nensöh­ne«. We­ni­ge Ki­lo­me­ter nord­west­lich lag die Stadt Cuz­co mit ih­ren ge­wal­ti­gen Bau­wer­ken.
    Ur­al­te Plä­ne, die man mir vor­ge­legt hat­te, zeig­ten, wie die ers­ten In­ka­kai­ser sei­ner­zeit den Fes­tungs­wall quer durch Pe­ru und über die An­den hin­weg an­ge­legt hat­ten.
    Wil­de, un­zi­vi­li­sier­te und noch tier­haf­te Völ­ker dräng­ten aus dem Nor­den nach Sü­den. Sie ka­men aus Nord­ame­ri­ka, der mit­telame­ri­ka­ni­schen Landen­ge und von der Halb­in­sel Yu­ca­tan.
    Die In­kas hat­ten sich nach dem Aus­ster­ben der letz­ten mar­sia­ni­schen Leh­rer selbst hel­fen müs­sen. Man hat­te ih­nen in wei­ser Vor­aus­sicht we­der Ener­gie­waf­fen noch sons­ti­ge Ge­rät­schaf­ten über­las­sen. Das schie­nen die Mar­sia­ner nicht ge­wollt zu ha­ben.
    Pro­fes­sor Bridge­man konn­te be­wei­sen, daß die Mar­sia­ner die At­lan­tis-Flücht­lin­ge und de­ren Fest­land­nach­kom­men stäh­len woll­ten. Die aus dem Nor­den vor­drin­gen­den Hor­den hat­ten sie dann auch leicht ab­weh­ren kön­nen. So wa­ren die gi­gan­ti­schen Fes­tungs­bau­ten ent­stan­den; des­halb wa­ren phan­tas­ti­sche Land­stra­ßen quer über die Kor­dil­le­ren hin­weg er­baut wor­den.
    Die­se frü­hen In­kas hat­ten so­gar noch Flug­zeu­ge be­ses­sen, al­ler­dings kei­ne mar­sia­ni­schen Kon­struk­tio­nen. Es wa­ren ein­fa­che Dop­pel- und Hoch­de­cker mit gut­funk­tio­nie­ren­den Kreis­kol­ben­mo­to­ren ge­we­sen. Das hat­te man da­mals aus ei­ge­ner In­itia­ti­ve bau­en und kon­stru­ie­ren kön­nen, doch dann war so et­was in Ver­ges­sen­heit ge­ra­ten.
    Die Sit­ten und Ge­bräu­che ver­än­der­ten sich, bis sie schließ­lich vie­le zehn­tau­send Jah­re spä­ter wie­der bar­ba­risch ge­wor­den wa­ren. Aber das In­ka­reich hat­te be­stan­den, bis die Spa­nier ka­men. Wenn man nicht an die sa­gen­haf­ten Göt­ter ge­glaubt und ih­re Wie­der­kehr er­war­tet hät­te, wä­re es den Spa­ni­ern sehr übel er­gan­gen. Man hät­te sie mit den vor­han­de­nen Ar­meen spie­lend schla­gen kön­nen. Die­se Ar­meen wa­ren hoch­dis­zi­pli­niert und waf­fen­tech­nisch fast bes­ser aus­ge­rüs­tet ge­we­sen als die da­ma­li­gen Er­obe­rer aus Eu­ro­pa. Man hat­te le­dig­lich das Schieß­pul­ver nicht mehr ge­kannt; aber wenn der letz­te In­ka­kai­ser ernst­haft die Aus­ein­an­der­set­zung ge­sucht hät­te, wä­ren die gold­gie­ri­gen Spa­nier trotz ih­rer paar Don­ner­büch­sen be­siegt wor­den.
    Lei­der hat­ten die In­kas in die­ser Hin­sicht rest­los ver­sagt. Sie hat­ten sich vom Dröh­nen der pri­mi­ti­ven Ka­no­nen, von den glän­zen­den Hel­men, Har­ni­schen und den weiß­häu­ti­gen, bär­ti­gen Ge­sich­tern bluf­fen las­sen.
    War­nen­de Stim­men aus der Pries­ter­schaft hat­te es ge­nug ge­ge­ben, aber man hat­te den Sohn der Son­ne nicht über­zeu­gen kön­nen. In ihm war das über­lie­fer­te Ge­dan­ken­gut sei­ner von Mar­sia­nern ge­schul­ten Vor­fah­ren zu tief

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