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Testobjekt Roter Adler

Testobjekt Roter Adler

Titel: Testobjekt Roter Adler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Sie als um­sich­ti­gen Mit­ar­bei­ter.«
    »Dan­ke. Aber kom­men Sie kei­nes­falls auf die Idee, Van Haet­lin und ich hät­ten et­was von der Schwei­ne­rei ge­wußt. Wenn das Zeug prä­pa­riert ist, dann wächst mein Re­spekt vor der GWA ins Gren­zen­lo­se.«
    »Mei­ner auch!« be­stä­tig­te Bridge­man ge­las­sen. Der Mann war in sei­ner Art be­wun­derns­wert. Er ver­lor nie­mals die Be­herr­schung.
    Ich ver­such­te er­neut, in sei­nen Be­wußt­seins­in­halt ein­zu­drin­gen. Viel­leicht ver­gaß er in der Auf­re­gung ei­ne Blo­cka­de.
    Nein, er hat­te sich stär­ker ab­ge­schirmt als zu­vor. Ahn­te er et wa, daß die GWA über Te­le­pa­then ver­füg­te?
    Han­ni­bal und ich muß­ten blind han­deln. Ein ge­ziel­tes Vor­ge­hen war we­gen der feh­len­den Te­le­pa­thie­er­kun­dung aus­ge­schlos­sen. In­fol­ge­des­sen blieb uns kei­ne an­de­re Wahl, als vor­dring­lich je­nen Raum zu zer­stö­ren, von dem aus der so­ge­nann­te Ro­bo­tim­puls ge­sen­det wer­den konn­te.
    »Das ist zweck­los«, un­ter­brach Dr. Ar­mand un­se­re Ar­beit. »Der Fre­quenz­su­cher bringt kei­ne Lö­sung. Bit­te, las­sen Sie mich das ma­chen. Ich ken­ne die Funk­ti­on des mar­sia­ni­schen 5-D-Im­pul­s­pei­lers. Un­ter Um­stän­den hat man Ih­nen ein Er­zeug­nis des Ro­ten Pla­ne­ten in die Leucht­mas­se ein­ge­schmol­zen. Das traue ich den GWA-Wis­sen­schaft­lern zu. Wenn mei­ne Ver­mu­tung zu­trifft, kön­nen wir mit un­se­ren Ge­rä­ten lan­ge su­chen.«
    Er hat­te den Na­gel auf den Kopf ge­trof­fen. Ge­nau­so ver­hielt es sich!
    Wir muß­ten ak­tiv wer­den. Ich rief Han­ni­bal an. Nie­mand be merk­te mei­ne geis­ti­ge Ab­we­sen­heit, denn das all­ge­mei­ne In­te­res se kon­zen­trier­te sich auf Dr. Ar­mand.
    »Ach­tung, Klei­ner, ich ver­däch­ti­ge Ha­ve­link er­neut. Konn­test du ei­ne Durch­schuß-Atom­mi­ne ne­ben dem Ener­gie­schirm der Re­ak­tor­räu­me an­brin­gen?«
    »Nein. Kei­ne Zeit. Die schwe­re Mi­ne be­fin­det sich aber in dem Me­di­ka­men­ten­kas­ten.«
    »Ich muß sie un­auf­fäl­lig in die Fin­ger be­kom­men. Wenn es in der Steu­er­zen­tra­le knallt, müs­sen wir bei der Flucht vor der Hit­ze­wel­le am Re­ak­tor­zen­trum vor­bei. Blei­be zu­rück. Ich tue so, als hel­fe ich dir. Und jetzt be­haup­te im rich­ti­gen Au­gen­blick, du hät­test ge­se­hen, daß sich Ha­ve­link an der Ener­gie­schirm­wand­lung zu schaf­fen mach­te. Gib mir zwei Ther­mo­ni­tal­strei­fen, die rei­chen aus.«
    Er fühl­te an­geb­lich mei­nen Puls und drück­te mir die bei­den hauch­dün­nen Blätt­chen in die Hand.
    Ich sprang so­fort nach vorn, stieß Ar­mand zur Sei­te und griff nach den bei­den Ja­cken. Das Mars­ge­rät lief so­eben an.
    »Nein, nicht so. Die Ja­cken mit der Farb­schicht nach oben le­gen. Wenn es ei­ne 5-D-Strah­lung ist, hät­te ich sie oh­ne Ab­schir­mung spü­ren müs­sen. Al­so dringt sie nur nach au­ßen. So her­um.«
    Nie­mand sah, daß ich je ei­ne Ther­mo­ni­tal­la­dung an das In­nen­fut­ter kleb­te und die Zün­der nie­der­drück­te. Sie lie­fen nur ei­ne Mi­nu­te lang.
    Bridge­man kam mir mit sei­ner Vor­sicht sehr ent­ge­gen.
    »Al­les zu­rück­tre­ten«, ord­ne­te er an. »Stel­len Sie sich hin­ter den Strahl­schutz­schil­den auf.«
    Wir folg­ten wi­der­spruchs­los sei­ner An­wei­sung. Die Maß­nah­me war ver­nünf­tig.
    Ehe das Mars­ge­rät rich­tig an­ge­lau­fen war, ge­sch­ah es. Zwei blau­wei­ße Feu­er­bäl­le zuck­ten auf. Ein hei­ßer Luft­strom schlug um die Schutz­schil­de her­um und traf uns. Die zwei Me­ter durch­mes­sen­den Gas­bäl­le brann­ten mit plus zwölf­tau­send Grad ab.
    Wir rann­ten un­auf­ge­for­dert. Die Glut wur­de un­er­träg­lich. Nur Bridge­man hielt sich noch ei­ni­ge Au­gen­bli­cke im Schutz sei­nes In­di­vi­du­al­schirms im La­bor auf.
    Dann folg­te er uns und ließ per­sön­lich die Pan­zer­tür zu­sch­win­gen. Der hei­ße Odem mä­ßig­te sich so­fort.
    »Al­so doch!« sag­te er kühl. »Hät­ten Sie das an­ge­nom­men, Van Haet­lin? Nein, Ra­mon, las­sen Sie Ih­re Waf­fe ste­cken. Ich weiß, daß der Mann un­schul­dig ist. Was sag­ten Sie vor­hin über Bos­ter

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