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Teufels-Friedhof

Teufels-Friedhof

Titel: Teufels-Friedhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den letzten Jahren und Monaten toleranter und freier geworden, ein Teil der Jugend kann sich eben mit immer extremeren Dingen beschäftigen. Die Grufties stehen auf Tod und Trauer, denn dieses Thema ist in der Erwachsenenwelt lange Zeit ein Tabu gewesen. Erst in der letzten Zeit beginnt man damit, sich mit dem Sterben zu beschäftigen, dies auch öffentlich zu machen, wie manche Fernsehberichte bei uns hier in Deutschland zeigen. Aber zurück zu den Grufties. Im Prinzip sind sie harmlos, meine ich. Aber unter ihnen wird es sicherlich einige geben, die sich in die gefährlichen Bahnen des Okkultismus hineinsteigern. Das kann gefährlich werden. Ich habe mit jungen Menschen gesprochen, die an solchen Sitzungen teilgenommen haben. Anschließend waren sie, so sagten sie mir, total fertig und von der Rolle. Da hatten sie psychische Störungen mitbekommen und sind dann sogar abgeglitten in eine regelrechte Schwärmerei für den Teufel.« Berger hob die Schultern. »Wir könnten nur durch Aufklärung dafür sorgen, daß die Dinge nicht weiter eskalieren.«
    »Lassen Sie die Gruftie-Treffs überwachen?« fragte Suko.
    »Nein, dazu bestand bisher kein Grund. Die jungen Leute haben sich keines Verbrechens schuldig gemacht. Sie feiern eben ihre Feste auf eine besondere Art und Weise. In unserem Land kann jeder herumlaufen, wie er will. Da wird niemand etwas offiziell sagen, wenn sich die Grufties mit antichristlichen Symbolen behängen und Totenköpfe als Ringe an ihren Fingern tragen. Wissen Sie, ich habe nur Angst vor den Menschen, die den Irrglauben der Grufties für ihre Zwecke ausnutzen, wenn sich echte Satanisten in die Gruppe hineinschleichen, dann kann es gefährlich werden.« Er schaute uns an und erwartete eine Bestätigung, die wir ihm gern gaben.
    Suko stellte eine Frage. »Wie heißt denn ciie Disco, in der wir diesen Frank Oschinski treffen können?«
    »Satanstreff.«
    »Der richtige Name.«
    Berger hob die Schultern. »Leider. Aber etwas anderes. Sind Sie denn irgendwo vorbelastet, oder ist das Gebiet, das Sie nun betreten, Neuland für Sie.«
    »Nicht direkt«, erwiderte ich. »Wir hatten ein ähnliches Problem mal in Rumänien, als die Studenten einer Universität von einer wahren Todessehnsucht überfallen worden sind. Damals steckte ein Dekan Diavolo dahinter, und ihn konnte man durchaus als einen echten Dämon bezeichnen. Das war kein jugendlicher Spaß oder Übermut mehr, denn es hat leider auch Tote gegeben.«
    »So weit ist es bei uns noch nicht gekommen. Wenn wir die Grufties verfolgen, dann wegen Grabschändung. Sie plündern die Gräber sogar und holen die Gebeine heraus…«
    »Waren Sie schon in dieser Discothek?« fragte Suko.
    »Ja.«
    »Und?«
    Berger hob die Schultern. »Man kann es schlecht beschreiben, man muß es selbst gesehen haben. Düsteres, graues Licht, viel Nebel, der künstlich erzeugt wird, schwermütige Musik, zumeist Orgelklänge, und junge Menschen, die sich auf eine seltsame Art und Weise bewegen.«
    »Wie seltsam?«
    »Na ja, die Bewegungen beim Tanzen erinnern an schaufelnde Totengräber.«
    »Tatsache?« flüsterte ich.
    Berger mußte lachen. »Das stimmt, John. Ich war auch wie vor den Kopf geschlagen.«
    Suko sagte: »Wir haben Freitag. In London jedenfalls kann man davon ausgehen, daß die Grufties gerade an den langen Abenden des Wochenendes sehr aktiv sind. Wie ist das hier?«
    »Ebenso.«
    »Das heißt, es geht heute los?«
    »Kann man sagen. Zwar noch nicht bei Einbruch der Dunkelheit, sondern später am Abend, dann strömen sie in Scharen in ihre Disco. Sie müssen auch davon ausgehen, daß es nicht so viele Discos für Grufties im Ruhrgebiet gibt. Die jungen Leute kommen oft von sehr weither, und komisch ist, daß sie an den normalen Wochentagen völlig unauffällig herumlaufen. Nur am Abend verkleiden sie sich und frönen ihrem ungewöhnlichen Hobby. Aber Sie sollten sich das alles selbst anschauen.«
    »Das werden wir auch!« Ich nickte. »Und ich bin froh, daß wir heute Freitag haben. Da können wir uns unter die Gäste mischen.«
    »Ihnen ist klar, daß wir auffallen werden? Es sei denn, wir ziehen uns ähnlich an. Aber dann käme das mit dem Alter auch nicht hin, denn zwanzig sind wir alle nicht mehr.«
    »Davon gehen wir aus.« Suko nickte und fragte weiter. »Wie würde man uns denn empfangen?«
    »Keine Ahnung.«
    »Aber man wird uns hineinlassen«, sagte ich.
    Berger nickte. »Das sicherlich. Außerdem bin ich da bekannt, wenn auch nicht gelitten. Also

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