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Teufelsflut

Teufelsflut

Titel: Teufelsflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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hier nichts ausrichten konnte, sagte Marler und den anderen, dass sie sich wieder in ihre geheizten Autos setzen und von dort aus den Bahnhofsplatz weiter beobachten sollten. Dann ging er zusammen mit Newman in den Bahnhof und suchte das Restaurant auf.
    Die einzigen Personen in dem Lokal waren Paula und Serena.
    Als Tweed und Newman an ihren Tisch kamen, hatte Paula mit Serena schon eine ganze Weile geplaudert. Die einzige Kellnerin, die zu dieser Stunde Dienst tat, fragte, ob die beiden noch einen Wunsch hätten.
    »Nein, vielen Dank«, sagte Paula und lächelte. »Aber es wäre nett, wenn Sie uns noch ein wenig hier sitzen lassen würden.« Dabei schaute sie auf Tweed und Newman.
    »Die Dame hat extra für uns noch geöffnet«, sagte sie. »Wahrscheinlich tut sie das, weil wir Engländer sind.«
    »Für unsere Gäste tun wir alles«, sagte die Kellnerin mit einem freundlichen Lächeln.
    »Hallo, Serena«, sagte Tweed. »Es tut mir Leid, Sie zum Aufbruch zu drängen, aber wir haben für heute Zimmer im Hotel Richemond vorbestellt. Kommen Sie doch einfach mit ins Hotel, dort können wir uns ungestört unterhalten. Übrigens, das ist Bob Newman, mein edler Beschützer. Bob, das ist Serena Cavendish. Aber jetzt sollten wir wirklich gehen.«
    Paula gab der Bedienung ein großzügiges Trinkgeld und dankte ihr noch einmal. Als sie auf den Bahnhofplatz hinaus traten, blieb Paula stehen und blickte erstaunt auf die Polizeiwagen. Aus dem Untergrund waren gedämpfte Schüsse zu hören.
    »Was ist denn hier los?«, fragte sie Tweed. »Das klingt ja wie der Weltuntergang.«
    Für manche da unten dürfte das wohl zutreffen, dachte Newman.
    Hauptmann Charpentier, ein großer, gut aussehender Mann Mitte vierzig, trat auf sie zu und stellte sich vor. Nachdem er alle mit Handschlag begrüßt hatte, wandte er sich an Tweed.
    »Es ist vernünftig, dass Sie jetzt in Ihr Hotel gehen. Ich komme später nach und erzähle Ihnen, wie alles gelaufen ist.«
    Paula und Serena nahmen auf der Rückbank von Tweeds Wagen Platz, während Tweed sich nach vorn neben Newman setzte. Es war nur eine kurze Fahrt bis zum Richemond. Der Nachtportier wartete bereits auf sie und führte sie in die luxuriös ausgestattete Hotelhalle. Er hatte gute Neuigkeiten für sie.
    »Hauptmann Charpentier hat angerufen und mir gesagt, dass Sie auf dem Weg sind. Ich habe gleich den Koch verständigt, der sich bereit erklärt hat, Ihnen noch etwas zum Essen zu machen. Wenn Sie sich auf Ihren Zimmern ein wenig frisch gemacht haben, brauchen Sie nur herunter in den Speisesaal kommen. Sie können alles haben, was auf der Karte steht.«
    Tweed wollte gerade zusammen mit den anderen nach oben gehen, als er ein Geräusch hörte. Er drehte sich um und sah, dass sich Trudy Warner hinter einer Säule in der Hotelhalle versteckt hatte.
    »Ich komme gleich nach«, sagte er zu den anderen. Als sie im Aufzug waren, ging er zu Trudy hinüber.
    Ihre Frisur war ganz durcheinander, was für sie sehr ungewöhnlich war, und ihre Kleidung sah verknittert aus. Sie hatte eine große Schultertasche dabei.
    »Um Gottes willen, Trudy!«, sagte Tweed. »Sie sehen ja aus, als kämen Sie geradewegs aus einer Schlacht.«
    »Das tue ich auch. Kommen Sie mit in die Bar, dann erzähle ich Ihnen alles…«
    »Schön, dass Sie noch geöffnet haben«, sagte Tweed zu dem Barkeeper, als dieser ihnen die Getränke an den Tisch brachte.
    »Man hat uns gesagt, dass Sie kommen würden, Sir«, antwortete der Mann mit einem Lächeln und zog sich zurück.
    »Ich war in der Tiefgarage«, begann Trudy. »Deshalb sehe ich so aus.«
    »Zumindest Ihr Make-up scheint nicht sonderlich gelitten zu haben.«
    »Das kommt daher, weil ich mich auf der Damentoilette hier im Hotel etwas gesäubert habe. Ich kann von Glück sagen, dass ich noch am Leben bin.«
    »Erzählen Sie mir alles. Von Anfang an.«
    »Haben Sie verstanden, was ich Ihnen auf der Autobahn signalisiert habe? Ich war der Motorradfahrer, der Sie überholt hat. Die Fahrt war ganz schön anstrengend in der Kälte.«
    »Sie sind bestimmt sehr erschöpft. Wollen wir uns wirklich jetzt unterhalten?«
    »Wenn ich Ihnen nicht auf der Stehe alles erzähle, kann ich heute Nacht kein Auge zumachen. Vance Karnow hat die Sache mit dem Motorrad vorgeschlagen. Er wollte wissen, wie viele von Ihnen in den einzelnen Autos saßen. Ich habe mich freiwillig gemeldet, weil ich dadurch vermeiden konnte, mit Bancroft allein in einem Auto zu fahren. Wir sind nur zu dritt – Karnow,

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