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Teufelsflut

Teufelsflut

Titel: Teufelsflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Anzug.
    Als sie auf einem der seltenen geraden Stücke der Straße fuhren, hielt Marlers Wagen plötzlich an. Nield bremste kurz hinter ihm. Newman verringerte die Geschwindigkeit und schaute in den Rückspiegel.
    »Niemand hinter uns«, sagte er. »Die Limousine mit Chauffeur muss irgendwo abgebogen sein. Ich weiß, warum Marler anhält. Er will uns unsere Waffen geben. Ich gehe am besten zu ihm und helfe ihm beim Verteilen.«
    »Ich würde mir gern ein bisschen die Beine vertreten«, sagte Paula. Sie drehte sich um und warf Tweed einen auffordernden Blick zu. »Hätten Sie vielleicht auch Lust auf einen kleinen Spaziergang?«
    »Gute Idee. Steigen wir diesen Hügel dort hinauf.«
    Als die beiden losgingen, bekamen sie noch mit, wie Trudy und Serena, die im Wagen sitzen geblieben waren, sich angeregt unterhielten. Das Gras auf dem Hügel war fest und kurz. Oben angelangt, hatten sie einen guten Rundblick über die Land schaft. In der Ferne drängten sich kleine Ortschaften in tief eingeschnittene Täler. Ihnen bot sich ein friedlicher Anblick.
    »Wissen Sie«, sagte Paula, nachdem sie die Aussicht bewundert hatte, »ich habe über einiges nachgedacht. In der Vergangenheit haben Sie des öfteren Mitglieder des Teams dafür kritisiert, dass sie das Fehlen von bestimmten Dingen nicht bemerkt haben. Nun, ich habe jetzt bemerkt, dass etwas fehlt beziehungsweise nicht geschehen ist.«
    »Schießen Sie los.«
    »Sie haben doch gesagt, dass Goslar immer die Leute umbringen lässt, die etwas für ihn erledigt haben. Jeder, der auch nur entfernt etwas mit ihm zu tun hatte, wurde bisher eliminiert. So war es mit Sam Sneed, dem Reporter aus Appledore. Es scheint mir übrigens schon eine Ewigkeit her zu sein, seit er in der Nähe der Fleet Street tot aufgefunden wurde. Und dann war da der arme Vallade, der Antiquariatsbesitzer auf der Ile St-Louis, der von Goslars Killer enthauptet wurde, und schließlich hatten wir noch Madame Markov, deren Kopf wir im Papierkorb gefunden haben. Was für eine entsetzliche Serie von Morden!«
    »Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Darauf, dass bisher noch niemand versucht hat, Serena Cavendish zu töten, obwohl sie für Goslar die Aufnahmen in Appledore gemacht hat.
    Darüber hinaus hat sie auch noch den Affen gesehen, nachdem er ihr den Umschlag mit dem restlichen Honorar unter den Fußabstreifer gelegt hat.«
    »Der Umstand ist auch mir aufgefallen…«
    »Da ist wieder dieser Hubschrauber!«, rief Paula plötzlich und drehte sich um. »Dort drüben. Er fliegt in einer Höhe von etwa achtzig Metern.«
    Tweed blickte hinüber zu dem Helikopter, der parallel zur Hügelkette neben der Straße flog. Er war zu weit entfernt, um das Kennzeichen an seinem Rumpf lesen zu können.
    »Das gefällt mir überhaupt nicht«, sagte Paula. »Als wir vom Hotel abgefahren sind, habe ich schon mal einen Hubschrauber gehört. Es kam mir so vor, er sei er über dem Platz mit der Tiefgarage geschwebt.«
    »Den habe ich auch gehört. Vielleicht war ja ein Fernsehteam darin, das Aufnahmen für die Nachrichten gemacht hat. Der da drüben ist sicherlich in einem anderen Auftrag unterwegs. Viele Geschäftsleute benützen heutzutage Hubschrauber, um schneller zu ihren Terminen zu kommen.«
    »Tja, aber da war doch noch der Hubschrauber, den wir auf der Autobahn zwischen Paris und Genf gehört haben«, sagte Paula.
    »Machen Sie sich keine Sorgen«, erwiderte Tweed und blickte hinunter zu den Wagen. »Ich glaube, Newman will etwas von uns. Wir sollten wieder nach unten gehen.«
    Newman kam ihnen den Hügel hinauf entgegen. Er stellte sich so hin, dass die beiden Frauen unten im Wagen nicht sehen konnten, was er tat, und gab Paula dann ihre Browning und die zusätzliche Munition dafür.
    Schnell verbarg sie beides in ihrer Schultertasche.
    »Seltsam, dass wir immer noch nichts von Burgoyne gehört haben«, sagte Newman, als sie sich wieder der Straße näherten.
    »Er wird schon anrufen, wenn es etwas zu berichten gibt«, antwortete Tweed.
    Er war noch zehn Meter von dem Wagen entfernt, als sein Handy zu schrillen begann. Tweed warf Newman einen Blick zu, der in etwa besagte: Na, was habe ich Ihnen gesagt?
    »Hallo?«, meldete er sich und blieb stehen.
    »Hier ist Monica. Gott sei Dank, dass ich Sie erwische. Ich habe wieder eine von diesen verzerrten Botschaften von Dr. Goslar erhalten. Sie war ganz kurz. Ich zitiere: ‹Wenn Sie mich treffen wollen, Tweed, dann versuchen Sie es im Chateau de l’Aü‹. Das war alles. Wissen

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