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Teufelsherz (German Edition)

Teufelsherz (German Edition)

Titel: Teufelsherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Qunaj
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sehr ausführlich von Zeus’ Tochter, die von Hades in die Unterwelt entführt worden war:
    Hades wollte sie zu seiner Frau nehmen und bat daher seinen Bruder Zeus um Erlaubnis für diese Verbindung. Der Gott stimmte jedoch weder zu noch lehnte er ab, wodurch sich Hades das Recht einfach nahm und Persephone entführte. Darüber war ihre Mutter Demeter jedoch dermaßen betrübt, dass sie den Olymp verließ und das Getreide nicht mehr wachsen ließ. Die anderen Götter wandten sich nun Hilfe suchend an Zeus, damit dieser etwas dagegen unternahm. Zeus erklärte schließlich, dass Persephone heimkehren dürfe, vorausgesetzt, sie habe in der Unterwelt nichts gegessen. Hades war verbittert – er wollte die Liebe seines Lebens nicht verlieren, aber dann wurde ihm mitgeteilt, dass jemand gesehen hatte, dass Persephone vier Kerne eines Granatapfels gegessen hatte.
    So wurde ein Kompromiss geschlossen: Vier Monate des Jahres musste sie bei Hades in der Unterwelt verbringen – dies war die Zeit des Winters, in der Demeter in ihrer Trauer das Getreide nicht wachsen ließ. Acht Monate des Jahres durfte sie auf der Erde bei ihrer Mutter verbringen.
    Es war eine merkwürdige Geschichte, und doch war Emily tief davon berührt. Unwillkürlich fragte sie sich, ob auch Persephone etwas für Hades empfunden und ihn mit der Zeit lieben gelernt hatte. War da nicht noch eine Liebesgeschichte mit Adonis gewesen? Das war alles zu verwirrend und kompliziert. Es waren ausgedachte Figuren – Mythen. All das hatte nichts mit dem wirklichen Leben zu tun.
    Die Wirklichkeit drängte sich ihr wieder auf, als sie plötzlich von einem gut gezielten Papierkügelchen in den Nacken getroffen wurde. Einen wütenden Ausruf verkneifend, kontrollierte sie schnell, ob der Lehrer auch nichts bemerkt hatte, ehe sie es aufhob und auseinanderfaltete. »Was zur Hölle machst du hier?« , stand in Wills Schrift darauf.
    Emily drehte sich grinsend zu ihm um und zuckte mit den Schultern. Will tat jedoch, als wäre sie ein Geist, und auch Annie wirkte etwas irritiert. Irgendetwas stimmte mit den beiden nicht.
    Dieser Verdacht bestätigte sich, als sie unmittelbar nach dem Pausenklingeln zu ihr stürmten.
    »Hätte ich gewollt, dass du in die Schule kommst, hätte ich dich aufgeweckt«, fuhr Will sie an, noch bevor sie sich von ihrem Platz erhoben hatte. »Was denkt sich deine Mutter dabei, dich gehen zu lassen? Oder weiß sie überhaupt nichts davon? Hast du dich weggeschlichen? War wieder etwas mit diesem Typen?« Er ging vor ihr in die Hocke und machte damit ihren Versuch, endlich von hier wegzukommen, zunichte. Ein paar Klassenkameraden drehten sich schon zu ihnen um. »Du gehörst ins Bett und … zu einem Priester!«
    »Einem …« Emily starrte ihn verwirrt an. Sie wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. »Wovon zur Hölle redest du bitte?«, fragte sie schließlich und sah zu Annie, die jedoch ebenso entschlossen wirkte wie ihr Freund.
    »Zur Hölle! Ganz genau.« Will sprang auf und riss sie gleichzeitig mit sich hoch, ehe er sie aus der Klasse schleifte. »Ich kann mich heute besser erinnern, Emily«, fuhr er aufgeregt fort und blieb erst stehen, als sie ein etwas ruhigeres Fleckchen im Korridor erreicht hatten. »Verdammt, ich habe die halbe Nacht wach gelegen, und mir sind die sonderbarsten Dinge eingefallen. Was hast du nur mit diesem Typen getrieben?«
    »Mit wem?« Die beiden spielten tatsächlich verrückt. »Hat er heute noch kein Frühstück gehabt?«, fragte sie an Annie gerichtet, doch Will kam seiner Freundin zuvor.
    »Soll das etwa witzig sein, Emily? Du erklärst mir jetzt genau, was da gestern in mich gefahren ist und was du mit diesem … Ding zu tun hast.«
    »Will hat mir alles erzählt«, fügte Annie noch hinzu, wenn auch viel sanfter. »Der Kuss – das war nicht er.«
    Emily sah zwischen den beiden hin und her. »Seid ihr verrückt geworden?«, fragte sie ehrlich entrüstet. »Ich habe keine Ahnung, wovon ihr da redet. Am Samstag ist der Ball, vielleicht solltet ihr euch besser darauf konzentrieren.«
    Diesmal waren es Annie und Will, die verwunderte Blicke tauschten. »Irgendetwas stimmt da nicht«, meinte Will und beugte sich zu ihr herunter, sodass sein Gesicht dicht vor ihrem war. »Wieso musste ich dich gestern nach Hause bringen?«
    »Weil mir schlecht war.« Das Ganze war doch lächerlich. »Ich habe nichts gegessen und haufenweise Kaffee und anderen Mist getrunken.«
    »Und warum?«
    »Keine Ahnung. Ich hatte in der

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