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Teufelsherz (German Edition)

Teufelsherz (German Edition)

Titel: Teufelsherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Qunaj
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Freundin erstaunlich gut. Es war ihr kaum anzumerken, dass ihr die innige Freundschaft zwischen Will und Emily so langsam an die Nieren ging. Dennoch war Emily fest entschlossen, die Situation nicht noch zu verschlimmern. »Richtig gemütlich hier«, sagte sie daher, um das Thema zu wechseln, und löffelte ihren Traum von Vanille. »Ist schon lange her, seit ich zum letzten Mal hier war.«
    »Wir sollten einmal zu viert herkommen«, schlug Annie zu Emilys Schrecken vor. »Du brauchst unbedingt einen Freund, Emily.«
    Na toll. War das jetzt die Retourkutsche? Das hatte sie echt nicht verdient. Sollte sie doch Will bestrafen.
    »Ich bin gerne Single«, antwortete sie daher nur knapp und schlürfte mit gesenktem Kopf ihr Getränk durch den Strohhalm.
    »Unsere Emily braucht ihre Freiheit«, fügte Will brav hinzu – und schon war er wieder in ihrer Gunst gestiegen.
    Annie beachtete den Einwand jedoch nicht. »Wie wär’s denn mit Peter aus deinem Team?«, fragte sie ihn voller Begeisterung. »Du könntest die beiden verkuppeln. Der ist doch total süß.«
    »Der ist total zurückgeblieben«, entgegnete er mürrisch, während Emily weiterhin konzentriert in ihrer Tasse rührte.
    »Dann Eric.«
    »Weiberheld.«
    Annie seufzte. »Aber Matt!«, rief sie plötzlich erfreut aus. »Er wäre perfekt.«
    »Der ist ein Arschloch.«
    Jetzt blickte Emily verwundert auf. Wills bester Freund ein Arschloch? Seit wann das denn? Die zwei waren wie Brüder. Das konnte Will doch unmöglich ernst meinen!
    »Wen würdest du dann vorschlagen?«, wollte Annie schließlich mit leicht gereiztem Unterton wissen.
    »Ist mir egal. Sie hat doch gesagt, sie will keinen Freund, also geht uns das auch nichts an.«
    » Sie «, betonte Emily, die nicht leiden konnte, dass über sie geredet wurde, als wäre sie nicht anwesend, »kommt übrigens sehr gut alleine zurecht.«
    »Oder sie hat schon jemanden«, meinte Annie geheimnisvoll, was Emily nur ein verächtliches Schnauben entlockte.
    »Hm« Will musterte sie. »Jedenfalls niemanden von der Schule.«
    Emily spürte seinen Blick durch die schwarzen Brillengläser wie kleine Stromschläge. Die immer heißer werdenden Wangen waren da leider auch nicht besonders hilfreich.
    »Ein unbekannter Fremder«, fuhr Annie verträumt fort. »Der Emily das Herz gestohlen hat.«
    »Sieht ganz so aus.«
    Sie blickte stur auf ihre Tasse und rührte weiter darin herum. Wills Blick ruhte immer noch auf ihr. Während Annies Worte eher beiläufig und spaßig klangen, unterzogen seine Augen sie einer intensiven Prüfung.
    »Da gibt es niemanden«, knurrte sie schließlich und hoffte das Thema damit zu beenden. Und sie sagte ja die Wahrheit: Es gab niemanden, der mit ihr in Cafés sitzen oder ins Schwimmbad gehen konnte. Nein, sie hatte jemanden, der mit ihr von Klippen sprang, im Gras lag oder sie auf der Schaukel anschubste. Sie hatte jemanden, der küssen konnte, dass es einem den Boden unter den Füßen wegzog.
    Sie hatte einen Engel.
    ***
    »Ein Niemand also«, begrüßte eben dieser Engel sie, kaum dass sie eingeschlafen war.
    Emily wusste im ersten Moment nicht, wovon er sprach, und ging sämtliche Gespräche des Tages im Schnelldurchlauf noch einmal durch. Als Letztes hatte sie mit ihren Eltern beim Abendessen über belangloses Zeugs geredet. Doch dann kam ihr die Unterhaltung im Schwimmbad in den Sinn.
    »Soll ich ihnen etwa von dir erzählen?«, fragte sie und marschierte an ihm vorbei zur Schaukel, wo sie sich so selbstverständlich hinsetzte, als hätte sie ihr ganzes Leben in diesem Park verbracht. »Das würde deinem Vorgesetzten bestimmt gut gefallen. Also, ich meine Gott«, fügte sie etwas verwirrt hinzu, da ihr die ganze Sache immer noch merkwürdig vorkam.
    »Die wollen dich verkuppeln«, brummte er und stellte sich besitzergreifend dicht vor sie. »Mit irgendeinem Sterblichen.«
    »Bist du eifersüchtig?«
    »Natürlich.« Er ging vor ihr in die Hocke und nahm ihre Hände. »Du bist in deiner Welt – ich in meiner. Ich kann nicht eingreifen.«
    Emily lächelte. »Oh, ich glaube das kannst du sehr wohl«, murmelte sie unschuldig, da sie an die Rasierwassergeschichte dachte, und auch Damian musste schmunzeln. Zu hören, dass er eifersüchtig war, ließ den Pegel ihrer Glückshormone noch etwas höher schießen.
    »Ich weiß nicht, was du meinst«, flüsterte er und beugte sich zu ihr vor, um sie zu küssen.
    Diesen Moment hatte sie den ganzen Tag über herbeigesehnt, und der Gedanke ans Aufwachen wurde

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