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Teufelsherz (German Edition)

Teufelsherz (German Edition)

Titel: Teufelsherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Qunaj
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Rache. Damian kennt sich gut damit aus, nicht wahr? Er will selbst unser König werden und benutzt dich nur, um an das Amulett zu kommen.«
    »Es reicht!« Damian stürzte sich wütend auf seine Schwester und bekam sie am Arm zu fassen.
    Vor Emilys Augen drehte sich alles, doch sie sah noch, wie Damian seiner Schwester, die sich vergeblich zu wehren versuchte, irgendetwas aus dem Gürtel zog.
    »Nur ein Schutzengel erlangt das Amulett der Gerechtigkeit!«, rief sie Emily zu. »Nur damit kann er Luzifer vernichten. Gut gegen Böse, verstehst du? Nur dafür braucht er dich, benutzt er dich!«
    »Die Hölle. Du hast mich in die Hölle gebracht.« Emilys fassungsloses Flüstern wurde von einem schrillen Schrei verschluckt. Sie sah nur Damians Rücken, der seine Schwester verdeckte, doch der Engel drückte irgendetwas gegen ihre Brust.
    Und dann war es mit einem Mal totenstill.
    Langsam drehte Damian sich zu ihr herum. In seiner Hand hielt er einen rot glühenden Stab – ähnlich einem Schlagstock. Seine Schwester war verschwunden, hatte sich einfach in Luft aufgelöst. »Es tut mir so leid«, sagte er und kam auf sie zu, doch Emily stolperte zurück.
    »Wer bist du?«, brachte sie mit Mühe hervor, obwohl die Frage überflüssig war. Sie wusste es. Sie wusste, wer er war.
    »Ich bin dein Schutzengel, Emily.« Er warf den Stab beiseite und ging auf sie zu – vorsichtig, ohne schnelle Bewegungen, als wollte er sie nicht erschrecken. Doch dafür war es längst zu spät.
    »Deine Schwester. Was hast du mit ihr gemacht?«
    »Sie ist fort.«
    »Du hast sie umgebracht.« Ihre Stimme versagte, als sie sich geschockt die Hand vor den Mund schlug und nach Luft rang.
    »Sie hätte dir etwas angetan. Deiner Seele. Mein Vater wird sie wieder zurückholen – wenn er will.«
    »Du bist der Sohn … des Teufels .« Ihre Kehle war wie zugeschnürt, sie konnte kaum noch atmen. Ihr war zum Heulen zumute, doch sie war viel zu entsetzt, um Tränen zu vergießen. Lange Zeit starrte sie ihn schweigend an, diesen Jungen mit den ungewöhnlichen, grünen Augen, die nichts von einem Engel hatten. »Das hier ist die Hölle«, sagte sie schließlich.
    »Nein.« Damian hob beschwichtigend die Hand. »Nein«, wiederholte er. »Ich könnte dich niemals in die Hölle bringen. Es wäre nicht einmal möglich. Dies hier ist nur ein entfernter Teil davon. Eine Unterebene. Die Vorhölle.«
    »Was?« Ihr entfuhr ein hysterisches Lachen. »Es ist nur die Vorhölle?«
    »Emily, bitte. Bitte bleib stehen. Hör mir zu.«
    »Lass mich in Ruhe.« Sie musste aufwachen. Jetzt sofort. Sie musste hier weg. Was hatte er mit ihr gemacht? Sie hatte sich vom Teufel in die Hölle bringen lassen!
    »Emily, ich weiß, dass sich das alles für dich anhört, als …«
    »Ich will hier weg.«
    »Dir kann hier nichts geschehen, Emily. Mein Vater hat diesen Ort für meine Mutter geschaffen … damit sie sich in der Unterwelt wohler fühlt. Es ist ein sicherer Ort.«
    »Sicher? Er hat sie umgebracht !« Ihre Stimme überschlug sich fast.
    »Ja«, erwiderte er verzweifelt. »Doch am Anfang hat er sie geliebt. Ich war der Grund für seine fürchterliche Tat. Er wollte nicht, dass sie mich beeinflusst.«
    »Ich will das nicht hören.« Ihre Beine fühlten sich ganz schwach an, ihre Knie zitterten. »Du bist ein Teufel!«
    »Bitte, Emily.«
    »Keinen Schritt näher!« Doch Damian ging weiter auf sie zu. Sie zwickte sich immer wieder fest in den Unterarm, so fest, dass es ihr schwerfiel, nicht das Gesicht vor Schmerz zu verziehen.
    »Bitte.«
    »Bleib stehen.«
    Es nützte nichts. Sie war immer noch hier. Wieso funktionierte es nicht? Wieso wachte sie nicht auf? War sie hier gefangen?
    »Was tust du da?« Damian blickte stirnrunzelnd auf ihren Arm, ehe er begriff. »Hör auf damit«, befahl er, nun nicht mehr ganz so ruhig. »Du darfst jetzt nicht gehen.«
    Mit zwei Sätzen war er bei ihr. Emily schrie auf, doch er hatte sie bereits an den Armen gepackt und drückte sie an sich. »Bitte hab keine Angst vor mir«, flüsterte er, während er sie an sich presste.
    »Lass mich los!« Sie schrie wieder und versuchte sich zu befreien, aber er hielt sie eisern umklammert.
    »Bitte, du darfst keine Angst vor mir haben.« Beschwörend wiederholte er diese Worte, während sich Emily aus seinem Griff zu entwinden versuchte. Sie weinte jetzt. Er drückte ihren Kopf an seine Brust und legte seine Wange an ihren Scheitel, doch sie schlug immer noch nach ihm. Seine beruhigenden Worte kamen nicht

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