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Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Titel: Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.A. Hary
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armen Niels gelassen, im Stich!“
    Berry umklammerte ihre Handgelenke, daß sie schmerzerfüllt aufschrie, und knurrte ärgerlich: „Jetzt ist es aber genug, Helen. Nimm dich gefälligst zusammen und führe dich auf wie eine Erwachsene! Niemand hat Schuld an dem, was Niels widerfahren ist, niemand, hörst du? Ich will so etwas nicht mehr hören. Niels Orsted gibt es nicht mehr, verstanden? Er ist tot. Ein gefährliches Wesen hat ihn umgebracht und dann seinen Körper übernommen, und es ist unsere Aufgabe, dieses Wesen zu vernichten.“
    „Es wird Ihnen nicht gelingen!“ sagte jemand.
    Berry stieß Helen beiseite. Sie fiel Shelley Cassel direkt in die Arme. Shelley kümmerte sich um die hysterisch Weinende. Sie fand, daß Berry etwas zu hart mit dem Mädchen umsprang. Man konnte schließlich die Französin und ihren Zustand verstehen. Sie hing sehr an Niels und wollte einfach nicht begreifen, was passiert war. Schließlich war es das erste Mal, daß sie mit derartigen Dingen aus dem Bereich der Mystik und des Okkulten konfrontiert wurde. Man konnte kaum von ihr verlangen, daß sie es so einfach akzeptierte, daß ihr Geliebter von einem Dämon besessen war.
    Berry Redliff wandte sich um, der Stelle zu, wo jemand zu ihm gesprochen hatte. Es war der Alte aus dem Dorf. Er stand auf dem Fallreep, halb auf dem Wege an Bord.
     
    *
     
    Bonaldo Giaiotti streckte seine Hand aus und wollte helfen. Doch der Alte bedurfte seiner Hilfe nicht. Leichtfüßig sprang er an Deck.
    Berry fragte: „Was wissen Sie über den Dämon?“
    „Nicht viel, wie ich zugeben muß. Aber lassen Sie mich erst fragen, wie Sie hierhergekommen sind.“ Der alte Mann sprach englisch mit einem schauderhaften Akzent, war aber gut zu verstehen. Der Alte nannte auch seinen Namen: „Alfonso Canalejas. Ich bin sozusagen der Dorfälteste, also eine Art Bürgermeister. Sie sind hier auf einer der kleineren Azoreninseln. Ich glaube, wir sind nur auf Spezialkarten zu finden, so winzig ist das Eiland. Wir leben von der Fischerei. Genügt das vorerst zur Vorstellung?“
    Berry nickte. „Ja, und nun zu uns. Ich weiß nicht, was letzte Nacht passierte. Wir befanden uns draußen auf dem Meer. Mein Freund Niels Orsted, dem diese Jacht auch gehört, schob Wache. Als er mich endlich zur Ablösung weckte, erschien er mir völlig verändert. Er hatte mich auch viel zu spät geweckt. Ich konnte es mir nicht erklären. Später drehte er durch. Wir hatten jedenfalls Mühe, ihn zu bändigen. Als sich ihm dann eine der Frauen mit einem geweihten Kreuz näherte, war es ganz aus mit ihm. Er sperrte alle unter Deck ein. Zufällig befand ich mich oben. Ich konnte gottlob verhindern, daß er seine eigenen Freunde, die er eingeschlossen hatte, nacheinander mit seinem Revolver erschoß. Er ist besessen, und ich glaube, das Zentrum der bösen Mächte befindet sich auf der Nachbarinsel.“
    „Das stimmt!“ bestätigte der Alte. „Wie kam Niels Orsted eigentlich auf Katschu?“
    „Daran dürfte der Dämon in ihm schuld sein. Niels Orsted ist nicht mehr er selber. Er ist vollkommen in der Gewalt dieses furchtbaren Wesens. Ich glaube, wenn der Dämon von ihm abläßt, stirbt er.“
    Der Alte nickte nachdenklich. „Das nehme ich auch an. Es sieht schlimm aus für Ihren Freund. Wenn meine Leute ihn zu fassen kriegen, bringen sie ihn um. Und ich zweifle nicht daran, daß sie ihn einholen, denn wie schon erwähnt ist die Insel klein, und es gibt wenig Versteckmöglichkeiten.“
    „Ich frage mich nur, warum der Dämon die ganze Sache mitmacht“, sinnierte Billy Millair laut. „Warum läßt er Niels nicht aus seinen Klauen?“
    „Zumal Katschu drüben auf der Insel ist“, fügte Alfonso Canalejas hinzu. „Er müßte doch Interesse daran haben, sich gegen Katschu zur Wehr zu setzen?“
    Bonaldo machte große Augen. „Was sagen Sie da? Katschu befindet sich drüben auf der Dämoneninsel?“ Damit hatte das Eiland zum ersten Mal einen Namen.
    Der Alte nickte ernst. „Ja, er ist weggefahren, bevor Sie hier angekommen sind.“
    Berry mischte sich ein. Die Freunde konnten nicht das wissen, was er erfahren hatte. Er erzählte davon, daß der Dämon sich kurz von seinem Opfer zurückgezogen hatte, wahrscheinlich, um sich über Katschus Standort zu orientieren.
    Der Alte hatte zugehört. „Das ist allerdings interessant. Ich habe auch etwas bemerkt, wußte es aber nicht recht zu deuten. Wenn es wirklich so ist, daß sich der Dämon immer nur auf eine Person konzentrieren kann, ist

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