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Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Titel: Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.A. Hary
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Nebelgranate, die unserem Regisseur als Tränengasbombe diente, hörten auch Blondins vorschriftsmäßiges Husten und stürmten im richtigen Moment hinein. Die Kamera war auf uns gerichtet. Blondin schoß auf uns, ohne uns zu treffen, und wir ballerten zurück. Der Mann ging im Hagel unserer Kugeln zu Boden.“
    „Ich danke Ihnen für die dramatische Schilderung, aber was ist mit dem Krachen der Schüsse?“
    „Na, die...“ Phil Taylor machte plötzlich ein ungeheuer dämliches Gesicht. „Um Gottes willen“, entfuhr es ihm, „Sie haben ja völlig recht. Meine Waffe krachte wirklich. Sie...“ Er sprang plötzlich auf und raste zur Tür. Zwei der anwesenden Konstabler hielten ihn auf und zwangen ihn auf seinen Platz zurück. „Verdammt, verdammt...“, murmelte Phil Taylor immer wieder fassungslos vor sich hin. „Es - es ist mir erst nicht aufgefallen.“ Seine flackernden Augen suchten den Blick des Inspektors. „Sie - Sie müssen mir glauben, Sir, daß es mir nicht aufgefallen ist. Ich hatte keine Waffe, keine richtige zumindest. Es krachte, als ich abdrückte. Es ist mir im Eifer des Gefechts nicht bewußt geworden. Dann zündete ich mir eine Zigarette an und sehnte mich nach einer Dose Bier. Während der Dreharbeiten herrscht strenges Alkoholverbot.“
    „Schon gut, beruhigen Sie sich wieder, Mr. Taylor. Niemand macht Ihnen einen Vorwurf oder will Ihnen einen Strick daraus drehen.“
    „Wirklich nicht?“ Taylor atmete tief durch. „Aber es war doch meine Waffe, oder? Habe ich Blondin getötet?“
    „Besteht die Möglichkeit, daß irgend jemand die falsche Pistole gegen eine echte austauschte?“
    „Völlig unmöglich. Das wäre mir sofort aufgefallen. Eine echte ist doch wesentlich schwerer.“ Das Gesicht des Mannes erhellte sich plötzlich. „Moment mal.“ Er lachte heiser. „Na, Sie haben mich ganz schön aufs Glatteis geführt. Es braucht ja nicht meine eigene Waffe gekracht zu haben. Möglicherweise hat doch ein anderer geschossen, und es ist mir nur so vorgekommen, als würde...“
    Er verstummte, denn diesmal war es Pete Davis, der senkrecht von seinem Stuhl aufsprang. „Verflixt und zugenäht, daran habe ich bisher noch gar nicht so recht gedacht.“ Er gönnte Tab Furlong einen bewundernden Blick. „Also, ich weiß nicht recht. Du kommst hier hereingeschneit, und schon klappt alles.“
    „Vielleicht liegt das an dem, was ich heute abend alles erlebt habe?“ meinte Tag geheimnisvoll. „Schwarze Mächte haben ihre Hände im Spiel, aber diese Mächte können nicht unbegrenzt agieren. Auch ihre Mittel sind begrenzt. Laß eine Liste anfertigen von allen Personen, die in dem Raum anwesend waren, als das Unglück passierte! Diese Personen sind am verdächtigsten. Die anderen kannst du alle freilassen. - Übrigens, mir fällt auf, daß ich noch immer nicht weiß, wie der Darsteller der Figur Doug Blondin in Wirklichkeit hieß. Meines Wissens hat er stets Gangster niederer Chargen, also praktisch Nebenrollen gespielt. Durch diesen Film wollte er den Durchbruch schaffen.“
    Pete Davis lächelte entwaffnend. „Also gibt es tatsächlich etwas, was ich dir voraus habe. Du wirst dich wundern, aber der Darsteller von Doug Blondin hieß - Doug Blondin!“
    Tab Furlongs Kinnlade klappte nach unten. Er war tatsächlich fassungslos über diese Eröffnung.
    „Ein besonderer Gag des Regisseurs Mickey Stewart“, fuhr Pete fort. „Der Name Doug Blondin stand im Drehbuch. Stewart suchte einen Darsteller und fand - Doug Blondin. Er war begeistert. Der Schauspieler entsprach genau seinen Vorstellungen. Die Namensgleichheit fand er äußerst günstig. Er betrachtete sie als ein Wink des Himmels. Dabei ahnte der Mann gar nicht, daß es in Wirklichkeit ein Wink der Hölle gewesen war. Deshalb ist der Arme auch so geknickt. Er gibt sich selbst die Schuld an dem tragischen Unglücksfall. Ich habe inzwischen auch herausbekommen, daß Blondin offensichtlich tatsächlich mit sogenannten Teufelsanbetern in Verbindung stand.“ Tab Furlong wollte etwas sagen, aber Pete ließ ihn nicht zu Wort kommen. „Ja, du hast richtig gehört. Es gibt diese Menschen tatsächlich. Mr. Phil Taylor hier konnte mir eine ganze Menge über Doug Blondin und seinen Umgang erzählen, denn die beiden hatten guten Kontakt miteinander.“
    Tab Furlong taxierte den Statisten, der sich unter seinen Blicken wand. Also doch schwarze Magie! dachte Tab, und Phil Taylor kam ihm auf einmal sehr verdächtig vor. Es stand für ihn fest, daß nur

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