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Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Titel: Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.A. Hary
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Mitternachtsstunde verbrachte ich in gut besuchten Nightclubs, in denen das Licht nicht zu stark reduziert war. Ich habe bis jetzt überlebt, weiß aber, daß es nur eine Frage der Zeit ist, bis... Jedenfalls: Inzwischen bin ich fest überzeugt davon, daß die Geister mich bei nächster Gelegenheit töten werden. Sie werden sich nicht mehr länger mit Quälereien aufhalten. Wenn ich ehrlich sein soll, dann weiß ich noch nicht einmal, ob ich den Tod diesem Leben in Angst nicht besser vorziehen sollte... Ich hätte meinem Leben tatsächlich längst selber ein Ende bereitet, aber ich fürchte mich vor dem, was danach kommt: Hat der Fluch Auswirkungen, die ich mir nicht einmal vorzustellen wage? Gehöre ich nach meinem Ableben mit zu den Verdammten von Schloß Pannymoore - zwangsläufig? Hat dann das Grauen für mich bis in alle Ewigkeiten kein Ende mehr? Das sind die Fragen, die ich mir stelle. Und eine weitere richte ich an Sie persönlich, Mr. Mark Tate: Was halten Sie von allem? Können Sie mir helfen?
     
     
     
     
    5. Kapitel
     
    „Das sind gleich viele Fragen auf einmal, Mr. Cooper“, wich ich aus. „Zunächst einmal: Ich glaube Ihnen!“ Don Cooper schaute mich ausdruckslos an. Es ging indessen auf Morgen zu. Ich hatte eigentlich keine rechte Lust mehr zu einer Unterhaltung, wollte aber Don Cooper nach allem, was er mir anvertraut hatte, nicht einfach vor die Tür setzen. Deshalb zwang ich mich dazu, meine Müdigkeit zu vergessen. Es war ohnedies fraglich, daß ich in der gegenwärtigen Situation überhaupt Schlaf gefunden hätte.
    „Mr. Tate, ich will ehrlich zu Ihnen sein: Es geht letzten Endes nicht nur um mich! Sehen Sie, Lord Frank Burgess, der Besitzer von Schloß Pannymoore, ist der letzte seines Geschlechtes. Außerdem weiß ich noch immer nicht, was aus jenem ominösen Kind geworden ist, von dem ich Ihnen berichtete. Es wurde mir gegenüber nur von seiner Geburt erzählt - und daß dabei die Mutter starb - und daß gleichzeitig der Fluch wirksam wurde. Es steht gewissermaßen in den Sternen, was geschieht, wenn Frank einmal nicht mehr unter den Lebenden weilt. Was wird aus dem Fluch, über den ich fast nichts weiß, über den ich nur Spekulationen anstellen kann? Obwohl ich inzwischen selber davon betroffen bin, weil ich den Fehler gemacht habe, zwei Nächte auf Schloß Pannymoore zu bleiben. Die Wahrheit bleibt im Dunkeln verborgen, Mr. Tate. Ich denke immerzu daran, welche Gefahr auf Schloß Pannymoore lauert. Es ist eine Gefahr, die praktisch jedermann droht.
    Der Experte sind Sie! Sie haben Erfahrung im Umgang mit Dingen, die sich der Erklärung durch den normalen Menschen entziehen. Wenn überhaupt einer die Chance haben sollte, den furchtbaren Kräften die Stirn zu bieten und vielleicht sogar Lord Burgess aus ihren Klauen zu befreien, dann sind Sie es! Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich Sie mit einer solchen schier unlösbar erscheinenden Aufgabe betraue - wenn ich sie ersuche, sich nicht nur um mein eigenes Wohl zu kümmern, sondern...“
    Ich winkte ab. „Lassen Sie das, Mr. Cooper! Soviel Überschwenglichkeit verträgt mein Ego nicht. Außerdem, ich will es einmal ganz profan ausdrücken: Sie haben mich gut bezahlt, obwohl ich bis jetzt nichts anderes getan habe, als Ihnen zuzuhören.“ Ich hatte es gesagt, weil er schon wieder Anstalten gemacht hatte, nach seinem Scheckbuch zu greifen.
    Er ließ es stecken und sagte stattdessen leise: „Sie haben recht. Ich werde etwas anderes tun! Noch heute sogar!“ Er ließ sich nicht näher darüber aus, was er damit meinte, und ich war nicht indiskret genug, ihn zu fragen.
    Don Cooper schaute auf seine Armbanduhr. „Es ist spät geworden, und wir sind beide müde. Die Gefahr ist im Moment für mich klein. Weshalb es vielleicht besser wäre, ich begebe mich in meine eigene Kabine?“ Er musterte mich. „Bevor ich jedoch gehe, möchte ich mehr über Ihre Person wissen, Mr. Tate!“
    Sofort fühlte ich mich unbehaglich. Es war mir überhaupt nicht recht, über mich selbst zu plaudern. Aus Prinzip nicht. Denn ich finde, wer viel über sich redet, zeigt den anderen auch viel von seinen Fehlern und Schwächen - aber auch von seinen Stärken. In meiner Situation konnte ich mir das erst recht nicht erlauben. Es war wie beim Pokern: Niemand durfte ahnen, was ich in den Händen hielt. Niemand durfte berechnen können, welches meine nächste Reaktion war. Es war deshalb so wichtig für mich, weil es bei jedem meiner Spiele um Leben und Tod ging und

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