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Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Titel: Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.A. Hary
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Persönlichkeit, und ich sammle sozusagen... interessante Persönlichkeiten. Kein Wunder, daß der Lord mein Freund wurde. Auch wenn das letztlich beinahe ins Auge gegangen wäre für mich. Und Indien... Gott, wann war ich das letzte Mal da? Wird Zeit, daß ich das wiederhole: einen Besuch der alten Halbinsel. - Wohin wollten Sie dort noch gleich?“
    „Nach Nagarpur!“ gab ich Auskunft.
    Er schürzte nachdenklich die Lippen. „Ist es denn wirklich möglich - oder war ich genau dort doch noch nie zuvor gewesen? Gehört habe ich den Namen allerdings schon irgendwann einmal.“
    Es war mir schon klar, daß er sich mir anschließen wollte. Jetzt schürzte ich meinerseits nachdenklich die Lippen. Ich musterte ihn. Wieso eigentlich nicht? fragte ich mich - und wunderte mich sogleich über diesen Gedanken. War ich denn nicht Mark Tate, der Einzelgänger? Und jetzt sollte ich mit diesem Don Cooper...? Nun, warum nicht? wiederholten meine Gedanken.
    Ich reichte ihm spontan die Rechte: „Also gut, bevor Sie noch deutlicher werden, Mr. Cooper: Willkommen an Bord! Im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn Sie in Nagarpur mit dabei sein wollen - nur zu! Aber ich warne Sie: Ich habe dieses Schiff hier betreten, weil mich ein alter Freund dringend um Hilfe gebeten hat. Es gibt also wahrscheinlich Ärger. Glauben Sie nur ja nicht, dies sei für mich eine Urlaubsreise. Und wenn Sie mit dabei sein wollen, dann machen Sie sich auf einiges gefaßt.“
    „Ein alter Freund von Ihnen? Wie gut ist denn dieser Freund?“
    „Gut genug, um auf seinen Hilferuf sofort zu reagieren!“ gab ich ausweichend Auskunft.
    „Dann geht es wohl wieder um okkulte Kräfte und so? Und warum haben Sie dann ein Schiff nach Indien genommen und kein Flugzeug? Das wäre doch viel schneller gewesen?“
    Ich zuckte die Achseln. „Er wollte es so. Ich weiß nicht, warum, aber ich nehme an, er wird es mir erklären.“
    „Nun, bei dem, was heute hier ablief, zweifele ich erst recht nicht mehr daran, daß Sie solche Hilfsaktionen sozusagen in Serie meistern. Und ich soll nicht mehr länger Don Cooper heißen, wenn mich das, was Sie erwartet, nicht auch reizen würde.“
    „Abenteuerlust, wie?“
    „Nennen Sie es, wie Sie wollen, Mr. Tate, aber vielleicht ist auch das ein Grund: Ich möchte mich für ihre Hilfe revanchieren, indem ich vielleicht auch Ihnen einmal eine Hilfe sein kann! - Aber zuvor doch noch eine Frage.“
    „Nur zu, Mr. Cooper!“
    „Wäre es nicht angebracht, wenn wir die Etikette ein wenig glätten würden? Ich meine, müssen wir uns denn wirklich ständig mit Mr. Cooper und Mr. Tate anreden? Also, ich habe auf solche Dinge noch nie Wert gelegt. Anders als mein Bruder, den Sie vielleicht auch einmal eines Tages kennenlernen werden. Der ist der typische steife Engländer, wie aus dem Bilderbuch, während ich... Mein Vorname ist bekanntlich Don, eine Abkürzung von Donald, und dieses Donald hasse ich wie die Pest. Deshalb bin ich recht froh über die Abkürzung. Jedenfalls das ist meine eindringliche Bitte: Nenne mich niemals Donald!“
    „Wenn es sonst nichts ist... Hiermit versprochen. Und auch ich lege nicht so gesteigerten Wert auf Etikette, Don. Ich bin für dich also ab sofort der Mark. Zwar bin ich nicht so steif wie der Engländer aus dem Bilderbuch, aber ich muß leider gestehen, daß ich nicht weit davon entfernt bin. Ich hoffe, es stört dich nicht allzu sehr. Außerdem gibt es noch etwas, was du unbedingt wissen mußt: Ich war bisher ein Einzelgänger, und das hat mich zu einer Art Eigenbrötler werden lassen. Es könnte zu Schwierigkeiten führen.“
    „Also bist du so eine Art Gentlemanverschnitt. Hatte ich schon vermutet - aufgrund deiner - nun sagen wir mal - etwas konservativen Art, dich zu kleiden. Naja, wenn du nicht so schlimm bist wie mein Bruder, werde ich es wohl verkraften. Wenn nicht, lasse ich dich zur Hölle fahren.“
    „Dort wäre man über mein Kommen allerdings wenig erfreut. Die haben nämlich schlechte Erfahrungen mit mir gemacht. Man nennt mich nicht umsonst einen Teufelsjäger.“
    Wir lachten beide und reichten uns erneut die Hände, um einzuschlagen, um unsere Freundschaft zu besiegeln.
    Ja, für mich war Don Cooper jetzt schon ein guter Freund. Er hatte etwas, was mich glauben ließ, in Zukunft in ihm einen wichtigen Verbündeten zu haben. Auch wenn er keinerlei magische Fähigkeiten hatte, wie er behauptete. Die Zukunft würde es zeigen, ob ich richtig lag mit ihm.
     
     
     
     
    7. Kapitel
     
    Seit

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