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Teufelsjagd

Teufelsjagd

Titel: Teufelsjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul C. Doherty
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Taldo, der auf dem Weg von Oxford nach Banbury war, Senex’ Leiche. Sie lag unter einer Steineiche, und von einem der Äste, die über den Weg ragten, hing der abgetrennte Kopf des alten Bettlers.

.3.

    Taldo eilte nach Oxford zurück, um dem Sheriff von seinem fürchterlichen Fund zu berichten. Am nächsten Tag kamen Sir Hugh Corbett, Ranulf und Maltote in die Stadt. Ein frühmorgendlicher Wolkenbruch hatte die Straßen unter Wasser gesetzt und Rinnsteine und Gassen gesäubert. Der schreckliche Geruch der Müllhaufen wurde so etwas gemildert. Corbett hatte seine Kapuze zurückgeschlagen und ließ sein Pferd einen Weg durch die bevölkerten Straßen der Universitätsstadt suchen. Sie hatten Oxford durch das südliche Tor betreten, aber statt sich gleich zum Castle oder zur Sparrow Hall zu begeben, hatte Corbett Ranulf und Maltote durch die Gassen und über die Nebenwege geführt, damit sie ein Gefühl für die Stadt bekämen. Corbett überfiel eine nostalgische Stimmung. Seit seinem letzten Besuch waren Jahre vergangen. Jetzt brachten ihm Gebäude, Geräusche und Gerüche die wunderbaren Tage seiner Jugend zurück. Eine glückliche und sorgenfreie Zeit. Damals hatte Corbett in schäbigen Zimmern gewohnt und sich mit den anderen Studenten und Gelehrten in den kahlen Räumen der Colleges gedrängt, um Vorlesungen der Professoren in Rhetorik, Logik, Theologie und Philosophie zu hören.
    Corbett kam seine Rückkehr unheimlich vor. Trotz der Jahre, die vergangen waren, schien nichts verändert zu sein. Bauern aus der Umgebung von Oxford versuchten sich mit ihren großrädrigen Karren und tropfnassen Packpferden, die mit Waren für die Märkte der Stadt beladen waren, einen Weg zu bahnen. Sie ritten an den offenen Türen heruntergekommener Wohnhäuser vorbei, und Corbett sah Kinder und alte Frauen, die sich ihre Knie am Herdfeuer wärmten. In der Dunkelheit brannten schwache Lampen. Die Häuser drängten sich zu beiden Seiten der Straße zusammen, unterbrochen von Gassen und Wegen, die nach den Regenfällen noch naß und glatt waren.
    Trotzdem waren die Straßen wie immer in Oxford voll von Menschen. Kaufleute in pelzverbrämten Roben bewegten sich zielstrebig in ihren hohen marokkanischen Lederstiefeln. Diener schritten vor ihnen her, um schreiende Kinder und bellende Hunde zu vertreiben. Franziskaner, Dominikaner und Karmeliter waren auf dem Weg zu ihren Klöstern, einige in frommer Stille, andere laut plappernd wie Elstern. An einer Ecke stand ein Karren mit Unrat und Schmutz aus Abflußrinnen, den man als Pranger zweckentfremdet hatte. Ein Mann, der fehlerhaftes Tuch verkauft hatte, stand bis zur Hüfte im Dreck, andere Händler, die von einem Gericht für schuldig befunden worden waren, verdorbenes Fleisch oder schadhafte Waren verkauft oder gegen die von den Marktschreiern festgesetzten Preise verstoßen zu haben, waren an den Karrenrädern festgebunden. Daneben stand ein Hundefänger, der auf seinem Wagen einen Käfig voller kämpfender und schnappender Köter hatte und gerade eine magere Promenadenmischung aufgriff. Er wurde von einer Gruppe schmutziger Kinder beschimpft, die behaupteten, der Hund gehöre ihnen. Der Hundefänger, dessen gelbliches Gesicht rot vor Wut war, beschimpfte sie ebenfalls. Corbett seufzte, stieg ab und befahl Ranulf und Maltote, das auch zu tun. Sie nahmen eine Abkürzung zur Eel Pie Lane, die auf die High Road führte. Hier stieß Corbett auf eine Gruppe Gelehrter, Spaßvögel, Angeber, Witzbolde und Schelme von der Universität, die ihre schon etwas verschlissenen, aber besten Kleider angelegt hatten, die Kandidaten in kurzen Umhängen und die Studenten in zerrissenen Strümpfen und schäbigen Jacken. Verschiedene Dialekte und Sprachen waren zu hören, als die Studenten aus den Colleges oder Vorlesungssälen auf die Straße strömten. Wie in einer eigenen Welt, schrien und sangen die Gelehrten, schubsten sich gegenseitig und beachteten die guten Bürger der Stadt überhaupt nicht. Diese gingen leise schimpfend an den Gelehrten vorbei und schauten sie nur verächtlich an. Hier und dort waren Professoren und Dozenten zu sehen, die wie die Gänse stolzierten. Auf dem Kopf trugen sie wollene, mit Seide gefütterte Hüte, die von ihrem Status und ihrer Wichtigkeit kündeten. Hinter ihnen kamen Gelehrte, die betteln mußten, und junge Männer, die die Gebühren nicht zahlen konnten. Diese trugen die Bücher und das andere Gepäck der hohen Herren. Büttel und Aufsichten, die an der

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