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Teufelskuss und Engelszunge - Jones, E: Teufelskuss und Engelszunge

Teufelskuss und Engelszunge - Jones, E: Teufelskuss und Engelszunge

Titel: Teufelskuss und Engelszunge - Jones, E: Teufelskuss und Engelszunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Jones
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ja so viel los. Das ist viel besser als die ewige Langeweile in der Zwischenwelt.«
    »Ja, Darling.« Aequitas legte eine Hand auf ihrer Schulter ab. »Aber, Darling, wir sollten nicht vergessen, warum wir eigentlich hier sind.«
    »Nur noch ein paar Minuten«, bettelte sie.
    »Nein, Darling. Das geht nicht. Du weißt doch, wie es läuft.«
    Er gönnte ihr aber auch gar keinen Spaß! Nur, weil sie beide die Gerichtsobrigkeit darstellten, mussten sie sich immer so unheimlich anständig verhalten. Ihr hing das zum Hals raus.
    »Die Gondel mit Beelzebub wird jeden Augenblick wieder am Boden sein«, erklärte er. »Ist dir überhaupt aufgefallen, dass ihm die Seele entwischt ist?«
    Nun hatte er wieder ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie zuerst zu der Gondel hinüber und ließ ihren Blick dann auf Aequitas Gesicht ruhen. Er verzog die Mundwinkel, als würde er sich über die Umstände, die sie hier vorfanden, köstlich amüsieren. Vermutlich tat er das auch. Das war bei ihm schwer einzuschätzen. Er beherrschte sich immer und ließ niemals ein Lachen über seine Lippen.
    »Nein, er hat sie tatsächlich verloren, dieser Trottel. Wie unfähig kann man denn sein?« Sie zückte ihren Stab und zeichnete damit einen Kreis in die Luft. Ein heller Lichtkranz entstand. Daraus fiel eine bauchige Flasche in Justitias linke Hand. Die schüttelte sie einmal kurz. Anschließend schoss sie aus der Spitze ihres Stabs einen Stern in den Himmel, der Sekunden später wieder herab sauste und direkt in die Flasche hinein. Justitia verschloss die Öffnung mit einem Korken.
    »Voilà! Da haben wir die Seele auch schon.« Das Innere der Flasche begann gelb zu pulsieren. »Sie gehört dem Engel. Ganz klar. Und sie ist überfällig. Sie hätte längst im Himmel sein sollen. Was soll das?« Sie tauschte einen irritierten Blick mit Aequitas, der als Antwort lediglich mit den Schultern zuckte. Ihr Stab kam erneut zum Einsatz, dieses Mal, um die beiden Frauen zu trennen, die immer noch am Boden miteinander rangelten.
    »Du da!«, schrie sie. »Engel!«
    Einige andere Passanten hatten ihren Ruf wohl ebenfalls vernommen. Um sie herum bildete sich ein Kreis von Menschen, die wie Schlafwandler auf sie zu kamen und dabei etwas murmelten, das sich wie »Du hast gerufen, Herrin« anhörte.
    »Hinfort mit Euch!« Justitias Wut gipfelte darin, dass ihr Stab mit einem lauten Knall explodierte. Die Schaulustigen rannten wie aufgeschreckte Hühner davon, Marafella und Laurena blieben wie angewurzelt nebeneinander auf dem Boden sitzen und starrten sie an.
    »Schon wieder ein Stab im Eimer.« Sie schüttelte die Reste von ihrer Hand. Dann wandte sie sich mit einem aufgesetzten Lächeln an den Engel. »Ich habe hier etwas, das dir gehört.«
    »Die Seele«, hauchte Marafella.
    »Ja, genau, und nun erklär mir doch mal bitte, was sie hier so lange auf der Erde zu suchen hat!«
    »Du hast die Sache mit Paragraph 978 vergessen«, fügte Aequitas hinzu.
    »Ach ja«, Justitia spuckte aus. Warum musste er eigentlich ein solcher Korinthenkacker sein? »Normalerweise gehört ein Engel wie du doppelt verbannt. Du kannst nicht auf deine Seelen aufpassen und vögelst auch noch mit einem Teufel durch die Gegend.«
    »Nein … ich vögel doch nicht … Wie kommen Sie denn darauf!?« Marafella sprang auf die Füße und erhob eine Hand, als wollte sie Justitia drohen oder etwas in der Art. Lächerlich!
    »Dich mach ich platt, du kleines Flattervieh«, spottete sie. Die Flasche mit der Seele drückte sie Aequtias in die Hand und schob ihre imaginären Ärmel in die Höhe.

22.
    In den letzten Minuten der Gondelfahrt hatte sich Beelzebubs Kehle verengt, so dass er glaubte, keine Luft mehr zu bekommen. Seine innere Hitze drohte ihn zu verbrennen und er litt an extremem Schweißausbruch, und zwar an sämtlichen Körperregionen.
    Er hatte die Gerichtsobrigkeit auf dem Platz vor dem London Eye entdeckt, und er wusste, dass er nicht gerade der Lieblingsteufel von Justitia und Aequitas war. Wenn sie erst einmal die ganze Wahrheit über die letzten Ereignisse erfuhren, würden sie ihn sicherlich endgültig vernichten.
    Als die Tür der Gondel sich öffnete, drängte er sich an den anderen Fahrgästen vorbei und machte einen Satz hinaus.
    »Hey, Mister!«, rief ihm die besorgte Frau mit der Reitstall-Visitenkarte hinterher. »Ihre Tochter!«
    »Das ist nicht meine Tochter«, entgegnete er mit harter Miene. Das Mädchen war aufgewacht und begann zu

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