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Teufelspfad

Teufelspfad

Titel: Teufelspfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Ellison
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Minuten saßen Baldwin und sie sicher in den weichen Ledersitzen der Gulfstream, und während Cici, die Flugbegleiterin, sie mit wachen Augen beobachtete, holte der Pilot die Erlaubnis zum Abflug ein. Baldwin bedeutete Cici, sie in Ruhe zu lassen, und beugte sich dann zu Taylor hinüber.
    „Pietra hat mir gerade eine Nachricht geschickt. Du wirst es nicht glauben. Keine der Spuren ist verwertbar“, sagte er.
    „Was soll das heißen?“
    „Das heißt, dass es irgendjemandem gelungen ist, alles zu kontaminieren, was die SBI-Agents auf dem Boot und in dem Wohnwagen an Beweisen gesammelt haben. Es wurde eine zweite Blutquelle hinzugefügt, die mit Bleiche vermischt war. Selbst wenn es ihnen gelingen würde, die DNA zu extrahieren, würde das vor Gericht nicht standhalten.“
    Pietra Dunmore war Baldwins forensische Expertin in Quantico. Sie hatte einen legendären Ruf unter den Forensikern des Landes und war brillant, kompetent und Baldwin loyal ergeben. Eine Million Gedanken rasten Taylor durch den Kopf.
    „Wie? Wie schafft er das?“, fragte sie schließlich. „Er ist doch nur ein einzelner Mann.“
    „Wie wohl? Er hat sich mit seinem Charme an eine Frau herangemacht und sie dazu überredet, diese schmutzige Arbeit für ihn zu übernehmen. Das kennen wir von ihm doch schon.“
    Stimmt. Das kannten sie. Und sie hatten auch die Leichen gesehen, die er hinter sich zurückließ.
    „Glaubst du, die falsche Renee Sansom hat die Beweise kontaminiert? Wann könnte sie darauf Zugriff gehabt haben?“, überlegte Taylor laut.
    Baldwin fuhr sich mit den Fingern durch seine bereits zerzausten Haare. „Erinnerst du dich, was du gesagt hast? Dass er nur das Auge nach Asheville gebracht hat, anstatt Fitz durch den halben Staat zu schleifen? Das könnte alles von ihnen inszeniert worden sein. Wenn der Pretender mehrere Leute hat, die für ihn arbeiten, ist es vielleicht gar nicht seine Handschrift. Und dann stünden wir wieder ganz am Anfang.“
    „Aber wie sollte es den falschen Agents gelungen sein, sich Zugriff auf die Beweise zu verschaffen? Sie haben die SBI-Agents ganz früh heute Morgen überfallen. Die Spuren sind doch sicherlich schon seit Tagen unter Verschluss, immerhin sind sie schon letzte Woche gesammelt worden.“
    „Hall hat gesagt, dass die Jungs von der westlichen Niederlassung alles hierhergebracht haben, damit seine Leute sich darum kümmern können. Sie haben im gesamten Staat nur ein einziges Labor. Wir müssen uns erkundigen, wann die Beweise eingegangen sind und wer seitdem Zugriff auf sie hatte. Das ändert allerdings nichts daran, dass sie für uns nicht mehr zu gebrauchen sind.“ Er sackte auf seinem Sessel zusammen.
    „Glaubst du, dass sie eine persönliche Verbindung zu ihm hat? Ist sie seine Geliebte? Oder nur ein Werkzeug, jemand, den er unterwegs getroffen hat? Er scheint ein gewisses Talent dafür zu haben, Leute zu finden, die mit ihm zusammenarbeiten wollen. Vielleicht gibt es irgendwo eine Psychopathen-Hotline?“
    „Nein, ich glaube, es handelt sich um jemanden, der ihm nahesteht. Der ihn beeindrucken will. Das habe ich im Gefühl.“
    Taylor nahm seine Hand. „Bist du dir da sicher? Das ist nicht nur eine … impulsive Reaktion, oder?“
    Die Motoren heulten auf, und kurz darauf wurden sie auch schon in ihre Sitze gepresst. Das Flugzeug hob ab, neigte sich nach links und flog Richtung Westen. Als sie ihre Flughöhe erreicht hatten und Cici sich wieder frei in der Kabine bewegte, sprach Baldwin erneut.
    „Nein Taylor, ich reagiere nicht über, falls du das meinst. Ich bin sehr, sehr vorsichtig. Ich habe Kevin Salt gebeten, die echte Renee Sansom genau zu durchleuchten. Vielleicht liefert uns das einen Anhaltspunkt, warum ausgerechnet sie angegriffen wurde. Wie sind sie und ihr Team zu diesem Fall gekommen? Rekrutiert der Pretender aktiv Leute? Und woher? Wie hat er es geschafft, die falschen Agents so schnell an Ort und Stelle zu haben? Das bedurfte einer enormen Vorausplanung.“
    „Nun ja, wir haben den Pretender seit beinahe einem Jahr nicht mehr auf unserem Radar. Er hatte ausreichend Zeit, alles vorzubereiten.“
    „Stimmt, die hatte er. Ich sage dir etwas: Wir können niemandem von außerhalb trauen.“
    Sie dachte einen Moment darüber nach.
    „Wenigstens haben wir in unseren Teams Leute, auf die wir setzen können. Fitz hat so ausweichend geantwortet, ich bin mir inzwischen sicher, dass er vor dem SBI nicht hatte reden wollen. Er muss etwas geahnt haben.“
    „Das sehe

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