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Teufelstod: Band 2 (German Edition)

Teufelstod: Band 2 (German Edition)

Titel: Teufelstod: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Qunaj
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Höhlenraum und glitzerten mit dem in der Mitte des Raumes liegenden See um die Wette. Das Wasser floss auf der gegenüberliegenden Seite weiter und mündete in einen weiteren Gang, zu dem man über eine Brücke gelangte. Von Damian und Annie war jedoch nichts zu sehen.
    »Wunderschön«, hauchte Marita, und Emily konnte nur zustimmend nicken. Gemeinsam traten sie an das Geländer und blickten in das dunkle Wasser hinab. Es war unmöglich zu sagen, wie tief es war, und Emily verspürte auch nicht den Wunsch, es herauszufinden. Sie folgten dem abgesicherten Pfad rund um den See, den früher wohl Touristen mit ihren Führern begangen hatten, und ließen ihren Blick durch die Höhle wandern. Immer wieder sah Emily nach oben und versuchte das Gefühl, jeden Moment von einem der Tropfsteine erschlagen werden zu können, zu ignorieren. Auch ihre Sorge um Will half nicht unbedingt dabei, Ruhe zu bewahren. Dieser Ort schrie geradezu nach »Unfall«. Zu viel könnte hier passieren. Die anderen wirkten genauso angespannt und lauschten auf jedes kleinste Geräusch. In diesem Höhlenraum war jedoch nichts, daher folgten sie auf der anderen Seite dem vorgesehenen Weg. Die Brücke stellte sich von Nahem als beunruhigend instabil heraus, sie war nass und glitschig, und der darunterliegende See erinnerte Emily an jenes unheimliche Gewässer in Luzifers Reich. Sie hätte sich nicht gewundert, hätte sie die qualvollen Laute verwunschener Seelen gehört. Um ehrlich zu sein, wünschte sie sich solche Geräusche beinahe schon herbei. Die Stille war zermürbend. Angstvoll warf sie Will einen Blick zu. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn, und sein Gesicht war angespannt. Der Weg war anstrengend gewesen, und er war noch nicht ganz bei Kräften. Emily sagte nichts. Sie fand im Moment einfach keine Worte der Zuversicht oder Aufmunterung.
    Die Brücke führte weiter in einen weiteren von Tropfsteinen bevölkerten Höhlenraum. Es war dunkler hier, aber nicht vollkommen finster. Soweit sie sehen konnte, führte ein Steg quer durch die Höhle, rundherum war nur die schwarze Fläche des Sees zu erkennen. Emily kniff die Augen etwas zusammen und versuchte Genaueres zu erkennen. Etwas war hier … Es war kalt, zu kalt. Schon beim Betreten der Höhle hatte sie den Temperaturunterschied gespürt, doch hier in diesem Gewölbe schien ihre Nase zu gefrieren. Ihr Herz hatte Mühe weiterzuschlagen. Jedes einzelne Pochen schien eine enorme Kraftanstrengung für ihren Körper zu sein.
    »Will?«, flüsterte sie und erschauerte sogleich ob der in ihren Mund strömenden Kälte. Ihre Lippen begannen zu zittern, und ihr Körper schien sich mit Eis zu füllen. »Will?« Sie drückte seine Hand – zumindest wollte sie das. Sie hatte ihn gerade eben noch gehalten! Doch jetzt schloss sich ihre Hand lediglich zur Faust. Er war nicht mehr da! Er war weg!
    Keuchend sah sich um. Niemand war mehr hier. »Will!« Sie drehte sich im Kreis. Jophiel und Marita waren ebenfalls verschwunden. Sie war allein. »Will!« Ihr Herz drohte ihr aus der Brust zu springen. Es war dunkel, so furchtbar dunkel. »Jophiel?« Irgendjemand. Bitte. Irgendjemand. »Marita?!« Himmelherrgott, sie rief tatsächlich nach Marita. Sie musste einer Panik näher sein als ihr lieb war. »Hallooo?!« Außer ihrem schnellen Atem und dem rasenden Schlag ihres Herzens war nichts zu hören. »Bitte …« Da huschte plötzlich etwas vor ihr vorbei. Ein Schatten.
    Emily wich zurück und stieß gegen ein Geländer. Höllenhunde. »Nein.« Sie fuhr herum und schreckte erneut zurück. Die formlosen Gestalten umkreisten sie leise. Sie waren kaum auszumachen, und dennoch hatte sie keinen Zweifel, dass sie da waren.
    »Bitte.«
    »Wie höflich die Jugend heutzutage ist.«
    Beim Klang dieser Stimme zuckte Emily zusammen. Im nächsten Moment wurde sie von grellem Licht geblendet. Unwillkürlich kniff sie die Augen zu. Sie war nur kurz geblendet worden, doch als sie wieder sehen konnte, wünschte sie sich, sie hätte die Augen nicht geöffnet. Die Stalaktiten schienen von innen heraus zu leuchten und verströmten bläuliches Licht. Die Höhle funkelte, selbst die Luft schien zu glitzern. Emily stand immer noch am Ausgang des Höhlenganges auf dem Steg, der über den See zur anderen Seite führte. In der Mitte befand sich eine größere, eingezäunte Plattform, von der aus die Touristen früher wohl Fotos geschossen sowie den See und die Tropfsteine bewundert hatten. Jetzt waren dort aber keine Touristen. Es war

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