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Teufelstod: Band 2 (German Edition)

Teufelstod: Band 2 (German Edition)

Titel: Teufelstod: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Qunaj
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Unterwelt. Die Essenz des Bösen, der Hölle, geht in ihn über, und nichts kann diesen Prozess aufhalten. Und …« Er räusperte sich. »Ihr vergesst, ich bin im Moment ein Mensch.«
    »Was für ein Schwachsinn!« Emily schnaubte, doch Will ließ sie nicht weiterschimpfen.
    »Was werden wir dann gegen ihn unternehmen?«, fragte er an den Engel gewandt, der allen Ernstes behauptete, ein Mensch zu sein.
    Jophiel warf Will einen kurzen Blick von der Seite zu. »Wir werden uns etwas einfallen lassen, wenn wir dort sind«, erklärte er schließlich und blickte wieder geradeaus auf die Straße. »Und jetzt allesamt: Mund halten!«
    Emily schnappte empört nach Luft, und Marita setzte bereits zu einer Schimpftirade an, aber da drehte Will sich um und warf ihnen einen warnenden Blick zu. Vielleicht erfuhr Jophiel gerade, was bei Damian vor sich ging? Oder sprach Gott zu ihm? Was, wenn sie zu spät kamen? Was, wenn Damian erneut in die Hölle musste? Das alles durfte nicht wahr sein. Nicht jetzt! Nicht, nachdem Damian und sie endlich ihr Glück gefunden hatten. Kannte Gott denn gar keine Gnade? Und was hatte Annie mit der ganzen Sache zu tun? So wie Jophiel sich benahm, hatte sie irgendetwas angestellt. Bloß was? Wenn sie die Schuld an allem hatte, dann … Sie konnte nicht weiter darüber nachdenken. Und als wäre die Situation nicht schon schlimm genug, bemerkte sie jetzt auch noch, dass sie in die Berge fuhren. Es war dieselbe Straße, auf der sie damals mit dem Bus zu ihrem Schulausflug gefahren waren. Ein Ausflug, der in Schrecken und Tod geendet hatte. Zufall?
    »Ist Damian da oben?« Obwohl sie wusste, dass sie still sein sollte, konnte sie sich die Frage nicht verkneifen. »Sind sie in den Bergen?«
    »Wir sind ihnen nah«, gab Jophiel zur Antwort, und Emily spürte, wie sich ein schmerzendes Stechen in ihrem Magen ausbreitete. Würde sie Luzifer erneut gegenüberstehen? Musste sie ihm in die grünen Augen sehen, die Damians so ähnlich waren? Was würde geschehen? Wie sollte sie sich auf diese Begegnung vorbereiten, wenn sie nichts darüber wusste?
    Jophiel bretterte die gewundene Straße den Berg hinauf. Die überhängenden Äste des Waldes hatten einen großen Teil des Schnees abgefangen, daher blieben sie zumindest nicht stecken. Emily wurde trotzdem etwas mulmig zumute. Jetzt wünschte sie sich, Jophiel würde langsamer fahren.
    Erinnerungen an den Erdrutsch und ihren Absturz blitzten vor ihrem geistigen Auge auf. Sie konnte die Schreie immer noch hören. Hatte sie auch Mandy schreien gehört? Sie wusste es nicht. Ihre Freundin war einfach auf einmal fortgewesen, und Emily hatte es zunächst gar nicht mitbekommen. Erst später hatte sie bemerkt, dass Mandy nicht mehr da war, weder unter den Helfern noch unter den Verletzten. Sie war einfach von der Gerölllawine mitgerissen worden.
    Sie erreichten jene Seite des Berges, an dessen Fuß der Fluss in den See mündete. Die Unglücksstelle kam immer näher. Sogar Marita verhielt sich plötzlich untypisch still, und Will hatte die Hände in den Stoff seiner Hosen am Oberschenkel gekrallt. Sein Gips reichte bis zum Knie. Keiner von ihnen wurde gerne an diesen Tag erinnert.
    Der Wagen hielt abrupt an, und Emily sah direkt vor ihnen Annies Auto mitten auf der Straße stehen.
    »Was hat das zu bedeuten?«
    Jophiel drehte sich zu ihnen um. »Marita«, wandte er sich sogleich an Buffy, die Vampirjägerin. Emily ignorierte er. »Nimm alles an Waffen mit, was du hast.«
    »Aber ich dachte …«
    »Du hast richtig gedacht. Sie können Luzifer zwar nicht töten, ihm in seiner menschlichen Gestalt aber immerhin wehtun. Vielleicht erkaufen sie uns etwas Zeit. Zeit ist alles, was wir brauchen, um von ihm wegzukommen.«
    Marita zog den Riemen der Tasche über die Schulter. »Okay. Ich wollte schon immer probieren, wie die Sachen wirken.«
    »Ist es das Einzige, was wir tun können?«, fragte Emily, obwohl sie die Antwort bereits ahnte. »Weglaufen?«
    Jophiel sah sie mit seinen meerblauen Augen an, und Emily wünschte, sie hätte nicht gefragt. »Wir müssen Damian und Annie holen. Gegen Luzifer können wir nichts ausrichten. Solange kein Schutzengel bereit ist, die Ewigkeit als neuer Herrscher in der Hölle zu verbringen, können wir nichts tun. Wir können versuchen, einen Handel mit ihm zu schließen, ihn zu überzeugen. Aber wenn das alles nichts nützt, können wir lediglich versuchen, von ihm fernzubleiben.« Er wandte sich an Will. »Wir müssen schnell sein.«
    »Ich

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