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Teufelstod: Band 2 (German Edition)

Teufelstod: Band 2 (German Edition)

Titel: Teufelstod: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Qunaj
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Freunde wollen weglaufen! Omaaaa!«
    »Reizende Kinder«, meinte Damian und trat ans Fenster. Er betrachtete eingehend die Konstruktion, brauchte zwei Fehlversuche und öffnete es schließlich, was augenblicklich eisigen Wind und Schnee hereintrieb.
    »Das ist nicht dein Ernst«, keuchte Annie, die sofort zurücktrat und fröstelnd die Arme um sich schlang. »Du willst aus dem Fenster klettern?«
    »Hast du eine bessere Idee?«
    Emily trat zwischen die beiden und blickte an Damian vorbei in die Tiefe. Die Schneeverwehungen waren hier am Rande der Einfahrt so hoch, dass sie bedenkenlos springen konnten. »Omaaaa! Tante Mary!« Die Stimmen der Kinder klangen dumpf vom Flur herein, und Trappeln auf der Treppe war zu hören. »Emily will aus dem Fenster klettern! Tante Maryyyy!«
    »Wir sollten uns entscheiden«, sagte Damian mit einem skeptischen Blick zu Annie, doch da schob sich Will schon an ihnen vorbei, schwang die langen Beine über das Fenstersims und sprang in die Tiefe. Der Schnee war bereits gefroren, und daher brach er nicht ein – zumindest nicht besonders tief. Er schlitterte lediglich den Hang hinab und krachte mit einem Fluch auf den Lippen auf die freigeräumte Einfahrt.
    »Unsere Schutzengel laufen wohl gerade im Kreis«, meinte Damian und reichte Annie die Hand, die sich nun doch ans Fenster getraut hatte.
    Emily zog die Augenbrauen nach oben. »Habe ich jetzt einen neuen Schutzengel?«, fragte sie, ohne sich um die herannahenden Schritte zu kümmern. »Und du auch?«
    »Wer weiß das schon?« Er winkte Will unten in der Einfahrt und half Annie beim Hinausklettern. »Denk dran«, sagte er dann noch an den Rotschopf gerichtet. »Wenn plötzlich alles schwarz wird – gehe ins Licht, nicht in die Dunkelheit.«
    Annie zog eine Grimasse. »Ich werde deinen Ratschlag beherzigen«, erwiderte sie, atmete noch einmal tief durch und stieß sich schließlich mit einem schrillen Schrei ab. Ein Krachen war zu hören, als sie auf dem aufgetürmten Schnee aufkam und Will in die Arme rutschte, dann hörte man sie auch schon lachen und nach oben rufen.
    »Du bist die Nächste.« Damian reichte ihr die Hand.
    Emily sah ihm in die Augen und fühlte sich schmerzhaft an ihren Traum erinnert. Schon einmal hatten sie so an einem Abgrund gestanden, auch wenn ihr Kinderzimmerfenster wohl nicht so bedrohlich war wie die Klippe in der Vorhölle. Und doch befiel sie das warme Kribbeln eines Déjà-vus, vermischt mit dem schmerzhaften Ziehen des Verlusts. Egal wie sehr sie sich auch in seine Nähe wünschte, wie sehr sie sich über seine Anwesenheit freute – es war doch so völlig anders als damals, so fremd und beängstigend. Es war ihr, als wären sie nicht mehr dieselben wie im Traum. Und jetzt mussten sie erst einmal herausfinden, ob das, was sie damals gehabt hatten, immer noch in ihnen war.
    »Diesmal soll ich mich wohl nicht ausziehen«, versuchte sie die unangenehme Situation mit einem Scherz zu entspannen und sich ihre widersprüchlichen Gefühle nicht anmerken zu lassen, doch Damians halbes Lächeln bewies, wie misslungen dieser Versuch war. Seit seinem Erscheinen vor ein paar Tagen waren sie sich kein einziges Mal nahe gewesen, hatten sich lediglich wie zwei fremde Tiere belauert und beobachtet, noch nicht einmal richtig miteinander gesprochen, und Emily fühlte sich stets etwas beklommen in seiner Gegenwart. Schon am zweiten Tag hatte sie ihm das halbe Schutzengelamulett zurückgegeben, das sie damals aus der Hölle zurückgebracht hatte. Tagelang hatte sie es angestarrt und überlegt, wie sie mithilfe dieses Amuletts Damian zurückholen könnte. Dann war er plötzlich da gewesen, und Emily fand, das Amulett gehörte ihm. Er hatte so viel dafür getan, um es zu bekommen, und daher hatte sie es ihm wiedergegeben.
    »Geh über die Kante«, flüsterte er schließlich und zeigte damit, dass er sich ebenfalls noch an ihren Sprung ins Wasser erinnerte. Seine Augen blickten mit derselben Intensität wie damals bis in ihr Innerstes, und Emily wusste nicht, ob sie unter dem Blick vergehen oder lieber weglaufen sollte.
    Und daher sprang sie. Noch ehe sie sich weitere Gedanken um Damian, sich selbst oder sie beide zusammen machen konnte, kletterte sie ohne seine Hand zu ergreifen aus dem Fenster und stürzte sich in den Schnee.
    Am Rande hörte sie noch die Drillinge, die wohl gerade zurück ins Zimmer gestürmt waren, als sie jedoch auf der eisigen Oberfläche landete, hatte sie nichts anderes im Sinn, als am Leben zu

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