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Teufelstod: Band 2 (German Edition)

Teufelstod: Band 2 (German Edition)

Titel: Teufelstod: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Qunaj
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bewerkstelligen. Sie würde ein Opfer bringen müssen, durch die Hölle gehen, noch einmal, aber das war es wert, um hinter den Grund von Damians merkwürdigem Verhalten zu kommen. Sie hatte seine Geheimniskrämerei satt, schließlich war dabei nie etwas Gutes herausgekommen, und wenn sie dadurch auch noch vor den Höllenhunden geschützt wurde, konnte es doch nicht besser laufen.
    »Ich kann das Haus im Auge behalten«, schlug Jophiel gerade vor. »Ich bleibe in der Nähe und passe auf, dass ihr keine Höllenhunde zu nahe kommen.«
    »Nicht nötig.« Emily spürte, wie ihr Herzschlag immer schneller ging. Allein der Gedanke an ihren absurden Plan, ließ ihre Wangen brennen. »Will, bereite schon mal das Gästezimmer vor. Ich schlafe hier.«
    »Und deine Eltern?«
    »Ich regle das.«
    ***
    »Ich habe vor, mit Damian zu schlafen.«
    Einen Moment lang war das Knistern des Spülschaums das einzige Geräusch in der Küche, noch nicht einmal ihr eigener Atem war zu hören. Ganz so, als wäre auch die Uhr im Wohnzimmer bei dieser Eröffnung stehen geblieben.
    Emily setzte sich am Frühstückstresen auf einen Hocker und sah ihre Mutter unverwandt an, während diese ihre Hände aus dem Spülwasser nahm und an einem Geschirrtuch abtrocknete. Eine Ewigkeit schien zu vergehen, bis sie sich endlich ihrer Tochter zuwandte und sie aus großen Augen anstarrte.
    »Ich bin siebzehn«, fuhr Emily scheinbar völlig gelassen fort. »Bald werde ich achtzehn, und ich bin alt genug. Damian ist der Richtige, und du hast gesagt, ich kann immer über alles mit dir reden. Und dass du wissen willst, wenn es so weit ist. Also … Hier bin ich. Es ist so weit.«
    Ob es ihr wohl gelang, so unschuldig auszusehen, wie sie es versuchte und für nötig hielt? Am liebsten wäre sie im Boden versunken, doch was blieb ihr anderes übrig, als dieses Gespräch jetzt durchzuziehen? Zumindest hatte sie es dann hinter sich und musste sich nie wieder Gedanken darüber machen – auch nicht, wenn es denn tatsächlich mal so weit sein sollte.
    Ihre Mutter sah ihr in die Augen – das war nie gut – und stützte sich mit den Ellbogen auf dem Tresen ab.
    »Nun«, begann sie und kämpfte ganz offensichtlich darum, ihre Rolle als liberale und verständnisvolle Mutter beizubehalten. »Das sind … große Neuigkeiten.«
    »Yep.«
    »Ich nehme an, du hast gründlich darüber nachgedacht.«
    »Yep.« Emily nahm vor lauter Nervosität einen Apfel aus der Obstschale und biss hinein, obwohl sie überhaupt keinen Hunger hatte.
    »Und Damian … Ich nehme an, ihr habt bereits darüber gesprochen?«
    Hatten sie das? »Klar doch.«
    »Hm.«
    Emily lugte über den Apfel und wagte es, ihre Mutter einen winzigen Moment lang anzusehen. Als sie jedoch von deren durchdringenden Blick getroffen wurde, nahm sie schnell noch einen Bissen und betrachtete höchst konzentriert die Schale. »Hast du irgendwelche Fragen?«, brach ihre Mutter nach einer Weile das Schweigen. »Möchtest du über irgendetwas … Spezielles sprechen?«
    »Ja.« Emily zwang sich aufzusehen und hätte sich am liebsten einen Eimer Wasser über den Kopf gegossen, um das Feuer in ihrem Gesicht zu löschen. Wieso mussten so blasse Typen wie sie immer zum Rotwerden neigen?
    »Es ist so …«, begann sie schließlich und musste das Unbehagen gar nicht vortäuschen. »Wir beide … also Damian und ich … wir sind so weit, nur …« Noch einmal tief durchatmen. »Es sollte schon etwas Besonderes sein. An einem Ort … also, wo wir unsere Ruhe haben.« Meine Güte, gab es ein fürchterlicheres Gespräch als dieses? »Deswegen würde ich gerne bei Will übernachten … also, ich meine, eigentlich bei Damian. Heute … und an anderen Tagen … oft.«
    Ihre Mutter schob sich das kinnlange Haar zurück hinter die Ohren und sah sie schweigend an. Wieso machte sie das ständig? Wieso konnte sie nicht einfach antworten?
    »Ich mache es sowieso«, verkündete Emily daher in ihrer Verzweiflung, auch wenn sie wusste, dass ihre Worte nicht besonders klug gewählt waren. »Lieber wäre es mir in einer romantischen Atmosphäre, aber wenn du mich nicht lässt, passiert es halt auf dem Rücksitz irgendeines Autos. Also …?«
    »Du willst bei Will übernachten.« Mary Norvell richtete sich auf und wandte sich wieder den schmutzigen Töpfen zu. »Um dort mit Damian zu schlafen.«
    »Ähm … ja?« War ihre Idee vielleicht doch nicht so gut gewesen? Vor zwei Stunden war ihr der Plan noch ziemlich brillant erschienen. Wie sonst sollte

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