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Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Titel: Teuflische Freunde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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ich.«
    »Ich treffe Peter im Deli. Willst du mitkommen?«
    »Ich bin müde«, erwiderte Gabe.
    »Dann bringe ich dir etwas mit.«
    »Ich bin müde, aber ich hab auch Hunger.« Gabe dachte einen Moment nach. »Darf ich fahren?«
    »Wenn du nicht zu müde bist, ja.«
    »Können wir den Porsche nehmen?«
    »Nein.«
    Gabe verzog das Gesicht. »Na gut, ich komm mit. Ich brech gleich zusammen.«
    »Also los.« Sie griff nach ihrer Handtasche und holte die Schlüssel heraus. »Wann hast du das letzte Mal etwas gegessen?«
    »So gegen zehn heute Morgen.«
    »Und der Lieutenant läuft auf dem Frühstück«, klärte Rina ihn auf. »Mich mit zwei hungrigen Wölfen herumzuschlagen entspricht nicht gerade meiner Vorstellung von Spaß.«
    »Ich werd versuchen, mich zu benehmen.«
    »Da mache ich mir bei keinem von euch große Hoffnungen.« Sie warf ihm die Autoschlüssel zu. »Aber … wenigstens seht ihr beide gut aus.«

12
    Bei hungrigen Männern half nur eins: Man musste ihnen schnell etwas zu essen beschaffen. Deshalb saß Rina ganz schön in der Klemme, als ihnen beim Betreten des Delis Sohala Nourmand zuwinkte. Sollte sie sie begrüßen und ein paar Minuten Höflichkeiten austauschen, oder sollte sie nur zurückwinken und so das Risiko eingehen, als unfreundlich zu gelten?
    Natürlich musste Rina Sohala am Tisch begrüßen. Sage war in Hannahs Klasse gewesen, und die beiden waren befreundet. Außerdem gingen Daisy und Yasmine auf ihre Schule.
    »Tu’s nicht«, grummelte Decker im Flüsterton. »Ich bin am Verhungern.«
    »Nur einen Augenblick.« Sie warf ihm einen Blick zu, der besagte: Sei nett, oder das Ganze wird Konsequenzen haben . Dann ging sie mit einem Lächeln im Gesicht zu Sohala.
    Gabe hatte sich weggedreht, verbarg sein Gesicht hinter einer Hand und hoffte, seine Panik in den Griff zu bekommen. Peter interpretierte Gabes Aufregung fälschlicherweise als Genervtsein, weil er selbst sauer war. Er legte dem Jungen einen Arm um die Schulter. »Sei dir einfach ganz sicher, dass du wirklich verliebt bist, bevor du heiratest.«
    Rina sah sich um. Sie hatte Peter und Gabe im Schlepptau, wobei ihr Ehemann mit seiner Gereiztheit kaum hinterm Busch hielt. Was in Ordnung war, denn Bakshar, der Patriarch des Nourmand-Clans, sah auch nicht besonders glücklich aus.
    Rina gab Sohala einen Begrüßungskuss auf die Wange. »Du siehst wie immer wunderschön aus.«
    »Und du bist auch eine Augenweide«, antwortete Sohala.
    Von den vier Nourmand-Töchtern war eine hübscher als die andere. Bakshar war um einiges älter als Sohala und wirkte immer sehr ernst. Vier Töchter großzuziehen war sicherlich nicht einfach. Rina wandte sich an Rosemary, die älteste, weil sie den Klunker an ihrem Finger entdeckt hatte. »Und wann findet der große Tag statt?«
    »Am 2. August.«
    »Sobald Aaron seine Facharztausbildung abgeschlossen hat.« Rosemary warf ihrer Mutter einen strengen Blick zu, den diese aber ignorierte. »Als Dermatologe.«
    Rina lächelte. »Meinen Glückwunsch, Rosemary.«
    »Danke.«
    »Wie geht es Hannah?«, fragte Sage.
    »Israel gefällt ihr sehr.«
    »Natürlich.«
    »Und was machst du jetzt?«
    »Ich gehe aufs Pierce College.«
    »Das ist toll.«
    Sage zuckte mit den Achseln. »Ist auch nur eine Schule.« Sie sah Gabe an. »Gratuliere.«
    Gabe hatte sich hinter Peter versteckt. »Meinst du mich?«
    »Du bist doch in Harvard angenommen, oder?«
    Yasmine warf ihm einen kurzen Blick zu, den er nicht zu deuten wagte, bevor sie sich wieder ihrer Suppe widmete. Gabe wusste, dass er rot wurde. »Äh, woher weißt du das?«
    »Hannah hat es auf Facebook eingestellt.«
    Der Teenager sah flehentlich Rina an, die sagte: »Ich sorge dafür, dass sie es löscht.«
    »Warum?«, wollte Sohala wissen. »Dafür muss man sich doch nicht schämen. Du solltest stolz darauf sein.«
    Mit heftigem Herzklopfen versuchte Gabe, Haltung zu bewahren. Er verlagerte sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen und kam sich wie ein Idiot vor. »Äh … ich hab das quasi durch Schummeln geschafft.«
    Verdammte Scheiße, warum sagte er so was?
    »Schummeln?«, fragte Bakshar.
    »Äh, also nicht Schummeln-Schummeln.« Sein Gesicht brannte lichterloh. »Meine Noten waren gut, aber ich bin deshalb angenommen worden, weil ich Klavier spiele.«
    Der Vater spitzte die Ohren. »Yasmine spielt auch Klavier.«
    »Nein, Daddy«, sagte Daisy, die sechzehn war, »er spielt richtig Klavier.«
    Yasmines Gesicht lief dunkelrot an. Armes Mädchen, dachte Rina.

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