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Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Titel: Teuflische Freunde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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einen Finger hoch. »Also, daran hab ich noch gar nicht gedacht, aber ich mein, es könnte hinkommen.«
    »Warum?«, fragte Oliver.
    »Er fing an, sich mehr um sich zu kümmern.«
    »Genau das hab ich dem Lieutenant auch gesagt«, meldete sich Joey. »Dass er anfing zu duschen.«
    »Aber ihr habt keine Idee, wer das Mädchen war«, sagte Oliver.
    »Ich weiß nicht mal, ob es da überhaupt ein Mädchen gab«, sagte Joey. »Ganz sicher weiß ich keinen Namen.«
    »Was ist mit Myra Gelb?«, fragte Marge. Als sie von drei Augenpaaren angestarrt wurde, fuhr sie fort: »Sie kannten sich. Sie telefonierten öfters miteinander.« Momentan noch eine Lüge, aber wenn die Telefondaten da waren, würde es vielleicht zur Wahrheit. Sie wartete darauf, dass einer etwas sagte.
    »Ist mir total neu«, sagte Beezel.
    »Greg hat nie erwähnt, dass er Myra kannte. Warum? Glauben Sie, zwischen den beiden Selbstmorden besteht ein Zusammenhang?«
    »Ihr wollt mir weismachen, dass ihr noch nie daran gedacht habt?«, fragte Oliver.
    »Nein, gar nicht«, antwortete Joey. »Warum denn auch? Sie haben ja nie Zeit miteinander verbracht oder so.«
    »Beide machten bei der Zeitung mit«, sagte Mikey. Oliver und Marge sahen ihn an und warteten auf weitere Ausführungen des Jungen. »Also, ich mach da auch mit. Wie ungefähr hundert andere Schüler. Daraus wird dann eins der silbernen Sternchen in deiner College-Bewerbung.«
    »Kevin Stanger hat uns erzählt, dass Greg an irgendeiner großen Sache dran war, bevor er starb«, sagte Marge.
    »Ist mir neu«, sagte Joey.
    Marge wandte sich direkt an Mikey, der von den dreien am ehesten zur Zusammenarbeit bereit schien. »Glaubst du, das könnte etwas mit der Zeitung zu tun haben? Hat Greg dir jemals erzählt, er arbeite an einer supergeheimen Sache?«
    Mikey schien gründlich über die Frage nachzudenken. »Nein. Daran würde ich mich erinnern.«
    »Er hat mir gegenüber nichts erwähnt von einer supergeheimen Sache. Aber ich will mal so sagen: Greg liebte seine Videokamera und hat wohl alles gefilmt, was ihm vor die Linse kam. Vielleicht hat er aus Versehen was eingefangen, von dem er dachte, es wär heiß.«
    »Genau das hab ich dem Lieutenant gesagt«, merkte Joey an.
    »Er wurde langsam unerträglich mit der Kamera … ein normales Gespräch ging kaum noch, weil er ständig am Filmen war für die Nachwelt oder so.«
    »Es war echt unerträglich«, sagte Mikey. »Ich hab ihm immer wieder gesagt, nimm das Ding vor meiner Nase weg, oder ich hau’s dir übern Kopf.« Er blickte mit Tränen in den Augen hoch zur Decke. »Ich wusste ja nicht …«
    Alle im Raum schwiegen.
    »Mikey, hast du Greg und Myra je zusammenarbeiten sehen?«
    Der Junge lümmelte sich in seinen Stuhl. »Myra hat nicht für den Tattler geschrieben. Sie hat nur ein paar Karikaturen angefertigt. Greg hat ein paar Artikel geschrieben – mindestens einer wurde veröffentlicht.«
    Er warf die Hände in die Luft. »Die beiden zusammen sind mir nie aufgefallen, aber ich hab auch nicht drauf geachtet.«
    »Wie ich bereits sagte, haben wir ein paar Ungereimtheiten aufzuklären, bevor wir die Akte schließen. Der erste Punkt war die gestohlene Waffe, aber wir sorgen uns noch um ein paar andere Dinge: Gregs Videokamera wurde gestohlen.«
    »Gestohlen?« Joey war verblüfft.
    »So sieht es zumindest aus«, sagte Marge.
    »Wer sollte Gregs Kamera haben wollen?«
    »Vielleicht war es so, wie Beezel gesagt hat«, schlug Marge vor. »Vielleicht hat er aus Versehen etwas Schockierendes gefilmt.«
    »Wenn, dann hat er’s mir nie gezeigt«, sagte Joey. »Alles, was wir je zu sehen bekamen, waren ein paar Nerds, die irgendwie rumhängen. Nichts auch nur annähernd Schockierendes.«
    »Mrs. Hesse hat Sachen auf seinem Computer gefunden«, sagte Oliver.
    »Pornos?«, fragte Mikey. Die Jungs sahen sich an und grinsten. »Und das ist schräg, weil …«
    »Das wäre überhaupt nicht schräg, wenn es sich dabei um Standardnacktszenen handeln würde. Aber sie hat Amateurpornos auf Gregs Laptop entdeckt: ein Mädchen, das Oralsex praktiziert.«
    »Oralsex mit Greg ?«, fragte Beezel ungläubig.
    »Wir sind uns nicht sicher«, sagte Oliver. »Keine Gesichter, denen man die Genitalien zuordnen könnte.«
    »Wenn es Greg war, dann hat er jedenfalls nie was von einem Volltreffer erwähnt.«
    »Hätte er denn was über einen Volltreffer verlauten lassen?«, fragte Oliver.
    »Na klar«, sagte Joey mit einem Lacher. »Mann, wer denn nicht?«
    »Vielleicht sorgte

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