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Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Titel: Teuflische Freunde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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blätterte er durch seine Notizen. »Was hat es mit diesem Remote-Zugriff auf sich? Was hat das mit Gregs gestohlenem Computer zu tun?«
    Marge zupfte die Wollmäuse auf ihrem Pulli ab. »Vielleicht hat jemand bemerkt, dass Gregs Computer benutzt und seine persönlichen Sachen angeschaut wurden. Dieser Jemand hat Angst gekriegt, die Sachen könnten ans Licht kommen.«
    »Insbesondere das Mädchen, das Greg einen Blow-Job verpasst hat. Könnte sein, sie war noch nicht bereit für den nicht jugendfreien Filmverleih.«
    Decker war skeptisch. »Ihr glaubt tatsächlich, ein Mädchen bricht ins Haus der Hesses ein und stiehlt den Computer, bevor Wendy ihn der Polizei aushändigen kann?«
    »Oder er wurde von unserem zukünftigen Yalie und seiner Bande, die den Spitznamen ›B-and-W-Mafia‹ trägt, entwendet. Vielleicht ist einem der Jungs klar geworden, dass sich auf dem Computer Bilder befinden, auf denen Greg mit einer gestohlenen Waffe spielt.«
    »Dieselbe gestohlene Waffe, die von Yalie an Greg verkauft wurde, und der macht sich nun Sorgen, in etwas hineingezogen zu werden, das ernster ist als gestohlene Waffen. So etwas wie fahrlässige Tötung, was sich nicht gut macht in einem Protokoll, außer in Gefängnissen wie Corcoran oder Pelican Bay.«
    »Das Problem ist«, sagte Marge, »dass wir nichts in der Hand haben, bevor jemand Namen nennt.«
    Decker war noch nicht bereit aufzugeben. »Was ist mit Saul Hinton? Könnt ihr den nicht ein bisschen unter Druck setzen?«
    »Das wäre unser nächster Schritt.« Oliver strich seine silberfarbene Krawatte glatt. »Wir haben ihm heute Morgen auf die Mailbox gesprochen und um ein Treffen nächste Woche gebeten, aber er hat sich bisher nicht gemeldet.«
    »Ruft ihn noch mal an«, sagte Decker. »Sagt ihm, ihr wollt mit ihm über Myra Gelb reden. Wenn er vergessen hat, dem nachzugehen, was Heddy ihm über Myras Depressionen erzählt hat, wird das seinen Puls beschleunigen. Vielleicht spuckt er was über Dylan aus.«
    Oliver blickte auf seine Uhr. »Wisst ihr, gleich ist Schulschluss.« Er wandte sich an seine Partnerin. »Wie wär’s, wenn wir mal wieder unsere alte ›Wir-waren-gerade-sowieso-auf-dem-Weg-nach-Hause‹-Nummer auspacken?«
    »Keine Garantie, dass er mit uns redet, aber …« Marge schwang sich den Riemen ihrer Handtasche über die Schulter. »Ich treffe mich erst um acht mit Willy in Ventura. Ich habe Zeit.«
    Oliver stand auf. »Dann nichts wie los.«
    »Wir melden uns bei dir, falls wir was herausfinden«, sagte Marge. Die beiden verließen Deckers Büro. »Hast du heute Abend schon was vor, Scott?«
    »Ich gehe mit meinem Sohn und meiner Schwiegertochter essen.«
    »Wie schön.«
    »Klar, da kommt Freude auf.« Er musste lachen, als er das sagte, und Marge fragte, was daran so lustig sei. »Vor allem bei ihnen. Ich bezahle immer.«
    Einmal die Marke gezückt, und die Sicherheitsleute auf dem Campus der B and W ließen sie ohne viel Aufhebens durch. Sie gingen am Verwaltungsgebäude vorbei und verliefen sich prompt auf der Suche nach Saul Hintons Klassenzimmer. Sie fragten einen Schrank von einem Jungen in einer Lederjacke nach dem Weg zu Raum 26, und er brachte sie gleich dorthin. Hinton stand mit dem Rücken zur Tür, als sie hereinkamen, da er gerade ein Whiteboard abwischte. Marge räusperte sich, und er drehte sich um und runzelte verärgert die Stirn, da er sie sofort erkannte. Sein Tonfall blieb zivilisiert. »Ihre Nachricht habe ich erhalten, Detectives.« Er machte einfach weiter. »Ich hatte noch keine Zeit, Sie zurückzurufen.«
    »Ich weiß, Sir«, sagte Marge. »Es tut uns leid, so hereinzuplatzen, falls gerade nicht der richtige Zeitpunkt ist. Wir waren nur gerade auf dem Nachhauseweg.«
    »Wo liegt denn Ihr Zuhause?«, fragte Hinton.
    »Ungefähr einen Kilometer von hier«, antwortete Marge.
    »Dann leben Sie also in dem Bezirk, in dem Sie arbeiten.«
    »Stimmt. Genau wie Detective Oliver.«
    »Ich nehme mal an, das ist großartig.« Hinton legte den Wischlappen weg. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Stört es Sie, wenn wir uns setzen?«, fragte Oliver.
    »Also wird das Ganze eine Weile dauern?«
    Oliver zuckte mit den Achseln. »Ich bin nur alt und müde.«
    Hintons Gesicht lief ein kleines bisschen rot an. »Natürlich, setzen Sie sich. Sie müssen auch nicht fragen.«
    »Geht es Ihnen gut, Sir?«, fragte Marge.
    »Danke, ja.« Hinton wählte den Schreibtischstuhl eines Schülers. »Was wollen Sie mich fragen?«
    »Die Waffe, mit der Myra

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