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Teuflische Lust

Teuflische Lust

Titel: Teuflische Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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warmen, weichen Leib unter sich zu spüren, ihren Herzschlag zu fühlen und auch ihren warmen Atem in seinem Gesicht. Er würde sie küssen. Wild, leidenschaftlich, seine Lippen immer wieder auf ihre pressen, mit seiner Zunge ihren Mund erforschen und ihr schließlich einen Teil ihrer Lebensenergie rauben. Er stellte sich vor, wie sie schmeckte. Süß wie Honig? Oder etwas herber wie ein strenger Tee?
    Plötzlich kam sie auf ihn zu. Und seine Erregung wuchs. Oh, er wünschte inständig, diese kleine zarte Hand würde nur ein Mal, ein einziges Mal über sein schmerzendes Glied streichen, ihm diesen unerträglichen Druck nehmen. Aber natürlich hatte das Mädchen nicht die geringste Ahnung, dass er hier war, sie beobachtete, sie begehrte. Mit einem Knarren ging die Schranktür auf und versperrte ihm die Sicht, klemmte ihn zwischen Wand und Tür ein. Er verhielt sich still, wartete, bis die Schranktür wieder zuging. Die Kleine hatte sich neu eingekleidet. Ein kurzes Oberteil ohne Ärmel in einem aufsehenerregenden Rot, das ihre wohlig runden Brüste erst richtig zur Geltung brachte, und eine kurze Hose in Ocker, die gerade knapp über die Knie reichte. Er ließ diesen Anblick auf sich einwirken. In was für einer verruchten Zeit war er gelandet, in der die Frauen so viel Haut zeigten? Ganz von selbst wanderte seine Hand zu seinem Glied.
    Der Kater kroch unter dem Bett hervor, und als er Kendrael bemerkte, sträubte sich sein Fell. Ein leises Grollen drang aus der Kehle des Tieres. Zweifelsohne konnte es ihn sehen. Instinktiv musste es spüren, was er war.
    DasWeib schien die Reaktion des Tieres unheimlich zu finden. Sie blickte mit angstgeweiteten Augen in dieselbe Richtung wie der Kater und ihm somit direkt ins Gesicht. Ein strahlendes Gold leuchtete ihm entgegen. Nein, es war mehr ein Hellbraun. Doch beim rechten Licht schimmerten diese faszinierenden Augen golden. Ihr Blick war trotz aller Unsicherheit so warm und freundlich, dass sich diese Wärme auf ihn übertrug. Sie breitete sich überall aus. In seiner Brust, ganz besonders aber in seinen Lenden. Sein Körper reagierte noch heftiger und sein Glied pochte stark.
    Da wandte sie sich zu seinem Bedauern von ihm ab, hockte sich zu ihrem Kater und streichelte ihn beruhigend über den Kopf. Er hätte ihr Gesicht und ihre schimmernden Augen gern noch etwas länger betrachtet. Stattdessen erlaubte sie ihm nun einen Blick auf ihren wunderbar geformten Po, über den der Stoff der Hose anzüglich spannte, als wollte er jeden Moment zerreißen. Kendrael wollte ihn berühren und streckte die Hand nach ihm aus, aber da erhob sie sich und ging zur Tür.
    »Ich bin bald wieder zu Hause, Karli«, sagte sie zu dem Tier, das noch immer misstrauisch zu ihm hinübersah und wieder rasch unter dem Bett verschwand.
    Die junge Frau verließ ihre Wohnung. Und Kendrael folgte ihr. Sie würde bald ihm gehören. Er musste nur den rech-ten Moment abwarten.

    Es klingelte. Marcel Klett schlüpfte in seinen Morgenmantel und eilte zur Tür. Was für ein unpassender Moment, ausgerechnet jetzt gestört zu werden.
    »Ja,bitte?«, fragte er und blickte auf eine sehr zierliche Frau mit aschgrauen kinnlangen Haaren hinab. Sie hatte ein sehr schmales Gesicht, blasse Augen und kam ihm auf merkwürdige Weise bekannt vor, obwohl er nicht wusste, wo er sie schon einmal gesehen haben könnte.
    »Hallo«, sagte sie leise. Marcel musste sich anstrengen, um sie zu verstehen. Selbst eine Maus sprach lauter.
    »Ich wollte fragen … ob Sie vielleicht … zwei Eier im Haus haben … die Sie mir ausleihen … könnten.«
    Nun trat etwas Farbe in dieses kleine fahle Gesichtchen und setzte sich hauchzart auf ihre Wangen.
    »Zwei Eier?«, fragte er verständnislos. Wer zum Geier war diese Kleine?
    Es schien fast, als hätte sie seine Gedanken gelesen. Oder aber seine Verwirrung stand ihm offensichtlich ins Gesicht geschrieben.
    »Ich bin Melli.«
    Wer?
    »Melli Braun. Ich wohne … im Erdgeschoss …« Sie deutete mit dem Daumen hinter sich zur Treppe.
    »Melli … Braun?«, wiederholte er. Braun. Bei dem Namen klingelte etwas. Ja, natürlich! Melli Braun. Die kleine Maus aus dem Parterre. Sie gehörte zu denen, die einem nicht im Gedächtnis blieben.
    »Zwei Eier? Einen Moment bitte.«
    Er ging in die Küche, um im Kühlschrank nachzusehen, und stellte fest, dass er selbst keine Eier im Haus hatte.
    »Tut mir leid …« Wie war doch noch gleich ihr Name? »Elli. Ich habe keine im Haus.«
    »Melli«,

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