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Teuflische Lust

Teuflische Lust

Titel: Teuflische Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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Malheur auf.
    Marcel aber starrte sie nur an. Er war nicht in der Lage, etwas zu sagen, und erst recht nicht, sich zu bewegen.
    Sie hob die Packung auf, reichte sie ihm und hatte in Windeseile den Schaden beseitigt. Wieso war ihm nie zuvor aufgefallen, wie strahlend schön ihr Lächeln war?
    »Hab … haben Sie schon etwas … gegessen? Zum Frühstück … meine ich«, stammelte er. Wo war seinErobererinstinkt geblieben? Er hatte doch sonst keine Schwierigkeiten, eine Frau anzusprechen.
    »Zum Frühstück? Nein. Warum fragen Sie?«
    »Nun … ich … dachte, vielleicht wollen Sie … ich müsste allerdings … erst den Tisch decken.«
    Ihre Augen wurden größer und strahlten jetzt sogar noch mehr. Die Wellen in den Ozeanen schlugen so hoch, dass sie glitzernden Schaum bildeten.
    »Nur wenn Sie Zeit und Lust haben …«, sagte er rasch.
    Sie nickte heftig. »Sehr gerne, Marcel.«
    »Oh, Sie kennen meinen Namen?«
    »Ja sicher.« Sie errötete leicht. Es sah süß aus. Marcel bat sie hinein. Diese kleine Maus wirkte nach außen hin schüchtern, aber in ihren Augen las er mehr. Viel mehr. Wie sagte man so schön? Stille Wasser sind tief.
    Und Melli Braun, ja, das war ihr Name, war ein tiefer Ozean.

    Es war ein wunderbarer Morgen. Alexia musterte den noch immer schlafenden Lucas. Sein Mund war leicht geöffnet, und sie hörte ihn leise atmen. Sein schwerer Arm lag auf ihrer Brust, aber sie schob ihn nicht hinunter, sie genoss es, ihn zwischen ihren Brüsten zu spüren. Sacht streichelte sie ihm durch das blonde Haar. Wie schön es war, plötzlich neben einem Mann aufzuwachen, der die ganze Nacht über sie gewacht hatte. Sie fühlte sich geborgen, sicher, beschützt. Es war schwer, das in Worte zu fassen. Genauso wie es schwer auszudrücken war, was sie empfand. Lucas war ihr noch immer fremd und gleichzeitig doch so vertraut. Nie war ihr ein Mann näher gewesen, und doch wusste sie nicht viel über ihn. Abereiniges hatte er doch verraten, und das, was er ihr erzählt hatte, bestärkte sie in ihrem Glauben, dass er ein guter, aufrichtiger Kerl war. Dass er sich ihr gegenüber wegen seines verstorbenen Großvaters geöffnet hatte, zeugte von einem Vertrauen, das sie rührte. Dafür hatte er ihr ganz elementare Dinge verschwiegen. Zum Beispiel, wo er lebte. Aber das war eben das, was sie an ihm reizte. Das Geheimnisvolle. Auf der anderen Seite brauchte sie Klarheit, was er sich eigentlich von ihrer ›Beziehung‹ versprach. Auch das war noch offen. Sie würde ihn später fragen, wenn der Zeitpunkt günstig war.
    Lucas drehte sich im Schlaf herum, so dass sie einen Blick auf seinen Rücken werfen konnte. Er war sehr muskulös, wie eigentlich alles an seinem Körper. Sie schob die Decke vorsichtig mit der Fußspitze weiter runter, um einen Blick auf seinen Po zu erhaschen. Er trug keine Unterhose! Das hatte sie gestern Abend gar nicht bemerkt. Sie war eigentlich davon ausgegangen, dass er sich wieder eine angezogen hatte, als er zu ihr ins Bett gestiegen war. Offenbar war das ein Irrtum gewesen. Doch in einer Beziehung hatte sie recht behalten. Jemand, der einen solch stählernen Körper besaß, hatte auch einen äußerst ansehnlichen Po.
    Alexia hätte gern noch etwas länger bei ihm gelegen, aber sie hatte heute noch einige Seminare, bevor auch für sie endlich das Wochenende begann. Geräuschlos schlüpfte sie aus dem Bett, sammelte ihre Kleidung vom Boden auf und schlich ins Badezimmer, wo sie ausgiebig duschte. Danach trocknete sie ihre Haare, kleidete sich an und stellte Karli ein ordentliches Frühstück hin. Seltsamerweise ließ sich ihr Kater nicht blicken, obwohl er sonst ein unersättlicher Vielfraß war. Vermutlich störte ihn der fremde Besuch. Katzen konnten in dieser Beziehung sehr eigen sein.
    Sieschrieb Lucas eine Nachricht, heftete sie mit einem Magneten an die Kühlschranktür und machte sich auf den Weg zur Uni.
    Kaum hatte sie die Tür hinter sich zugeschlagen, öffnete Kendrael die Augen. Ein Dämon brauchte keinen Schlaf. Aber er konnte sich schlafend stellen. Als er in die Küche ging, um ihre Nachricht zu lesen, bemerkte er den Kater, der im Wohnzimmer saß und ihn anfauchte. »Du wirst dich mit mir anfreunden müssen«, zischte er. »Ich werde wohl länger bleiben. Ob es dir gefällt oder nicht.« Solange es eben nötig war. Es machte ihm zusehends mehr Spaß, sie langsam zu verführen, ihren Widerstand zu brechen. Irgendwann würde sie von ganz allein zu ihm kommen und verlangen, dass er

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