Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Teuflische Schwester

Teuflische Schwester

Titel: Teuflische Schwester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Saul
Vom Netzwerk:
zwei Pelikanen ablenken.
Wie ein Blitz jagte Blackie bellend auf sie zu. Die Vögel
ließen den Hund bis auf wenige Meter herankommen.
Dann breiteten sie die Flügel aus und erhoben sich in die
Luft. Sie kreisten kurz über dem Wasser und landeten
wieder in verheißungsvoller Nähe des Hundes. So ging
das Spiel eine gute Weile weiter, bis gellende Schreie
Melissa hochfahren ließen.
»Hilfe! Kann mir denn niemand helfen?«
Melissa sprang auf und rannte ans Wasser. Weit draußen
streckte Teri verzweifelt den Arm aus. Instinktiv rannte
Melissa ins Wasser, doch etwas weiter nördlich sah sie
Brett Van Arsdale über den Strand sprinten. Er warf sich
ins Wasser und kraulte mit mächtigen Stößen auf Teri zu.
Melissa lief unterdessen auf die anderen Jugendlichen zu.
Alle Angstgefühle ihnen gegenüber waren vergessen. Jeff
Barnstable war jetzt ebenfalls im Wasser, aber Brett hatte
Teri längst erreicht.
Es hatte kaum angefangen, da war es auch schon
vorüber. Mit einem Arm hielt Brett Teri fest, mit dem
anderen kraulte er schwerfällig zurück. Nach ein paar
Sekunden sagte Teri etwas, und er ließ sie los. Sie
schwammen nebeneinander ans Ufer. Jeff begleitete sie
auf den letzten Metern. Teri stolperte an Land und ließ
sich entkräftet auf den Sand fallen. Sie zitterte am ganzen
Leib. Sofort bildeten die Jugendlichen einen Kreis um sie.
»Ist auch alles okay?« fragte Ellen Stevens.
Teri nickte keuchend und spuckte Salzwasser aus.
»Kein Gefühl mehr«, japste sie schließlich. »Ich spüre
meine Arme nicht mehr.«
Kent Fielding kniete sich neben sie. »Was war los?«
»Ich bin zu weit rausgeschwommen. Melissa hat mich
gewarnt, aber ich habe nicht darauf geachtet. Dann hat
mich die Ebbe rausgezogen und ich war plötzlich in Panik.
Ich hatte Angst, ich würde es nicht mehr bis zum Ufer
schaffen.« Sie sah an Brett Van Arsdale hoch.
»Danke«, sagte sie. »Ich hatte so schreckliche Angst. Ich
weiß nicht, was geschehen wäre, wenn du nicht
gekommen wärst.«
»Nicht der Rede wert«, meinte Brett lächelnd. »Ich heiße
Brett Van Arsdale.«
Teri rappelte sich auf. »Und ich bin Teri MacIver –
Melissas Halbschwester.«
Jetzt stellten sich auch die anderen vor. Teri stand
sogleich in der Mitte und erzählte ausführlich, wie es
geschehen war. »Ich hatte die Augen geschlossen und
habe mich einfach hinaustragen lassen. Und als ich die
Augen wieder aufgemacht habe, habe ich gesehen, wie
weit weg das Ufer war. Und da bin ich plötzlich in
fürchterliche Panik geraten. Eigentlich war es dumm von
mir, so loszukreischen. Ich meine, ich war ja nicht am
Ertrinken …«
»Das vielleicht nicht«, sagte Brett Van Arsdale. »Aber
wenn dich die Ebbe aus der Bucht gezogen hätte, wärst du
in ernste Schwierigkeiten gekommen. Die Strömung da
draußen ist nicht zu unterschätzen, und weiter im Süden
sind lauter gefährliche Felsen. Letzten Sommer war dort
ein Surfer. Eine Welle hat ihn voll gegen einen Fels
geschleudert. Der Bauch wurde ihm richtiggehend
aufgeschlitzt. Er kann von Glück reden, daß er das
überlebt hat.«
»So schlimm war’s auch nicht«, protestierte Teri. »Ich
war ja noch in der Bucht. Ich hatte nur Angst. Es … es tut
mir schrecklich leid, daß du meinetwegen ins kalte Wasser
mußtest.«
Brett errötete. »Das macht doch nichts – wirklich.«
»Er lügt ganz bestimmt nicht«, spottete Kent Fielding.
»So wie er über dich geredet hat, dachten wir schon alle,
einer müßte dir was antun, damit er dir das Leben retten
kann.«
Bretts Gesicht war inzwischen dunkelrot angelaufen.
»Ach, halt doch den Mund«, stöhnte er. »Sie hält mich ja
noch für einen Poussierstengel.«
»Bist du vielleicht keiner?« neckte ihn Cyndi Miller und
wich geschickt aus, als Brett sie mit Sand bewarf.
Melissa sah ein paar Minuten lang zu. Ihr fiel auf, daß
Teri sofort einen Draht zu den anderen fand. Sie schwatzte
munter drauflos und beteiligte sich schnell an den
Neckereien. Als der Kreis um sie enger wurde, entfernte
Melissa sich. Blackie trottete hinterher.
Zehn Minuten später saß Teri zwischen Brett Van
Arsdale und Ellen Stevens auf dem großen Badetuch. »Wo
ist Melissa geblieben?« fragte sie plötzlich. »Vorhin war
sie doch noch da.«
»Wen kümmert es«, meinte eins von den Mädchen.
Teri runzelte die Stirn. »Was ist denn mit Melissa?«
fragte sie Brett Van Arsdale. »Was habt ihr gegen sie?«
Brett lief rot an und wich ihrem Blick aus. Ellen Stevens
sprang für ihn

Weitere Kostenlose Bücher