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Teuflische Schwester

Teuflische Schwester

Titel: Teuflische Schwester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Saul
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jubelte Jeff Barnstable. »Habt ihr Lust auf
ein Match Jungen gegen Mädchen?«
    »Erst mal eine Pause«, stöhnte Ellen Stevens. »Vor zwei
Jahren wolltet ihr nie gegen uns spielen, weil wir damals
noch größer waren!«
»So ändern sich die Zeiten«, konterte Jeff mit einem
frechen Grinsen. »Man muß eben am Ball bleiben.«
    Ellen ging zur Wiese und ließ sich auf ihr Badetuch
plumpsen. »Ich mache einen Gegenvorschlag«, sagte sie
und räkelte sich träge. Unter Jeffs bewundernden Blicken
trug sie neues Sonnenöl auf. »Nach dem Essen gehen wir
auf den Tennisplatz, und du kannst mit Kent gegen Cyndi
und mich antreten.«
    Ächzend ließ sich Jeff neben sie fallen. »Hältst du mich
für total blöde? Ich lasse mich doch nicht vor allen Leuten
von euch auseinandernehmen!«
    Ellen zog die Augenbrauen hoch. »Aber wenn wir im
Volleyball gegen euch verlieren, können die Leute ruhig
zuschauen?« zog sie ihn auf. »Manchmal bist du wirklich
ein entsetzlicher Chauvi.«
    Als Jeff sie mit einer Handvoll Sand bedrohte, rollte sie
sich kichernd zur Seite. So ließ er ihn einfach durch die
Finger rinnen. »Hey«, rief er in die Runde. »Hat einer von
euch schon Teri gesehen?«
    Cyndi Miller schüttelte den Kopf. »Komisch, nicht?
Dabei ist sie schon zwei Tage da. Eigentlich hätte sie sich
längst am Strand blicken lassen müssen.«
    »Vielleicht ist sie genauso plemplem wie Melissa«,
wieherte Marshall Bradford. »Sie ist zwei Jahre älter.
Vielleicht müssen sie sie im Speicher einsperren.«
    Ellen Stevens kicherte. »Meine Mom liegt mir ständig
damit in den Ohren, daß ich sie anrufen soll. Aber ich
kann sie ja schlecht einladen. Dann müßte ich Melissa ja
auch Bescheid sagen!«
    »Ach, das muß nicht sein«, warf Cyndi ein. »Es ist ja
nicht so, als ob Melissa auf uns scharf wäre. Letzthin hat
sie uns doch buchstäblich rausgeschmissen!«
    »Erinnere mich bloß nicht an die Party«, stöhnte Brett.
»Eine Partie Wasserball und Cora Petersons Cracker mit
Erdnußbutter – wie aufregend. Wir hätten …« Er
verstummte. Etwas im Norden hatte seine Aufmerksamkeit erregt.
    Jeff Barnstables Blick folgte dem seines Freundes. Er
stieß Ellen Stevens an, die auf dem Rücken lag und mit
der Hand die Augen gegen die Sonne abschirmte. »Rat
mal, wer da den Strand entlangläuft. Melissa Holloway
und noch jemand. Das muß Teri MacIver sein.«
    Ellen gab ein übertriebenes Stöhnen von sich. »Kann
man denn nichts gegen die Umweltverschmutzung am
Strand tun?«
    Jeff feixte. Als die Mädchen mit dem schwanzwedelnd
hinter Melissa herumspringenden Blackie näher kamen,
stieß er Ellen noch einmal an. »Also, wenn du mich fragst
– Teri sieht nicht unbedingt wie eine Vogelscheuche aus.«
    »Ich habe dich nicht gefragt«, versetzte Ellen. Dennoch
setzte sie sich auf. Da sie jetzt keinen Schutz mehr gegen
die Sonne hatte, kniff sie die Augen unvermittelt zu. Als
sich ihre Pupillen an die Strahlen gewöhnt hatten, erkannte
sie die etwas zu mollige Gestalt von Melissa. Wie immer
hing ihr das braune Haar in Strähnen über die Schultern.
Aber beim Anblick des Mädchens neben Melissa weiteten
sich ihre Augen. Teri war das vollkommene Gegenteil von
Melissa. Das Haar hatte sie elegant aus dem Gesicht
gekämmt. Es war von einem Blond, um das Ellen sie auf
Anhieb beneidete. So brachte sie das ihre nie zum
Glänzen, obwohl sie ständig zum Apotheker ging und ein
Mittel nach dem anderen probierte. Dazu hatte Teri eine
ideale Figur. Der etwas knappe Badeanzug zeigte eine
makellos braungebrannte Haut. Ellen sah automatisch an
sich herunter. Zwischen den Schenkeln hatte sie noch
einige blasse Stellen.
    »Aus Kalifornien eben«, sagte sie. Im Sprechen merkte
sie schon, daß ihre Worte wie saure Zitronen klangen. Sie
schaute sich hastig um. All ihre Freunde – einschließlich
Cyndi Miller – starrten auf die Neue. »Jetzt kriegt den
Mund schon wieder zu. So aufregend sieht sie auch wieder
nicht aus.«
    »O doch«, rief Brett Van Arsdale, ohne den Blick von
Teri zu wenden. »Gib’s zu, Ellen. Neben ihr siehst du aus
wie Hundefutter.«
    »Unverschämtheit!« ereiferte sich Ellen. »Du siehst mir
eher wie ein Hund aus, Brett. Die Zunge hängt dir ja schon
zum Hals raus. Gleich fängst du zu sabbern an.
    Und nur, weil ihr Badeanzug ein paar Nummern zu
knapp ist. Wann wirst du endlich erwachsen?«
»Ich glaube, ich bin es soeben geworden«, seufzte Brett.
»Wie trete ich ihr gegenüber nur

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