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Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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ganz, ganz wenige seiner Geschäfte eingeweiht. Er ist eben ungeheuer vorsichtig.«
    »Verrat mir eins: Warum musstest du damals ausgerechnet in die Politik gehen? Warst du unzufrieden in der Fabrik, oder was war es? Mein Vater hat so unglaublich viel auf dich gehalten, und ich auch.«
    Hans sah seine Frau ratlos an, zuckte wieder mit den Schultern und schüttelte den Kopf. »Ganz ehrlich? Ich war so naiv zu glauben, ich könnte die Welt verbessern. Ich war voller Ideen, ich hatte Pläne, und ich war der festen Überzeugung,tatsächlich etwas bewegen zu können. Und dann kam Ulrich. Du kennst ihn ja, er hat mich förmlich eingewickelt und mir gesagt, ich sei der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Und ich Idiot hab das auch noch geglaubt. Dabei bin ich wirklich nur ein Vollidiot, der auf tolle Versprechungen reingefallen ist. Im Nachhinein betrachtet waren es eiskalt kalkulierte, teuflische Versprechen. Genau wie die, die man den Mädchen und Frauen in ihren Heimatländern macht, bevor sie in den Club kommen. Er lockt jeden mit seinen tollen Versprechungen, und wenn man ihm glaubt, und das tun die meisten, ist man rettungslos verloren. Auch wenn du mir das nicht abkaufst, aber ich wollte dir nicht wehtun, nur irgendwann kam der Punkt, an dem ich dir nicht mehr in die Augen sehen konnte. Und ich kann verstehen, wenn du jetzt nichts mehr mit mir zu tun haben willst.« Und nach einer kurzen Pause: »Und jetzt, Kirsten, sag mir bitte, wie der Privatdetektiv heißt. Ich will nicht, dass er auch noch ein Opfer von Ulrich wird. Ich muss mit ihm sprechen.«
    »Nein, das wirst du schön bleiben lassen, ich werde das übernehmen. Nur eins noch – ich will Ulrich nie wieder in diesem Haus sehen. Wie du das anstellst, ist deine Sache, aber er wird nie wieder seinen Fuß über unsere Schwelle setzen. Wie es mit uns weitergeht, kann ich noch nicht sagen. Gib mir Zeit, ich habe eine Menge zu verdauen und muss über vieles nachdenken.«
    »Es tut mir leid, was ich dir und den Kindern angetan habe, aber wir müssen vorläufig weiter mitspielen, Ulrich würde sonst sofort misstrauisch werden. Außerdem, wann war er in der letzten Zeit schon mal hier. Ich möchte da raus, glaub mir, aber das schaffe ich nicht allein. Meinst du, du könntest mir helfen? Meinst du, es könnte wieder annähernd so werden wie früher – du weißt doch noch, als wir uns geschworen haben,dass einer die Last des andern trägt?«, fragte er mit gequältem Lächeln.
    »Nein, nicht einmal annähernd, dazu hast du viel zu viel Porzellan zerschlagen. Aber ich werde nachdenken, und diesmal überlässt du das Denken mir. Wir finden einen Weg, nur wie es danach weitergeht«, sie schüttelte den Kopf, »das kann ich beim besten Willen nicht sagen. Und jetzt beantworte mir noch eine Frage, dann kannst du zu deinem wichtigen Termin gehen. Hast du dich jemals in eine der Frauen verliebt?«
    Hans hob die rechte Hand zum Schwur und sagte: »Nein, das schwöre ich bei allem, was mir heilig ist, und das ist immer noch eine ganze Menge, aber das habe ich erst in den vergangenen zwei Tagen erkannt.«
    Er nahm seinen Aktenkoffer, drehte sich um und begab sich zur Tür, wandte dann noch mal den Kopf und sagte: »Ob du’s mir jetzt glaubst oder nicht, es gab in meinem Leben immer nur eine Frau, die ich geliebt habe, und das warst du. Und das wird auch so bleiben.«
    Kirsten Simoneit erwiderte nichts darauf, sah ihm nur nach, bis sie das Zuschnappen der Haustür hörte. Sie war innerlich wie versteinert, nicht fähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Alles in ihr war in Aufruhr, das Gehörte hatte sie erschüttert. Sie hatte gedacht, ihr Mann wäre nur zu Huren gegangen, doch was sie erfahren hatte, hatte ihr Weltbild ins Wanken gebracht. Sie saß noch lange da und versuchte sich zu konzentrieren. Er tat ihr leid, obwohl er ihr selbst so viel Leid zugefügt hatte, doch je länger sie nachdachte, desto bewusster wurde ihr, wie verzweifelt er war, sonst hätte er ihr nicht all das gebeichtet. Und mit einem Mal überkam sie ein beklemmendes Gefühl, er könnte sich etwas antun. Sie griff zum Telefon und tippte seine Handynummer ein.
    »Ich bin’s. Ich wollte nur hören, wie es dir geht«, sagte sie.
    »Ich bin noch gar nicht losgefahren«, antwortete er mit schwerer Stimme. »Ich kann nicht.«
    »Was? Wo bist du?«
    »Ich sitze im Auto und denke nach.«
    »In der Garage?«
    »Hm.«
    Sie legte auf und rannte in die Garage. Er hatte die Hände auf dem Lenkrad liegen,

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