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Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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langsam. Und wenn Politiker und andere hohe Herren wie dein Mann insolchen Organisationen drinstecken, kommen diese Mühlen auch bisweilen zum völligen Stillstand. Trotzdem werde ich meinen ehemaligen Kollegen anrufen und ihn um ein Gespräch unter vier Augen bitten. Danach gebe ich dir Bescheid. Ist das ein Wort?«
    »Danke, ich wusste, ich würde mich auf dich verlassen können.«
    »Dank mir erst, wenn ich etwas erreicht habe. Es tut mir leid um dich, ehrlich. Angenommen, das alles geht einigermaßen glimpflich aus, was wirst du in Zukunft tun?«
    »Was meinst du?«
    »Wirst du dich von Hans trennen?«
    »Das weiß ich noch nicht. Wahrscheinlich aber ja. Wie kann ich mit einem Mann weiter zusammenleben, der mich über Jahre hinweg belogen und betrogen hat? Er hat den Hals nicht voll genug gekriegt, und jetzt kommt mit einem Mal das große Flattern. Und soll ich dir was sagen – ich gönne ihm diese Angst. Er soll solche verfluchte Angst haben, dass er nicht mehr klar denken kann. Vielleicht kommt er dann endlich zur Besinnung.«
    »Hast du noch Gefühle für ihn?«, fragte Bernd, doch die Frage klang nicht so, als würde er sich Hoffnungen machen, eines Tages an die Stelle von Hans Simoneit zu treten. Das hatte er auch nicht vor. Er hatte seine Frau nach fast vierzig Jahren Ehe verloren und war lediglich ein sehr guter Freund von Kirsten Simoneit, was sie auch wusste. Sie hatte keine Freundin, sondern einen Freund, mit dem sie über alles reden konnte, der ihr zuhörte, ohne Vorwürfe zu machen, der sich mit aller ihm zur Verfügung stehenden Kraft in die ehrenamtliche Arbeit kniete, der durch seine frühere Tätigkeit bei der Kriminalpolizei geprägt und erfahren war und sich dennoch Menschlichkeit bewahrt hatte. Wenn sie ihn beobachtete,wie er mit Missbrauchsopfern umging, kam es schon vor, dass sie sentimental wurde, denn er war ein Polizist, der noch Mitgefühl zeigte und vor allem völlig selbstlos handelte.
    Kirsten Simoneit schüttelte den Kopf. »Nein, die Gefühle hab ich schon vor langem über Bord geworfen. Und trotzdem kann ich ihn nicht so einfach hängen lassen. Aber wenn das alles vorbei ist, werde ich einen Schlussstrich ziehen, wie immer der auch aussehen mag.«
    »Versteh mich jetzt bitte nicht falsch, ich will auch nicht wie ein Vater auftreten, aber du bist noch vergleichsweise jung und könntest noch eine Menge erleben. Ich möchte nicht, dass du eines Tages als verbitterte alte Frau endest und zurückblickst und dich fragst, ob das alles gewesen sein soll. Das möchte ich nicht mit ansehen müssen.«
    »Das werde ich nicht, versprochen. Ich werde Hans noch dieses eine Mal helfen, und danach muss er alleine klarkommen. Beruhigt?«
    »Wie heißt denn dieser Privatdetektiv?«
    Zum ersten Mal, seit sie bei Bernd war, huschte so etwas wie ein Lächeln über ihre Lippen. »Es gibt keinen Detektiv. Tut mir leid, wenn ich dich angelogen habe. Ich habe Hans selbst beschattet. Irgendwann wurde mir seine ständige Abwesenheit suspekt, also habe ich eines Abends, genauer gesagt vorige Woche, vor seinem Büro gewartet, bis er herauskam, und bin ihm unauffällig gefolgt. Er hatte mich angerufen und wieder einmal gemeint, es würde später werden, wie spät genau konnte er natürlich nicht sagen, aber ich wusste, er würde nicht vor Mitternacht nach Hause kommen. Und da habe ich diesen Entschluss gefasst.«
    Bernd schüttelte den Kopf und erwiderte mit mahnender Stimme und ebensolchem Blick: »Das war ganz schön riskant.Stell dir nur vor, man hätte dich gesehen. Ich mag mir gar nicht ausmalen, was dir hätte passieren können.«
    »Mich hat keiner gesehen, garantiert nicht.«
    Bernd schaute auf die Uhr und sagte: »Mal sehen, ob ich meinen früheren Kollegen noch erreichen kann. Sowie ich etwas Näheres weiß, geb ich dir sofort Bescheid. Hans weiß aber nicht, dass du hier bist, oder?«
    »Um Gottes willen, ich hab ihm gesagt, ich hätte einen dringenden Termin. Außerdem hat er heute Vormittag ziemlich viel getrunken und wahrscheinlich gar nicht richtig mitgekriegt, was ich gesagt habe. Ich geh dann mal wieder und werde auf deinen Anruf warten.« Sie umarmte ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange. »Weißt du«, fuhr sie fort und sah ihm in die Augen, »wäre ich zwanzig Jahre älter oder du entsprechend jünger, vielleicht wären wir uns irgendwann über den Weg gelaufen und …«
    »Kirsten, bitte, das bringt nichts. Ich mag dich, aber ich habe vor einer halben Ewigkeit meine Frau kennen gelernt,

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