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Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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nichts mehr als Stillstand. Seit drei Jahren in Pension, widmete er sich nun mit aller Kraft dem Projekt, das Kirsten ins Leben gerufen hatte, und fand darin, ohne dass er es jemals wirklich ausgedrückt hatte, seine Befriedigung, vor allem, wenn er Fortschritte sah. Und wenn es nur ein kleines Mädchen war, das allmählich wieder zu lachen begann, obgleich die Wunden, die seiner Seele zugefügt worden waren, für den Rest seines Lebens tiefe Narben hinterlassen würden. Aber er hatte einmal gesagt, er könnte es nicht ertragen, tatenlos zuzusehen, denn da hätte er das Gefühl, sich indirekt mitschuldig am Leid dieser Kinder zu machen.
    »Ich hab schon welchen aufgebrüht, bin gleich zurück. Du kannst ja schon mal die Tassen aus dem Schrank holen, du weißt ja, wo sie stehen.«
    Er schenkte den Kaffee ein, setzte sich Kirsten Simoneit gegenüber und musterte sie mit kritischem Blick.
    »Was hast du auf dem Herzen? Du hast dich vorhin nicht besondersgut angehört, wenn ich das so sagen darf. Was ist passiert?«
    »Es geht um Hans«, sagte sie geradeheraus. »Er ist da in was reingeschlittert und weiß nicht mehr, wie er rauskommen kann.«
    »Hans?«, sagte er, den Kopf leicht zur Seite geneigt. »Komm, raus mit der Sprache, was ist los?«
    Kirsten Simoneit druckste einen Moment herum, nippte an ihrem Kaffee, der noch immer recht heiß war, und meinte: »Er hat mir eine Geschichte erzählt, die … Mein Gott, wenn mir einer vor einem halben Jahr noch gesagt hätte, dass ausgerechnet er … Ich …«
    »Kirsten, bitte, wie lange kennen wir uns jetzt schon? Vertrau mir einfach. Ich schwöre dir, nichts von dem, was du mir sagst, dringt nach außen, wenn du es nicht willst. In was ist er reingeschlittert?«
    In der folgenden Stunde berichtete sie von dem Gespräch mit ihrem Mann. Bernd hörte aufmerksam zu, ohne sie zu unterbrechen, nickte nur ein paar Mal, zeigte aber ansonsten keine besonderen Regungen, außer dass er hin und wieder die rechte Augenbraue leicht hob.
    Als sie geendet hatte, ließ er ein paar Sekunden verstreichen, bevor er sagte: »Und du kommst zu mir, weil ich früher Polizist war. Und du denkst, ich könnte dir oder besser gesagt Hans helfen. Weißt du, was das Perfide an dieser Geschichte ist? Wir engagieren uns seit Jahren für Missbrauchsopfer, wir kämpfen gegen Pädophile und treten für missbrauchte Frauen ein, und jetzt ist dein eigener Mann selbst in diesen Kreisen vertreten. Eigentlich müsste es mich wütend machen, aber ich habe in den vergangenen Jahrzehnten so unglaublich viel erlebt …«
    »Glaubst du vielleicht, in mir ist keine Wut?«, wurde er von Kirsten unterbrochen. »Ich könnte ihm den Hals umdrehen,ich möchte ihn am liebsten aus dem Haus jagen und nie mehr wiedersehen. Aber das kann ich nicht, so lange er in den Klauen dieser Organisation steckt, vor allem in den Klauen von diesem Mistkerl. Hast du nicht einen Rat, was ich machen kann? Du hast doch noch immer exzellente Kontakte.«
    Bernd holte tief Luft, kaute auf der Unterlippe und meinte nach einer Weile: »Sicher habe ich noch Kontakte, die Frage ist nur, inwieweit diese zuverlässig sind. Aber ich werde dir einen Gefallen tun, und den tu ich allein dir und den Kindern zuliebe und nicht Hans, damit wir uns da ganz klar verstehen. Was immer er auch getan hat, er hat riesengroßen Bockmist verzapft, und ich werde einen Teufel tun, auch nur einen Funken Mitleid mit ihm zu haben. Er ist ein erwachsener Mann und weiß, was er tut, auch wenn du behauptest, er sei da unwissentlich reingeraten. Aber gut, ich werde jemanden kontaktieren, mit dem ich lange zusammengearbeitet habe, bis … Na ja, ich werde ihm die Sache schildern, ohne Namen zu nennen, das heißt, ich werde dich und Hans nicht erwähnen. Wenn er jedoch bereit sein sollte, etwas zu unternehmen, dann musst du dich wohl oder übel mit ihm treffen. Wie es dann allerdings mit Hans weitergeht«, Bernd hob die Hand und verzog den Mund, »das wissen allein die Götter.«
    »Du sprichst die ganze Zeit nur von Hans«, sagte Kirsten Simoneit, »was ist mit der Organisation und vor allem mit diesem Satan und seinen Gehilfen? Gibt es denn keine Mittel und Wege, die zu zerschlagen?«
    Bernd seufzte auf und antwortete: »Machen wir uns nichts vor, wenn diese Organisation wirklich so stark und einflussreich ist, sehe ich nur eine äußerst geringe Chance, sie zu zerschlagen. Natürlich kann man es versuchen, aber die Mühlen der Justiz arbeiten gerade in solchen Fällen sehr, sehr

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