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Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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aus der Sache rauskommt?«
    »Tut mir leid, Garantien kann ich keine geben. Aber ich werde selbstverständlich mein Bestes tun. Sie müssen verstehen, ich bin lediglich ein Kripobeamter, und über mir stehen noch viel einflussreichere Leute. Doch ich mache Ihnen einen Vorschlag. Sie sprechen mit Ihrem Mann und bitten ihn, sich unverzüglich mit uns in Verbindung zu setzen …«
    »Was soll das bringen?«
    »Ich vertraue Ihnen jetzt etwas an, was ich normalerweise nicht tun dürfte, aber wenn Sie mit Bernd so gut befreundet sind, gehe ich davon aus, dass Sie mein Vertrauen nicht missbrauchen. Kann ich mich darauf verlassen?«
    »Ich schwöre es Ihnen«, antwortete sie entschlossen.
    »Gut, dann nennen Sie mir zuerst Ihren Namen.«
    »Simoneit, Kirsten Simoneit«, sagte sie und sah Müller dabei forschend an.
    »Moment, sind Sie etwa die Frau von Hans Simoneit?«
    »Erraten. Mein Mann ist Hans Simoneit, Landtagsabgeordneter und -vize. Manche handeln ihn sogar schon als künftigen Kanzlerkandidaten.«
    Müller schüttelte den Kopf. »Ich fürchte, diesen Traum wird er begraben müssen. Er hat sich strafbar gemacht, auch wenn er politische Immunität besitzt. Aber Menschenhandel und das Führen eines illegalen Bordells mit Sexsklavinnen ist ein sehrschwerwiegendes Verbrechen, das in der Regel mit hohen Strafen belegt wird.«
    »Meinen Sie, ich wüsste das nicht?! Er war blauäugig. Hans ist im Grunde seines Herzens ein gutmütiger Mensch, er hat einfach auf die falschen Freunde gesetzt. Glauben Sie mir, er ist da in etwas reingerutscht, das er nie gewollt hat.«
    »Aber das interessiert zum Beispiel die Medien herzlich wenig, ganz im Gegenteil. Wenn sie erfahren, was Ihr Mann gemacht hat, werden sie sich wie die Hyänen auf ihn stürzen. Aber falls er Glück hat, kommt er mit einem blauen Auge davon, wenn etwa seine Immunität nicht aufgehoben wird, und das war in den vergangenen Jahren bei kaum einem Politiker der Fall, eigentlich kann ich mich an keinen erinnern.«
    »Wollen Sie mich damit trösten?«, fragte Kirsten Simoneit mit hochgezogenen Brauen.
    »Nein, denn das, was auf Ihren Mann zukommt, wird hart werden, sehr hart sogar.«
    »Aber er hat sich bisher doch nichts zuschulden kommen lassen …«
    »Und? Auch ein Ladendieb, der bisher ein einwandfreies Leben geführt hat, wird bestraft, wenn er erwischt wird. Doch wie gesagt, vielleicht hat Ihr Mann Glück, falls seine Partei ihn nicht wie eine heiße Kartoffel fallen lässt.«
    »Müssen die Medien überhaupt etwas davon erfahren?«
    »Frau Simoneit, haben Sie eigentlich eine Ahnung, wie viele Frauen jedes Jahr illegal allein nach Deutschland kommen? Und wie viele von ihnen mit falschen Versprechungen hergelockt werden, um hier auf das Übelste ausgebeutet zu werden? Dreißig-, vierzig-, fünfzigtausend, die genaue Zahl kennt keiner. Sie werden missbraucht, misshandelt, gedemütigt, zu Dingen gezwungen, die sie nie freiwillig tun würden, manche von ihnen werden auch umgebracht. Ich muss Ihnen das leider sagen,aber für mich ist das eines der schlimmsten Verbrechen überhaupt, neben kaltblütigem Mord und Kindesmissbrauch und -mord. Ich arbeite seit weit über dreißig Jahren bei der Kripo, und ich habe viel Leid und Elend mit ansehen müssen, gerade, was solche Frauen angeht. Doch ich werde Ihnen sagen, was wir machen. Wir haben eine sehr kleine Sonderkommission gebildet und versuchen seit heute einen unserer Männer in die Organisation zu schleusen …«
    »Ist das nicht gefährlich?«
    »Natürlich ist es das, aber welche Wahl haben wir schon? Sollte unser Mann es schaffen, Kontakt zu Leonhardt und seinen Leuten aufzunehmen, werden wir, sobald sich die Gelegenheit dazu ergibt, das Haus stürmen und alle dort Anwesenden festnehmen. Und Ihr Mann muss unbedingt im Haus sein, wenn die Aktion stattfindet …«
    »Warum das?«
    »Weil wir nur so für sein und Ihr Leben garantieren können. Wenn er wie all die andern festgenommen wird, fällt kein Verdacht auf ihn.«
    »Das kann kein Zufall sein«, sagte Kirsten Simoneit leise, dass Müller es kaum verstand, und nahm einen Schluck von ihrem Rotwein. »Ich erfahre heute von meinem Mann, was er getan hat, und Sie wollen sich in die Höhle des Löwen begeben.«
    »Ich hätte auch nicht für möglich gehalten, dass uns auf einmal noch eine Tür aufgemacht wird, dazu noch eine so große. Aber wenn eine unserer Kommissarinnen nicht so aufmerksam gewesen wäre und eine Verbindung zwischen den Morden an Zaubel und Hendriks

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