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Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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einmal, dass Julia Durant und ihr Vater herzlich eingeladen waren, besonders ihre Familie wollte die Menschen kennen lernen, die ihr so geholfen hatten. Am Sonntag nachmittag stieg Durants Vater in den Zug nach München und sagte zum Abschied: »Das waren aufregende Tage, aber es waren auch schöne Tage, ob du es glaubst oder nicht. Wir telefonieren.«

Dienstag, 2. Dezember 2003, 17.33 Uhr
    In den nächsten fast drei Wochen zog bei Julia Durant und ihren Kollegen wieder der ganz normale Alltag ein. Es waren keine spektakulären Fälle, die sie zu bearbeiten hatten, eher das Übliche, eine vermisste Frau, ein alter Mann, der in seiner Wohnung erwürgt aufgefunden wurde. Routine, die bis zum 2. Dezember währte. Es war ein Anruf, der am späten Nachmittag des 2. Dezember, genauer gesagt um siebzehn Uhr dreiunddreißig, bei Kullmer einging, der allein in seinem Büro saß, weil Doris Seidel seit dem Wochenende mit einer schweren Erkältung im Bett lag. Er hob ab, meldete sich, seine Gesichtsfarbe wechselte von einer Sekunde zur andern von Solariumbraun in ein fast unnatürliches Weiß. Er stammelte nur ein paar Worte, die Durant und Hellmer durch die geöffnete Zwischentür im Nebenraum mitbekamen. Sie sahen sich bloß an und gingen zu Kullmer, der den Hörer, obwohl das Gespräch bereits beendet war, immer noch in der Hand hielt. Sein Blick war leer, seine Mundwinkel zuckten verdächtig.
    »Was ist passiert?«, fragte Hellmer besorgt.
    Keine Antwort, das blanke Entsetzen stand Kullmer ins Gesicht geschrieben.
    »He, Alter, was ist los?« Hellmer ging um den Schreibtisch herum und legte eine Hand auf Kullmers Schulter, der wie versteinert dasaß.
    »Gerd ist tot.«
    »Bitte was? Wie …«
    »Er wurde erstochen, nur ein paar Meter von seiner Wohnung entfernt. Das war eben Manuela, sie ist völlig aufgelöst. Wusstet ihr, dass Gerd heute Geburtstag hat?«
    »Nein«, antwortete Durant mit belegter Stimme, die genauso geschockt war wie ihre beiden Kollegen.
    »Er ist gerade mal vierzig geworden, er ist nur einen Monat jünger als du«, murmelte Kullmer vor sich hin, Tränen flossen ihm übers Gesicht, ein Anblick, der selbst Durant erschütterte.
    »Ist die Polizei schon vor Ort?«
    »Keine Ahnung, ich hab sie nicht gefragt, aber wahrscheinlich schon. Ich muss da hin, Gerd war mein Freund. Ich muss wissen, was da passiert ist.«
    »Ich komme mit«, sagte Durant keinen Widerspruch duldend, »ich lass dich jetzt nicht alleine fahren.«
    »Von mir aus.«
    »Adresse?«
    »Ich zeig dir, wo du langfahren musst. Das ist kein Zufall, das kann kein Zufall sein. Ich hab doch gestern Abend noch mit ihm telefoniert. Er hat Doris und mich zu seiner Geburtstagsfeier am kommenden Samstag eingeladen, es sollte eine richtig fette Feier werden. Frank, sagst du bitte Doris Bescheid, dass ich später nach Hause komme?«, bat Kullmer.
    »Sicher. Soll ich ihr auch sagen, warum?«
    »Erzähl ihr, was passiert ist, oder mach, was du für richtig hältst.«
    Während der Fahrt sagte er: »Warum Gerd? Und warum ausgerechnet an seinem Geburtstag? Das kann kein Zufall sein.«
    »An was denkst du?«
    »Nichts weiter. Ich will erst von Manuela hören, was sich abgespielt hat.« Mit einem Mal sah er Durant von der Seite an, holte sein Handy aus der Jackentasche und wählte die Nummer von zu Hause. Sein Herzschlag beschleunigte sich, als auch nach dem x-ten Klingeln nicht abgenommen wurde, under wollte bereits die Aus-Taste drücken, als sich Doris Seidel meldete.
    »Ich bin’s«, sagte Kullmer erleichtert. »Frank hat dich bestimmt schon angerufen und …«
    »Ich weiß Bescheid, und es tut mir so leid, dass …«
    »Nicht lange reden. Hör mir jetzt gut zu. Sollte es klingeln, nicht an die Tür gehen, unter gar keinen Umständen. Entsichere deine Pistole, und behalte sie immer im Auge. Versprichst du mir das?«
    »Ja, aber …«
    »Kein Aber! Tu einfach, was ich sage. Schließ ab und lass den Schlüssel stecken, und leg die Sicherungskette vor. Sowie ich vor dem Haus stehe, ruf ich an, dass ich da bin, dann kannst du mir aufmachen. Ciao, und ich liebe dich.«
    Er steckte das Handy wieder ein und schaute aus dem Seitenfenster.
    »Warum glaubst du, dass du in Gefahr bist?«, fragte Durant.
    »Einfach ein Gefühl«, antwortete Kullmer ausweichend.
    »Soso, einfach ein Gefühl. Dann werde ich dir mal sagen, was dein Gefühl ist. Du denkst, dass …«
    »Ich denke überhaupt nichts, okay!«, fuhr Kullmer sie ungewollt scharf an. »Biebrich runter, auf die

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