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Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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unmöglich allein lassen. Dieses Mädchen hat das Schlimmste durchgemacht, was ein Mensch durchmachen kann, sie braucht jemanden an ihrer Seite. Und da mein Vater Pfarrer ist und sich zufällig gerade in Frankfurt aufhält, wäre er in meinen Augen dergeeignete Mann. Bei ihm wäre sie in sicheren Händen. Er ist schließlich immer noch als Seelsorger tätig.«
    Nach kurzem Überlegen sagte Vermeer: »Also gut, Sie haben mein Einverständnis. Voraussetzung ist jedoch, dass ich weiß, wo diese Maria untergebracht ist und ich von Ihnen ständig auf dem Laufenden gehalten werde. Können wir so verbleiben?«
    »Selbstverständlich«, antwortete Durant erleichtert. Sie wollte gerade noch etwas hinzufügen, als Vermeer wieder das Wort ergriff.
    »Ich bestehe übrigens darauf, dass Herr Müller in die Ermittlungen einbezogen wird. Wenn Sie es ihm nicht sagen, werde ich das tun. Auch würde ich gerne so bald wie möglich mit Maria sprechen. Ich habe auch nichts dagegen, wenn Frau Durant bei dem Gespräch dabei ist. Ich versichere Ihnen, ich stehe voll und ganz auf Ihrer Seite, falls Sie irgendwelche Zweifel haben sollten.«
    »Nein«, sagte Durant schnell, »ich bin sogar erleichtert, dass Sie die staatsanwaltlichen Ermittlungen leiten. Das macht es für uns einfacher, aber dass Sie das bitte nicht falsch verstehen. Ich hatte insgeheim gehofft, Sie würden die Ermittlungen leiten.«
    »Danke für das Kompliment, ich werde mein Bestes tun, um Sie zu unterstützen. Ihnen sollte aber klar sein, wie gefährlich es ist, sich mit diesen Leuten anzulegen. Wie gesagt, ziehen Sie Herrn Müller hinzu, erklären Sie ihm die Lage, und beraten Sie sich mit ihm. Und sowie Sie Maria an diesem sicheren Ort haben, geben Sie mir Bescheid.« Vermeer schaute auf die Uhr, erhob sich und fuhr fort: »Ich muss Sie jetzt leider verlassen, ein wichtiger Termin wartet auf mich, ein Pressetermin, wo ich zusammen mit unserem Pressesprecher den Damen und Herren Journalisten erklären werde, dass der angesehene und renommierteJournalist Dietmar Zaubel ermordet wurde und in alle Richtungen ermittelt wird, wir aber noch keine heiße Spur haben. Recht so?«, fragte sie lächelnd.
    »Sagen Sie ihnen doch, dass Zaubel allem Anschein nach von einem Drogensüchtigen umgebracht wurde.«
    »Warum ausgerechnet ein Drogensüchtiger?«
    »Taunusanlage, die Nähe zum Bahnhofsviertel«, antwortete Durant schulterzuckend.
    Vermeer überlegte und sagte nach einer kurzen Pause: »Sie leiten alles in die Wege, was diese Maria betrifft, und dann sehen wir weiter. Es kann und darf nicht angehen, dass solche Verbrechen einfach so geschehen. Also dann, viel Erfolg und tschüs.«
    »Tschüs.« Durant stand ebenfalls auf und begleitete Vermeer bis zum Aufzug. »Mein Gott, bin ich froh, dass du das machst«, sagte sie leise, während sie auf den Lift warteten.
    »Schon gut. Lass uns doch die nächsten Tage mal essen gehen, mittags oder abends, dann können wir uns in aller Ruhe unterhalten. Am besten wäre schon morgen, ich brauch wirklich Informationen, um überhaupt tätig werden zu können. Kopf hoch, wir schaffen das. Allerdings nicht ohne Hilfe von anderer Stelle, das muss dir klar sein. Ich setz auf dich.« Der Aufzug hielt, die Tür ging beinahe lautlos auf. Vermeer stellte sich vor das magische Auge, das verhinderte, dass die Tür sich automatisch schloss, und meinte: »Du weißt, ich habe Beziehungen und kenne eine Menge einflussreicher und nicht korrupter Leute. Wenn wir es wirklich wollen und auch planvoll angehen, werden wir gewinnen. Morgen Mittag um eins beim Mexikaner hier vorne?«
    »Einverstanden«, sagte Durant. Vermeer winkte ihr noch einmal zu, trat in den Aufzug, die Tür schloss sich.
    Wieder im Büro, sagte Berger, der den Hörer gerade auf dieEinheit legte: »Müller kommt gleich rüber. Dr. Vermeer hat Recht, wir haben keine andere Wahl, als ihn mit einzubeziehen. Wir können es unmöglich allein schaffen, dazu fehlt uns einfach das nötige Know-how.«
    »Das hab ich inzwischen auch eingesehen. Gehen wir’s an.«
    »Gut so. Ich hatte gehofft, dass Sie Ihre Meinung ändern würden.«

Donnerstag, 16.20 Uhr
    Müller erschien keine fünf Minuten nach dem Telefonat in Bergers Büro. Er hatte seinen typisch mürrischen Gesichtsausdruck aufgesetzt, obwohl er im Grunde ein recht zugänglicher und offener Mensch war. Auch wenn er nur selten lachte, konnte man ihn nicht als humorlos bezeichnen. Er nahm Platz und sagte: »Was gibt’s denn so Dringendes?«
    Berger

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